Hilfe, ich kann es nicht übersetzen

Ich wende mich an dieses Forum, da ich hoffe, hier Hilfe zu bekommen. Es geht nicht um eine bloße Übersetzung, die ich woanders normal bezahlen könnte.
Ich habe Schwierigkeiten mit einem Text, genauer noch mit einer Rezension des Textes, der die Philosophie des Geistes zum Thema hat.
Falls sich einer hier findet, der von der englischen Sprache genau so viel Ahnung hat, wie von Philosophie des Geistes, würde ich mich sehr freuen, wenn er mir hilft. Andere Englisch-Kundige können sich natürlich auch gern versuchen.
Das würde mir ehr helfen.
Ich habe schon viele Artikel hier seit 2005 geschrieben und sehr viele Fragen beantwortet. Es wäre sehr schön, wenn ich in diesem Fall mich auch mal an die Community wenden kann. Mein Englisch ist leider zu schlecht um folgende Zeilen zu lesen:

There is one presumption, perhaps allied with this, that permeates the book, and that I found resistible. I could not see why attempts to understand our thinking as a natural phenomenon must inevitably clash with the activity of thinking or with its authority. Nagel finds it easy to think that they do, having no sympathy for a variety of approaches that find no clash (p. 9). Now, a social or evolutionary explanation of one of our propensities might, I suppose be debunking, at least for some people some of the time. But I cannot see why it has to be. Hume, for instance, thought that the work of the anatomist assisted that of the painter: he intended his explanations of moral psychology to be thoroughly bunking. And it seems to me that they are. Similarly, few philosophies of mathematics or logic are debunking, even in intent. Surely philosophers who hope to explain things do not always intend to explain them away, nor do they always rub the bloom off the things they touch.

für die, die helfen wollen
etwas mehr Zusammenhang:

es handelt sich um diesen Artikel, letzter Absatz:

http://www.phil.cam.ac.uk/~swb24/reviews/Nagel.htm

http://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Nagel

Rezension von:

http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Blackburn

HG.M.
(die gerade nullkommanull Zeit hat)

Hallo,

ohne Kenntnis von Philosophie wenigstens grob ins Deutsche gebracht, aus Zeitgründen nicht immer idiomatisch. Vielleicht hilfts ja ein bißchen:
Einer Annahme, die sich durchs ganze Buch zieht, vielleicht damit (dem vorher erwähnten) verknüpft ist, konnte ich widerstehen. Ich konnte nicht einsehen, warum es unvermeidbar ist (sein soll?), dass Versuche, unser Denken als natürliches Phänomen anzusehen/zu verstehen, mit der Tätigkeit des Denkens oder seiner Autorität (ohje; Kompetenz? Vermögen?) in Konflikt geraten.
Nagel findet es leicht, zu glauben/anzunehmen, dass sie es tun/dass dies zutrifft, und er hat kein Verständnis für verschiedene Ansätze, die keinen Konflikt feststellen (S. 9).
Nun könnte eine soziale oder evolutionäre Erklärung für eine unserer Neigungen (Tendenzen?Eigenschaften?) entlarvend/entmystifizierend sein, so nehme ich an, zumindest manchmal für manche Leute.
Aber ich sehe nicht ein, warum sie das sein muss. Zum Beispiel dachte Hume, dass die Arbeit eines Anatomen die eines Malers unterstützt: Er beabsichtigte, dass seine Erklärungen der Moralpsychologie gründlich/zutiefst mystifizieren/„bezaubernd“ sein sollten (bunk ist Wortspiel: Gegenteil zu debunk). Und dies scheint mir (bei seinen Erklärungen) der Fall zu sein.
Gleichermaßen sind nur wenige Philosophien der Mathematik oder Logik entmystifizierend, sogar in ihrer Absicht. Sicherlich beabsichtigen Philosophen, die hoffen, Dinge zu erklären, nicht immer, diese Dinge vollständig/erschöpfend zu erklären, noch rauben sie den Dingen, die sie berühren, immer ihren Zauber.

Owei, mir schwirrt der Kopf :wink:
mitzisch

Hi
Vielen Dank erst mal für die Hilfe. Dein Text wird mir leider nicht verständlicher als meine wenig ambitionierten Übersetzung.
Hat vielleicht noch jemand einen Vorschlag oder eine Verbesserung?

Hi,

Dein Text wird mir leider
nicht verständlicher als meine wenig ambitionierten
Übersetzung.

Das trieft ja grade vor Dankbarkeit und lehrt mich, meine Zeit nicht mehr so zu verschwenden. Wenn du den Absatz nicht mal mit Hilfe der Übersetzung verstehst (die war vielleicht nicht immer ganz elegant, aber nicht übel), dann verstehst du den Gesamtzusammenhang, d.h. den Artikel, wohl gar nicht. Ich bin keine Philosophie-Expertin, beileibe nicht, aber nichts im vorgegebenen Absatz waren irgendwelche geheimnisvollen philosophischen Fachbegriffe.
Grüße
mitzisch

Hallo,

ohne Kenntnis von Philosophie wenigstens grob ins Deutsche
gebracht, aus Zeitgründen nicht immer idiomatisch. Vielleicht
hilfts ja ein bißchen:
Einer Annahme, die sich durchs ganze Buch zieht, vielleicht
damit (dem vorher erwähnten) verknüpft ist, konnte ich
widerstehen. Ich konnte nicht einsehen, warum es unvermeidbar
ist (sein soll?), dass Versuche, unser Denken als natürliches
Phänomen anzusehen/zu verstehen, mit der Tätigkeit des Denkens
oder seiner Autorität (ohje; Kompetenz? Vermögen?) in Konflikt
geraten.
Nagel findet es leicht, zu glauben/anzunehmen, dass sie es
tun/dass dies zutrifft, und er hat kein Verständnis für
verschiedene Ansätze, die keinen Konflikt feststellen (S. 9).

Nun könnte eine soziale oder evolutionäre Erklärung für eine
unserer Neigungen (Tendenzen?Eigenschaften?)
entlarvend/entmystifizierend sein, so nehme ich an, zumindest
manchmal für manche Leute.
Aber ich sehe nicht ein, warum sie das sein muss.

Oh nein. „Muss“ ist hier falsch.
Ockhams Razor ist was hier „muss“, wenn man wissen und nicht Glauben will.
Bisher funkte immer und tadellos:smile:)

Zum Beispiel dachte Hume,

Ja und er dachte noch manches was sich nah hinein als grundfalsch erwies und sogar Kant tauschte (Kausalität, z.B).
So ist es halt mit uns.
Die Grundthese vom Nagel ist aber in der absehbaren Zukunft wohl experimentell prüfbar (die theoretische von ihm als unüberwindbar behauptete Grenze ist klar Gefallen, alles andere ist profaner technologische Weg) und das macht seine Argumentation schon ad Akte.

dass die Arbeit eines Anatomen die eines Malers

unterstützt: Er beabsichtigte, dass seine Erklärungen der
Moralpsychologie gründlich/zutiefst mystifizieren/„bezaubernd“
sein sollten (bunk ist Wortspiel: Gegenteil zu debunk). Und
dies scheint mir (bei seinen Erklärungen) der Fall zu sein.

Gleichermaßen sind nur wenige Philosophien der Mathematik oder
Logik entmystifizierend, sogar in ihrer Absicht.

Nö. Genau das Gegenteil ist heute der Fall.

Sicherlich beabsichtigen Philosophen, die hoffen, Dinge zu erklären,
nicht immer, diese Dinge vollständig/erschöpfend zu erklären,

Na das wäre heute was, für die Bild Zeitung:smile:
Schon lange ist das Vergangenheit, zumindest seit Kant.
Xenophanes behielt recht.

noch rauben sie den Dingen, die sie berühren, immer ihren
Zauber.

Die geben denen das erst richtig.

Owei, mir schwirrt der Kopf :wink:

Das ist was man dringend braucht, keine Angst von vorübergehenden geistigen Muskelkater:smile:

mitzisch

Balázs

Sie haben Ihre Zeit nicht verschwendet. Ich bin Ihnen auch dankbar, wie ich es schrieb. Leider brachte mich diese Übersetzung aber nicht weiter…glaubte ich anfangs.
Es war auch nicht jeder, dem ich half dankbar, teilweise bekam ich oft keine Antwort. Wer hier nach öffentlicher Reputation oder überschenglichen Dankesreden für Dienste innerhalb des Forums strebt, sollte den Sinn der eigenen Antworten und deren Zeitaufwand prüfen. Ich für meinen Teil weiss es zu schätzen, wenn sich jemand die Zeit nimmt. Es sah nur sehr nach Leo-Übersetzung mit nachträglicher Korrektur im Satzbau aus. Tut mir Leid, wenn ich da falsch lag, wie es nach Deiner Antwort scheint. Dafür meine Entschuldigung und ich gelobe Besserung.

Zu der korrigierten Übersetzung mal meine Version, die für mich sogar, durch eurer beider Hilfe, einen Sinn ergibt:

Eine Annahme, die sich durch das ganze Buch zieht und vielleicht damit verknüpft ist, befinde ich für anfechtbar. Ich konnte nicht einsehen, warum es unvermeidbar sein soll, dass Versuche, unser Denken als natürliches Phänomen zu verstehen, mit der Tätigkeit des Denkens oder seiner Priorität in Konflikt geraten. Nagel ist geneigt zu glauben, dass dies zutrifft, und er hat kein Verständnis für verschiedene Ansätze, die keinen Konflikt feststellen (S. 9). Nun könnte nach meiner Annahme eine soziale oder evolutionäre Erklärung für manche Leute heutzutage entzaubernd sein. Aber ich sehe nicht ein, warum sie das zwangsläufig sein muss.

Auch an Balázs ein großes Dankeschön.

Hallo,
zum Zwischenmenschlichen:

wer hier nach öffentlicher Reputation
oder überschenglichen Dankesreden für Dienste innerhalb des
Forums strebt

Das erwarte ich definitiv nicht und die Unterstellung ist noch unhöflicher als deine erste Nachricht:

Dein Text wird mir leider nicht verständlicher als meine wenig
ambitionierten Übersetzung.

war unhöflich und ich habe mich deshalb über die vertane Zeit geärgert.

Es sah nur sehr nach
Leo-Übersetzung mit nachträglicher Korrektur im Satzbau aus.

Und jetzt wird es noch unhöflicher. Deshalb klingt dein Dank nach Ironie - lass es stecken.
Zu „deiner“ Übersetzung:

Eine Annahme, die sich durch das ganze Buch zieht und
vielleicht damit verknüpft ist, befinde ich für anfechtbar.

Nein; resistible ist nicht anfechtbar.
Grüße mitzisch

1 Like

zwecklos. Du hast das recht gut gemacht. Dann kommt einer, der nicht kapiert, dass das eine Übersetzung ist, und dann der UP, der lieber die gesamte Aufgabe von dir erledigt gesehen hätte, mit Gemecker und dann mit seinen „Verbesserungen“, toll…

Lerne daraus,

Cheers

Jo

2 Like

Was wird das denn hier?

Ich blieb höflich und ich habe mich entschuldigt. Ich sagte bereits mehrmals, dass ich mich irrte, auch im Hinblick auf den ersten Eindruck der Übersetzung.
Die Übersetzung sah tatsächlich so aus, wie meine verzweifelten Versuche, bei LEO das Zeug einzugeben. Und ich sagte, dass ich mich irrte und dass es mir Leid tut.
Was soll das weitere Rumhacken und Nachtreten? Was soll ich denn noch machen?
Wenn es Dich in kürzerer, unpersönlicherer Form mehr freut:
Danke, hast mir geholfen. Tolle Übersetzung, die ich mit kleinen Änderungen übernehmen werde.

@JoCor
und dann der UP, der lieber die gesamte Aufgabe von dir erledigt gesehen hätte, mit Gemecker und dann mit seinen „Verbesserungen“, toll…
Vielen Dank für den Beitrag. Ohne weiteren Kommentar und ausfallend zu werden:
Lerne daraus,!

So weit ist das Forum gekommen. Vor Jahren hat man hier noch ganz normal argumentiert, Entschuldigungen angenommen, ohne viel Trara an der Sache gearbeitet, argumentiert und sich nicht gleich angepisst. Lasst die Kirche im Dorf! Ich habe mich entschuldigt und möchte bei der Sache bleiben. Die geleistete Arbeit blieb nicht unerwähnt und wurde wertgeschätzt.
btt
„resistible“ ist nicht unwichtig bei der Übersetzung. Ich glaube man darf es freier übersetzen, da „widerstehlich“ auf einer Argumentationsbasis ungebräuchlich ist. Beispiele sind „The Resistible Rise of Arturo Ui“, welches mit „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ übersetzt wird.
Ein Argument möchte überzeugen und wenn dort „widerstehlich“ benutzt wird, dann überzeugt es nicht zwingend im gegensatz zu „unwiderstehlich“, wenn es zwangsläufig überzeugt bzw. trivial ist. Vielleicht kann man „nicht zwangsläufig“ oder „nicht automatisch“ oder „unzureichend“ benutzen. Bin mir aber noch unsicher. Mit „widerstehlich“ bin ich nur halb einverstanden obwohl man eigentlich verstehen müsste, was gemeint war.

Mein Posting war an mitzisch gerichtet und bezog sich keineswegs nur auf diesen deinen Thread. Es tut mir leid, wenn das bei dir so ankommen musste.
Und
„widerstehlich“
hat mitzisch nicht geschrieben. Dafür ist ihr Deutsch (und Englisch) zu gut.

Gruß

Jo

1 Like

Hi,

der Vorwurf, der an Dich gerichtet wurde und zu richten ist, ist der, dass Du Deine Englischkenntnisse überschätzt. Dazu kommt, dass Du es niht für möglich hieltst, dass Du eigentlich ein Problem mit dem Inhalt (und nicht mit der Sprache) hast. Das hast du dann sehr … einseitig … formuliert rübergebracht. Wir können hier alle damit leben, dass man nochmal was erklären muss - aber nicht damit, dass man uns unterstellt, dass wir unseren Job nicht können. Oder nicht richtig machen.

die Franzi

2 Like

@Franzi
Mag sein. Alles gut. Ich habe es tatsächlich satt, hier zu diskutieren, wer wo was falsch, unangemessen oder überzogen in den Raum geknallt hat ohne am Thema zu bleiben. Es ist mir egal. So wichtig war mir meine Frage nicht und sollte auch keine Verletzung/Beleidigung, sofern sie fälschlicherweise wahrgenommen wurde, gemeint sein. Es ist trivial zu erwähnen, dass wenn ich Übersetzungsprobleme habe, ich inhaltlich nicht weiter komme. Darüber hinaus ist es nicht wirklich schick, Schlüsse über meine Englisch-Kenntnisse zu ziehen. Eine Ebene, die ich nicht betreten möchte. Das steht weder Dir noch einem anderen hier aufgrund weniger Sätze von mir zu. Mir gereichen sie zum Erwerb anderer Fähigkeiten und das soll mir bis auf wenige Ausnahmen (siehe Thread) reichen.(…und ich hoffe, das durfte ich nun loswerden ohne ausfallend zu wirken)
Der Vorwurf, der darauf fußt, dass Du meine Englisch-Kenntnisse besser einschätzen kannst als ich, wird damit obsolet.
Mit Nagel und etwaigen Rezensenten komme ich eigentlich ganz gut zurecht, falls Du Zweifel hast. Meine Schwierigkeiten waren tatsächlich der Absatz, sprachlich und inhaltlich.
Nochmal klargestellt: Ich habe niemals irgend jemandem hier unterstellt, dass er irgendwas nicht kann. Damit ich richtig verstanden werde: Das liegt mir tatsächlich fern.

Nun gut, das Thema hat sich offenbar erschöpft. Ich bleibe bei der ersten Übersetzung, die sich im Groben mit meinem Versuch deckt, den ich vor dem Thread machte. Dank dann an mitzisch. Meine Arbeit über Nagel ist ohnehin so gut wie beendet. Grüße an die Menschenfreunde, das Forum bin ich nun beinahe Leid.