Hallo kamuki muss morgen eine Analyse abgeben und wollte fragen ob du ein blick darauf werfen könntest und mir sagen könntest was falsch ist
danke im vorraus
Der Roman „Räuberhände“, geschrieben von Fin Ole Heinrich, veröffentlicht im Mairisch Verlag im November 2007, setzt sich mit der Freundschaft zwischen zwei jungen Männern, dessen Beziehung aufgrund eines verhängnisvollen Vorfalls auf die Probe gestellt wird.
Janik und Samuel sind beste Freunde, fast schon wie Brüder. Das „Adoptivkind lebt, schläft bei und isst mit Janiks Familie. Hinzu kommt noch die Mitversorgung von Samuels Mutter, denn sie ist Alkoholikerin, eine „Pennerin“.
Sie ist das genaue Gegenstück zu den Intellektuellen Hobby psychologischen Eltern von Janik. Er sehnt sich nach dem sensationellen, etwas zerstörendem, das sein Leben aus der bahn wirft.
Janik findet dieses unperfekte, fremde in Irene anziehend und begeht damit einen fatalen Fehler, als er mit ihr verkehrt.
Trotz diesem großem Vertrauensbruchs versuchen sie ihre Freundschaft, durch eine Reise nach Istanbul zu retten.
Samuel lässt seine Mutter in Deutschland und nutzt die Reise um sich selbst und seinen unbekannten Vater, der vermeintlich Türke ist, zu finden.
Janik folgt ihm auf seiner Suche kümmert sich um ihn, pflegt ihn als er krank wird und hofft die Freundschaft retten zu können. Als Irene stirbt, sind sie auch schon am Ende ihrer Reise angekommen.
Der Roman wir aus der Sicht von Janik in der Ich-Erzählperspektive geschrieben und ist literarisch anspruchslos. Das zeigen auch die rhetorischen Stilmittel und die Umgangssprache die Heinrich benutzt hat.
Folglich analysiere ich den Textausschnitt aus den Roman auf den Seiten 202 bis 203.
Janik und Samuel sitzen in Istanbul im Kino und schauen einen türkischen Film. Es ist das letzte mal im Roman das sie gemeinsam was Unternehmen. Denn dann gehen sie Unterschiedliche Wege.
Aufällig ist das im laufe des Buches Heinrich oft den Dysphemismus benutzt „Pennerin“ (vgl. S.6 Z.1) „, „schnarchigen Schlaks“ (S. 202 Z.8)
Samuel geht es nach dem Tod seiner Mutter wieder gut. Im Kino versucht er Janik zu beweisen das er ohne ihn klarkommt, dass er nun die Sprache versteht. Janik hat das Gefühl das Samuel versucht ihm was zu „beweisen“. Er sagt er müsse ihm nichts beweisen und stellst sich die Frage für wen diese Unbekümmertheit sei.
Denn „der mit den Räuberhände weint nicht“. Samuel zeigt seine schwächen anhand seiner ab gekauten Fingerkuppen. Schwäche durch Tränen will er nicht zeigen. Samuel akzeptiert sein Schicksal so als hätte er sich schon darauf vorbereitet und scheint glücklich über den seiner Mutter (vgl. S.202 Z.24 fff.).
Heinrich will mit diesem Kapitel deutlich machen das jeder von ihnen ihren eigenen Weg gehen wird. Die Tatsache das Samuel nach dem Tod seiner Mutter gleich in einen Türkisches Kino geht und ein Film anschaut das er nicht versteht einfach nur um vielleicht seinem Vater nahe zu sein. Und Ziemlich glücklich wirkt, lacht als wehre nichts gewesen, zeigt das Samuel eine Art Erlösung erfahren darf und nun Platz für was neues hat, für sein Vater, jetzt kann er „unbekümmert“ sein (vgl. S.202 Z.24).
Auch nach dem Tod von Irene bewundert Janik sie für ihren kurzen einfachen Abgang von der Welt und sieht sie als Vorbild und gutes Beispiel für den Tod anderer Eltern. „ Vielleicht müssen Eltern so sein, so wie Irene, und einfach sterben…“, „Eltern sollten sterben,wenn man erwachsen wird…“ (vgl. S. 202 Z.28 f. /S.203 Z. 1-9) Janiks Gedanken über den Tod seiner Eltern wiederholt sich hier in diesem Abschnitt. Er wünscht sich nach wie vor das seine Eltern ums Leben kommen, das sein „perfektes“ Leben aus der bahn geworfen wird. „Immerhin“ wehre es eine Möglichkeit. „Immerhin könnte man sagen“ (Anapher). Janik will unabhängig sein, sich von seinen Eltern Lösen und das „wahre Leben“ leben.
„Ich bin nicht mein bester Freund. Mir ist nicht, als wäre nichts gewesen“, aus diesem Satz schließe ich raus, dass Janik eine Freundschaft, durch seinen Vertrauensbruch, nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Er will nicht so tun als wehre das nicht passiert. Er kann nun Samuel verstehen.
Janik akzeptiert nun das ihre Freundschaft nicht mehr zu retten ist. Er gibt es auf und nimmt das an was Machbar ist, das was die Zukunft, Realistisch bringen kann. „Haus, Frau, Kind, Arbeit“(vgl. S.202/Z. 15 f.) Hier benutzt er eine Akkumulation.
„Das ist die Realität, einfach und nicht einfach“. Hier benutzt er ein Antitheton (vgl. S.202 Z.18 f.) „Sich mit den Möglichkeiten anfreunden und mit dem Erreichbaren zufrieden sein“.
Deutlich wird das Janik sein Versucht aufgibt, die Freundschaft so wiederherzustellen wie sie einmal war - unzertrennlich – er gibt sich mit dem „zufrieden“ das er bekommt.
Die letzten Zeilen zeigen das Janik sich sicher ist das Samuel in der Türkei seine Identität nicht finden wird, weil sie dort nicht ihren Ursprung hat. Janik macht deutlich das Samuel kein Türke ist (vgl. S.203 letzten 4 Zeilen)
Das Ende des Romans, gibt mir das Gefühl, das ihre verlorene Freundschaft etwas neues gefunden hat (Seite 202-203).
Letztendlich gehen sie zwei unterschiedliche Wege. Janik fliegt wieder nach Deutschland. Samuel bleibt in der Türkei. Die Freundschaft scheint beendet zu sein.