Hi,
das wichtigste ist ermla ein vernünftiges datenmanagement.
dazu ordnest du die Beantworter zeilenweise an (es gibt also 850 Zeilen) und die Antworten spaltenweise und kodierst mit 0 und 1 (0=nein, 1=ja)
dann sieht das etwa so aus:
Student-No F1:child F1:adult F2:child F2:stuck\_out\_tongue:hysician F1\*F2:child
1 0 1 0 1 0
2 1 0 0 1 0
3 0 1 1 0 0
4 1 0 1 0 1
...
:
dabei ergeben die summe der Antworten zu jeweils F1 und F2 1 (wenn es etwas anderes ist, ist die antwort ungültig).
damit kannst du dann pro Antwort und frage die Häufigkeiten und % ausrechnen, die vorkommen (einfach pro Spalte rechnen).
Deine weiterführende Frage, ob der Kindesrette in F1 sich auch für das Kind bei F2 entschiedet kannst du dann über Multiplikation der Antworten und speicher in eine neue variable ermitteln.
zweiter Type: Gewicht geben den einzelnen Kriterien von 1 - 5.
Also Tabelle mit all den Kriterien die mir in den Sinn kamen
und jetzt habe ich die % und Anzahl der Leute und kann sehen,
wieviele Leute welchem Kriterium welches Gewicht geben. (Sie
software hat das berechnet). Ich glaube, den Teil kann ich
einfach so verwenden (ausser für die Aggregation, siehe
unten), oder muss ich hier auch noch irgendwelche Fehlerquoten
beachten?
Ja, das kannst du erstal so übernehmen. Fehlerquoten, bzw Konfidenzintervalle zu den % machen das Ganze noch besser verständlich.
wenn du Häufigkeit für eine Antwort auf eine Frage ermittelt hast, z.B. 70% entsprechen 595 Ja-Antworten, kannst du ein 95% Konfi wie folgt berechnen:
r = anzahl Ja-antworten (595)
n = anzahl befragte (850, vorausgesetzt, dass keiner falsch geantwortet hat)
p = r/n (0.7)
q = 1-p (0.3)
(**) z = 97.5 quantile der Standardnormalverteilung (1.959964)
A = 2*r + z^2 (1193.841)
B = z*sqrt(z^2 + 4*r*q) (52.51246)
C = 2*(n + z^2) (1707.683)
lcl = (A-B)/C (0.6683495)
ucl = (A+B)/C (0.7298509)
d.h., für 70% Ja-antworten ist das 95% Konfidenzinterval 66.83% bis 72.99%
Unterschiede für 2 Häufigkeiten gehen ähnlich. Zuerst musst du die % und das Konfi für beide ausrechnen (wie oben beschrieben), und dann miteinnder verrechnen:
z.B. p1=0.7, lcl1=0.6683495 ucl1=0.7298509 (von oben)
und p2=0.5, lcl2=0.4664626 ucl2=0.5335374 (fiktive Werte)
dann ist der Unterschied d=p1-p2 und das 95% Konfi berechnet sich als
lcl = d - sqrt((p1 - lcl1)^2 + (ucl2 - p2)^2)
ucl = d + sqrt((p2 - lcl2)^2 + (ucl1 - p1)^2)
ergiebt: d=0.2 mit dem 95% Konfi 0.1538859 bis 0.244898.
(REF: Altman D. G., Machin D., Bryant T. N., Gardener M. J. (2000).
Statistics with Confidence. Brit. Med. J. Books, 2nd ed., JW Arrowsmith Ltd., Bristol, 46-50.)
aus dem Konfi füt fen Unterschied kannst du nun sehen, dass 0 nicht enthalten ist. daraus kann man schließen, dass der p-Wert für den zugehörigen Test 95% Konfi) z.B. mittels Bonfoerroni-Korrektur anpasst (bei 3 Tests z.B. 5%/3=1.666667% und das entsprechende Konfi berechnet (98.33333%). Das macht man, indem man oben bei (**) nicht das 97.5 quantil nachschlägt, sondern das 100-(5%/3)/2 (99.16667%).
Soviel zur technischen anleitung. 
Verstanden wirst du es noch nicht haben, aber bevor ich hier ein statistik-buch schreibe, warte ich lieber deine konkreten fragen ab.
viele Grüße,
JPL