hallo, ich habe einen 2 jahre alten jack russel er hört eig. auf alles und ist immer ein ganz lieber gewesen doch seit ca einem halben jahr kreift er ohne grund menschen an …viele sagen zu mir das es daran liegt das er jetzt ein „mann“ ist und ich ihn kastrieren müsste…meine frag an euch hat jemand damit erfahrungen ob das etwas hilft?
danke lg sonne
Hallo,
Aggression gegen Menschen hat nichts, aber auch gar nichts mit einer Kastration zu tun. Eine solche beeinflusst nur hormonell gesteuerte Verhaltensweisen - Menschen angehen gehört definitiv nicht zu diesen.
Nahezu alle Berichte von problematischen Hunden beginnen mit „eigentlich ist er ja ganz lieb“ bzw. „eigentlich hört er ja ganz gut“. Unterm Strich heißt das in beiden Fällen, dass der Hund nicht erzogen ist. Er hat bisher lediglich gekriegt, was er wollte und hatte deshalb keinen Grund, erkennbar aufzubegehren. Die Tatsache, dass er „Sitz“ und „Platz“ macht, wenn man ihm ein Leckerchen vor die Nase hält, sollte nicht mit Erziehung verwechselt werden.
Deshalb: Such dir eine Hundeschule und lass deinem Hund die dringend notwendige Grunderziehung angedeihen, dann wird sich auch das Aggressionsproblem lösen. Ein Hund, der an der Leine den dicken Maxen markiert, zeigt sehr deutlich, dass er den Menschen am anderen Leinenende nicht als Führungsperson akzeptiert.
Verhaltenstherapie via Kastration wäre natürlich bequemer, wird aber in diesem Fall nicht funktionieren.
Schöne Grüße,
Jule
vielen danke für deine antowrt…es ist ja so er hört auf alles auch wenn er ohne leine läuft blos wenn fremde menschen kommen zeigt er aggresionen aber ich werde mir natürlich auch provesionelle hilfe suchen.
Hallo,
wenn er so gut hört, müsste er sich auch problemlos abrufen und daran hindern lassen, Leute anzumachen. Tut er das nicht, heißt das, dass er eben nicht gehorcht.
In den meisten Fällen steckt hinter solchem Verhalten Unsicherheit. Auch hier gilt aber: Die Stimme seines Herrn sollte ihn davor bewahren können, sich selbst verteidigen zu müssen. Nichts anderes tut er nämlich höchstwahrscheinlich.
Schöne Grüße,
Jule
…viele
sagen zu mir das es daran liegt das er jetzt ein „mann“ ist
und ich ihn kastrieren müsste…
Das sind typische Alice-Schwarzer-Parolen, medizinisch bringt das garnichts. Höchstens im Verhältnis Hund-Hund, aber das ist ja nicht das Problem.
Gruss Reinhard
Hallo Reinhard,
Das sind typische Alice-Schwarzer-Parolen
Dafür tun Männer angesichts einer anstehenden Rüdenkastration gerne mal so, als ginge es um ihre eigene .
Ansonsten stimme ich dir aber vollkommen zu.
Schöne Grüße,
Jule
danke für eure antworten…dies sache ist die wir sitzen alle nur am tisch und ohne grung von einer auf die anderen sekunde hat er zugebissten wir haben sofort in weck geschickt worauf er auch sofort reagiert hat…
Dafür tun Männer angesichts einer anstehenden Rüdenkastration gerne mal so, als ginge es um ihre eigene .
Diese Erfahrung habe ich, wenn ich in diesem Zusammenhang mit Männern zu tun hatte, auch häufig gemacht. Habe es nie verstanden.
Hallo,
dies sache ist die wir sitzen alle nur am tisch und ohne grung von einer auf die anderen sekunde hat er zugebissten
Tja, da lief wohl was nicht so, wie er meinte, dass das zu laufen hätte. Vielleicht saß einer auf seinem Platz oder auf dem Platz, den er gerne für sich beansprucht hätte. Vielleicht auch nur in zu großer Nähe zu diesem. Vielleicht hat sich jemand unangemessen bewegt/ die Beinstellung verändert/ den Stuhl gerutscht.
Vielleicht meinte er, „sein“ Essen verteidigen zu müssen.
Mutmaßungen gibt es viele, wobei allen die gemeinsame Basis zugrunde liegt, dass der Hund im Vorfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit Rechte für sich beanspruchen konnte, aus denen er nun ableitet, diese auch verteidigen zu müssen.
Sowas passiert übrigens nicht wirklich ohne Vorwarnung, nur werden diese Warnanzeichen von Menschen meist nicht wahrgenommen: Der Hund fixiert jemanden mit dem Blick, wird steif und verlangsamt in seinen Körperbewegungen, zeigt Spannung im Körper, die Mimik verändert sich, eventuell brummt er leise oder seine Lefzen zucken…Und wenn darauf keiner reagiert, folgt die nächste Stufe der Aggression als Mittel der Durchsetzung seiner Ansprüche.
wir haben sofort in weck geschickt
Was soll er daraus lernen? Dass er nach dem Beißen gehen soll? Wegschicken ist für einen Hund nur unter sehr speziellen Umständen eine Strafe - dieser gehört nicht dazu.
Es wäre besser gewesen, ein so gewaltiges Donnerwetter über ihn hereinbrechen zu lassen, dass er geglaubt hätte, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Bei einem Hund dieser Größe funktioniert zudem: Packen, auf den Boden drücken und so lange festhalten, bis er keinerlei Gegenwehr mehr zeigt (was schon mal 20 Minuten dauern kann).
Langfristig sinnvoll ist aber nur eine Veränderung eures Umgangs mit dem Hund. Er muss lernen, dass er nichts zu melden hat.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
hat dein hund schlechte erfahrungen mit menschen gemacht?
ich habe einen prager rattler aus dem tierheim, der hat am anfang jeden gekniffen und manchmal auch richtig gebissen.
ich habe ihn jedes mal in den nacken gepackt und ins körbchen verbannt. das hat geholfen, denn er muß verstehen dass fehlverhalten nicht akzeptiert wird.
und du solltest ihm möglichkeiten geben sich auszutoben, denn jack russel brauchen beschäftigung und auslauf.
ich hoff es wird besser, lass mal von dir hören.
liebe grüße
vielen dank für deine antwort…und ja er hat leider schlechte erfahrungen mit menschen gemacht…würdest du mir vorschlagen auch wenn er nur anfängt zu knuren in zu packen und weg zu bringen? lg sonne