Hilfe - erwachsene Tochter schlägt Mutter...!

Moin,

diesmal wende ich mich im Namen einer guten Freundin an Sie, in der Hoffnung, daß es auch für sie eine Lösung gibt:

Meine Freundin ist 52 Jahre alt und Rolli-Fahrerin, geschieden, Mutter einer Tochter von Mitte 30 und leidet jetzt seit etwa 10 Jahren unter ihrer gewalttätigen Tochter.
Nicht nur daß die Tochter sie finanziell ruiniert und keinen Handschlag in der gemeinsamen Wohnung tut, nein, sie schlägt sogar ihr Mutter (öfters) und wirft ihr die allerübelsten Beschimpfungen an den Kopf.

Meine Bekannte hat bereits versucht die Polizei einzuschalten, doch von der Seite her bekommt sie keine Hilfe, da sie selbst die Beamten anpöbelt uned außerdem würde die rechtliche Grundlage fehlen.

Das Türschloß austauschen nützt auch nichts, dann tritt die Tochter die Tür ein.

Geld für einen Anwalt fehlt auch um sich vielleicht über diesen Weg zu wehren.

Bitte bitte - wer weiß Rat und Hilfe?
Möchte meiner Freundin sehr gern helfen - weiß nur nicht wie!!!
Gibt es vielleicht irgendwelche Interessensgemeinschaften o.ä.
Sie wohnt in Hamburg.

Danke
Garding

Hallo Garding,

Geld für einen Anwalt fehlt auch um sich vielleicht über
diesen Weg zu wehren.

Beratugnsschein beim Amtsgericht holen, für 10 Euro eine Beratung kriegen.

Gruß, Karin

Andere Anlaufstellen wären der Weiße Ring und Beratungsstellen von z.B. Pro Familia.

Daneben würde ich einfach raten, dass sich die Mutter oder die Tochter eine eigene Wohnung sucht. Eine 30jährige Tochter hat ihr eigenes Leben und ist auch, wenn die Mutter körperlich eingeschränkt ist nicht für diese und ihr Leben verantwortlich!!! In dem Alter will man sein eigenes Leben gestalten und auch leben und nicht permanent für die Mutter da sein. Vielleicht setzt die Mutter die Tochter auch psychisch unter Druck (jammern, Vorwürfe etc… - kenne ich nur zu gut, selbst bei gesunden (Schwieger-)Müttern bei denen ich mich auch stark zusammen reißen muß um nicht die Fassung zu verlieren), so dass die Tochter keinen anderen Weg findet als sich körperlich zur Wehr zu setzen??? Damit will ich nicht sagen, dass sich die Tochter gar nicht mehr um die Mutter kümmern soll, aber wenn, dann zu festgelegten Zeiten und in einem klar umrissenen Rahmen.

In dieser Situation ist es sicherlich schwer, den Schuldigen zu benennen. Ich denke, dass sich die Situation aufgeschaukelt hat und nur durch professionell geleitete Gespräche und eben eine räumliche Trennung der beiden zu lösen ist. Auch die Mutter muß sich ein eigenes Leben aufbauen mit eigenen Freunden etc… Das Argument Rollstuhl zählt nach meiner Meinung nicht, da es genügend Hilfsmittel gibt, mit denen man den Alltag bewältigen kann (sollte es sich nur um eine Gehbehinderung handeln).

Sicherlich muß man auch einmal die Scheidungssituation aufarbeiten. Hier ist auch häufig ein Agressionspotential verborgen, da die Gefühle von Wut, Angst,etc… nie ausgesprochen wurden und tatsächlich bei der Tochter erst in diesem Alter unbewusst oder auch bewusst zum Vorschein treten. Sicherlich war die Trennung auch für die Tochter mit Einschränkungen etc. verbunden. Da sind manche Situationen im Leben, die schmerzen, geschmerz haben und in denen man sich auch als Kind rumgeschubst gefühlt hat.

Hallo Garding,

da die Gewalt durchaus eine indirekte Folge der Behinderung sein kann(permanente Überforderung) kann auch eine Behindertenberatungsstelle hilfreich sein. Schaut euch mal um, was es für Vereine/Kontaktstellen bei euch so gibt. Falls ihr überhaupt keinen Anhaltspunkt einfach mal im Rathaus im Landkreisamt anrufen. Falls die telefonistin keinen Plan hat, einfach zur Gleichastellungsbeauftragten durchstellen lassen…

Ciao maxet.