Hallo,
wir haben seit ca 1 Woche eine Menge ungebetenen Besuch:
weißliche Würmer, zum Teil ca 1-2 cm groß, die die Wände
hochkrabbelten. Wir haben dann den kompletten Vorratsschrank
ausgeräumt, alle betroffenenen Lebensmittel weggeschmissen,
den Schrank sorgfältig ausgewaschen und von hinten und vorne
und unten und oben gereinigt.
In Dosen waren kleine Larven, eingebettet in
spinnenwebenartiges Gewebe. Besonders wohl haben sie sich
scheinbar in Corn Flakes und Müsli gefühlt, im Mehl war
komischwerweise keine. Wir sind urspünglich davon ausgegangen,
dass es sich um Mehlwürmer handelt.
Jetzt haben wir plötzlich kleine, recht langsame Motten im
Schrank und wieder vereinzelte Würmer. Im Internet ähneln sich
die Bilder von Mehlwürmern und Lebensmittel- bzw.
Dörrobstmotten stark.
Ich träume jetzt seit Tagen von ekligen Würmern und brauche
dringend Hilfe: Wer kann mir sagen, woran ich erkennen kann,
um was für Viecher es sich handelt?
Und wie kriege ich sie weg? Ich habe gelesen nochmalige
Reinigung mit Essig und das Ausföhnen der Schrankritzen mit
hoher Hitze. Kann mir jemand helfen?
zunächst: ekle Dich nicht.
Wundere Dich auch nicht, weil sie Mehl verschmähen. Mehl aus der Tüte ist von der ursprünglichen Nahrung dieser Schädlinge weiter entfernt, als gequetsche Getreideflocken (Müsli).
So vorhanden, nehmen sie das Bessere.
Die veränderte Größe und Geschwindigkeit der Maden ergibt sich einfach daraus, dass die Maden älter/entwickelter waren, als die Würmer, die Du jetzt siehst. Du siehst jetzt ein früheres Stadium.
Was auch die Gekämpfung effektiver macht.
Das Problem aller Lebensmittelschädlinge ist, dass sie leider einen recht kurzen Generationszyklus haben. Du hast vermutlich bei der ersten Reinigungsaktion einige „Erwachsene“, die sich irgendwo in Deiner Wohnung versteckt(verflogen) haben, nicht erwischt.
Die haben sich dann munter wieder ans Eierlegen gemacht und es ging von vorne los.
Eine Abhilfe ist, niemals mehr Lebensmittel in Handelspackungen zu lagern. Was schlüpft, wird nicht erwachsen, wenn es verhungert.Keine Motten = keine Eier = keine Maden.
Alles, was Du essen willst, muss entweder in fest verschließbare Gläser. Oder in ebensolche Plastikdosen.
Für den Anfang, bis Du alle Überlebenden los bist, hilft es, die Plastikdosen zwischendurch mit Tesafilm rundum zu versiegeln.
Es kann nie schaden, Einkäufe vor dem Eindosen zu sieben.
Getreideprodukte können nicht so behandelt werden, dass sich darin nichts entwickelt. Es würde uns Menschen nicht gut tun.
Föhn, jede Art Reinigungsmischflüssigkeit hilft, aber leider nicht durch einmalige Anwendung. So lange noch irgendwo Eier oder Motten vorhanden sind, geht es wieder los.
Du wirst nicht darum herumkommen, nicht nur den betroffenen Schrank zu reinigen, sondern die gesamte Küche, eventuell angrenzende Räume auch.
Beharrlichkeit und Kontrolle 2 xpro Woche führen zum Ziel.
In der Apotheke sollte es Lockfallen geben.
Sie enthalten Pheromene, auf die männliche Motten fliegen - und festkleben.
Ich weiß aber nicht, ob man dafür genau wissen muss, welcher Schädling es ist.
Ich habe bei einem ähnlich gelagerten Problem gute Erfahrungen mit unverdünntem Lavendelöl gemacht, das ich mit einem Haarpinsel in allen Winkeln und Kanten auftrug.
viele Grüße
Geli