Hilfe! Ich schreibe eine Arbeit über Max Beckmann

Hallo Liebe Wer-weiß-wasler,

ich schreibe am Montag eine Arbeit zum Thema Max Beckmann .
(ich bin im Kunst-Lk; Stufe 12)
Wo bekomme ich Material über Max Beckmann, welches man sich auch in letzter Minute noch zu Gemühte führen kann?
z.B. Referate oder Filme

vielen Dank im vorraus für Eure Hilfe

Michi

Das sollte in 10 - 15 min zu lesen sein :wink:

Gandalf

Beckmann, Max (1884-1950), deutscher Maler und Graphiker, dessen Werk Gleichnis und Analyse des Menschen ist, der den zerstörerischen Gewalten seiner Zeit ausgeliefert ist. Beckmann wurde in Leipzig geboren. 1900 begann er ein Studium an der Kunstakademie in Weimar, ging 1903 nach Paris und ein Jahr später nach Berlin. Dort schloss er sich 1907 der Berliner Secession an. Ein Jahr zuvor hatte er den Villa-Romana-Preis für sein Gemälde Junge Männer am Meer (1905, Kunstmuseum Weimar) erhalten. 1914 beteiligte er sich an der Gründung der Freien Secession Berlin und meldete sich als Freiwilliger im 1. Weltkrieg. Seine traumatischen Erfahrungen als Sanitäter in Ostpreußen und Belgien mündeten 1915 in einem psychischen Zusammenbruch. Von 1925 bis 1932 lehrte er am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main, ab 1929 als Professor. Er trennte sich von seiner ersten Frau und heiratete Mathilde (Quappi) von Kaulbach. Später gründete er ein zweites Atelier in Paris, wo er sich häufig aufhielt. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus seinem Lehramt entfernt und lebte noch bis 1937 in Berlin. Im selben Jahr fand die Ausstellung „Entartete Kunst" in München statt, bei der auch Beckmanns Bilder gezeigt werden sollten. Beckmann emigrierte daraufhin zunächst nach Amsterdam, wo er nach der deutschen Besetzung der Niederlande in die Illegalität abtauchen musste. Von 1947 bis 1949 lehrte er an der Washington University in Saint Louis und ab 1949 am Brooklyn Museum in New York. Er starb ein Jahr später, kurz nach Vollendung seines letzten Triptychons Argonauten (Sammlung Beckmann, New York).
Beckmanns hochdramatische, zum Teil monumentale Gemälde sind durch grellfarbige Flächen und Szenen des Schmerzes gekennzeichnet. Als er einer der führenden Maler des deutschen Expressionismus blieb er zugleich ein Einzelgänger. In seinem Werk nahm er Traditionen der religiösen Malerei des Mittelalters auf und machte Anleihen bei den Heiligenfiguren in gotischen Kirchenfenstern. Seine verloren wirkenden Figuren wurden von ihm mit den für den Künstler typischen schwarzblauen Konturen umgezeichnet. Trotz der Distanz, die das Schwarz zwischen den Figuren herstellte, erzielte Beckmann dabei ein expressives, unauflösbares Bildgewebe. Seine Auseinandersetzung mit dem aufkommenden Nationalsozialismus fand in neun Triptychen ihren Ausdruck, die zwischen 1930 und 1950 entstanden. Seine gewaltigen Allegorien in scharf kontrastierenden Farben in Abfahrt (1932/33, Museum of Modern Art, New York) entstanden kurz nachdem Beckmann in Deutschland als Professor entlassen worden war.
Beckmann gehört auch als Graphiker zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Graphik wurde für ihn zur wesentlichen Ausdrucks- und Reproduktionsform in unsteten Zeiten, wie denen als Sanitäter im Krieg, des Berufsverbots und des Exils. Wo immer er sich aufhielt, immer hatte er Skizzenbücher in der Tasche und eignete sich die Welt zeichnend an. Seine Zeichentechnik entsprach den Intentionen seiner Malerei, doch trieb sie die ihn beschäftigenden Aufgaben noch schneller voran. Seine Malerei war Konsequenz seiner Graphiken, woraus sich auch die Skizzenhaftigkeit erklärt, die trotz aller Monumentalität seinen Ölgemälden anhaftet. Es entstanden Lithographien, die von Tuschzeichnungen kaum zu unterscheiden waren und sich häufig mit literarischen Themen beschäftigten. Wenn Beckmann ein Thema in Öl nicht mehr bewältigte, arbeitete er weiter in Tusche oder Pastell. Diese Wechselwirkung verschiedener Techniken macht den besonderen Reiz des Beckmann’schen Werkes aus, das besonders bei der nichtakademischen jungen Malergeneration in der ehemaligen DDR wie Helge Leiberg, A. R. Penck, Strawalde und Michael Voges einen großen Niederschlag gefunden hat.

„Beckmann, Max“, Encarta® 99 Enzyklopädie. © 1993-1998 Alle Rechte vorbehalten.