Hilfe -Meine 16 jährigen Zwilling kiffen

… jährigen Zwillinge beide kiffen … Sie argumentieren - Alkohol sei viel schlimner als kiffen , irgendjemand hat ihnen gesagt es sei gesund :-
Da meine älteren 20 jährigen Jungs auch irgendwann mit dem Kiffen Angefangen haben , der eine sogar auf Grund der Drogen im Gefängnis war / ist habe ich natürlich Angst das die 2 jüngeren nicht mehr aus dem raus kommen … Sie sind zwar beide in der Lehre aber ich habe Angst das sie die verlieren könnten wenn der Konsum von Joint nicht aufhört …oder härtere Sachen ins Spiel kommen … Sie sind überhaupt nicht zu überzeugen damit aufzuhören und ziehen sich total zurück von mir und finden ich reagiere kindisch … Ich weiss nicht wie ich ihnen beibringen soll das ich sie ja eigentlich nur schützen möchte … Weiss jemand einen guten Rat ?? Danke lg Silke

Hallo Silke,

wie häufig kiffen die Beiden denn? Wenn sich das auf ein paar Tage im Monat bzw. auf das Wochenende begrenzt, würde ich sagen, dass sie das noch einigermaßen im Griff haben.
Andere Jugendlichen kiffen auch, trinken Alkohol etc. aber solange das alles in einem gewissen Rahmen abläuft und sie ihre Schule/Arbeit nicht vernachlässigen, würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen.
Generell solltest du nicht zu „vorwurfsvoll“ auftreten.
Dass bewirkt nur, dass die Beiden sich noch mehr verschließen und auf deine Argumente abweisend reagieren.
Versuche, herauszufinden, wieso die Beiden kiffen. Gibt es vielleicht Probleme auf der Arbeit, mit Freunden etc. Sei für sie da und höre ihnen zu. Da du sagts, dass einer ihrer Brüder wegen Drogenmissbrauch im Gefängnis sitzt/saß, wäre es vil besser, wenn dieser Bruder einmal „ein ernstes Wort“ mit den Beiden redet. Immerhin weiß er aus eigener Erfahrung, welche Konsequenzen kiffen haben kann. Sicher werden sie von ihrem älteren Bruder einen Ratschlag auch eher annehmen, als von ihrer Mutter.

Hy.
Muss Cally267 recht geben.
Solang der konsum im rammen bleibt, nur ab und zu oder nur am w.e. ist es aus meiner sicht vertretbar (Sprich aus eigener erfahrung)
Aber es geht schnell von ab und zu, zu regelmäsigen, täglichen konsum.
Man muss da schon ein gutes selbstbewustsein haben.
PS. meine erfahrung, von alkohol kommt man schwerer weg als vom kiffen

Hallo,

mit der Einstellung „so lange es im Rahmen bleibt“, kann ich ehrlich gesagt überhaupt nichts anfangen. Im Medizinbrett wurde gerade die Angabe „nur 10-15% der Konsumenten bekommen wirkliche Probleme“ mal wieder bagatellisiert.

Ich zitiere mal aus meiner Antwort hierauf:

Die Wahrscheinlichkeit für eine Befruchtung bei ungeschütztem Sex liegt auch nur bei 20%, die Wahrscheinlichkeit sich dabei HIV oder andere hässliche Dinge einzuhandeln deutlich niedriger. Würdest Du trotzdem sagen, dass ungeschützter Sex für Jugendliche „nicht so schlimm“ ist, weil die Wahrscheinlichkeit, dass etwas dabei passiert, was den Rest des Lebens entscheidend beeinflussen wird, schlechtestenfalls 20% beträgt? Ist doch nur jeder 5. Fall. Geht also viermal gut.

Die Wahrscheinlichkeit, dass einem Jugendlichen etwas passiert, wenn er alleine nachts durch berüchtigte Stadtviertel läuft ist ebenfalls deutlich geringer. Das Verständnis von Eltern hierfür dürfte totzdem höchst eingeschränkt sein.

Die Wahrscheinlichkeit einen Autounfall zu haben ist auch deutlich geringer. Trotzdem legst Du den Gurt an. Auf dem Motorrad passiert auch nicht bei jeder 10. Fahrt etwas. Fahren ohne Helm, würde man dem Nachwuchs vermutlich trotzdem nicht durchgehen lassen.

Ganz ehrlich: Mir bleibt angesichts 1001 erheblich geringerer Risiken für den lieben Nachwuchs, bei denen Eltern durchschnittlich extrem auf der Hut sind die Spucke weg, wenn man bei „nur 10-15%“ massiverer Folgen des Kiffens plötzlich großzügig wird.

Du hast schon einmal in der eigenen Familie erlebt, wie schief so etwas ausgehen kann. Willst Du das Schicksal noch einmal herausfordern? Oder meinst Du, dass das Blitz niemals zweimal am selben Ort einschlägt?

Gruß vom Wiz

Hallo

Du hast schon einmal in der eigenen Familie erlebt, wie schief so etwas ausgehen kann. Willst Du das Schicksal noch einmal herausfordern? Oder meinst Du, dass das Blitz niemals zweimal am selben Ort einschlägt?

Nur: Was kann man tun bei 16-jährigen?

Ich würde erstmal neue wissenschaftliche Studien dazu suchen. Ich glaube, je neuer, desto mehr negative Folgen des Kiffens werden festgestellt.

Was ich beim Kiffen am Auffälligsten finde, ist das extreme und auch dauerhafte Nachlassen der Gedächtnisleistung (und damit Lernfähigkeit). Es heißt ja auch mittlerweile: Kiffen macht dumm.

Viele Grüße

Hallo,

ein Patentrezept habe ich da auch nicht. Aber wenn Du Dir meine anderen Beispiele ansiehst, dann gibt es genug anderen 0-Toleranz-Themen, bei denen Eltern auch zusehen müssen, wie sie damit klar kommen. Oder würdest Du z.B. bei Kenntnis von ungeschütztem Sex jugendlichen Nachwuchses auch nur mit den Schultern zucken, wenn es „nur ab und zu“ und nicht regelmäßig passiert?

Insoweit gilt auch beim Thema Kiffen für mich, dass man sich da als Eltern nicht durch „solange es nicht zu oft passiert“ vor einer klaren Standordbestimmung drücken sollte, und alle zur Verfügung stehenden und im Einzelfall erfolgversprechenden Maßnahmen nutzen sollte, um die lieben Kleinen vom Konsum abzubringen. Und zwar vollständig!

Negative Drogentests als Voraussetzungen für bestimmte Vergünstigungen, die Pflicht zur Teilnahme an Therapiemaßnahmen bei positiven Tests, … halte ich schon mal für eine mögliche Reaktion, wenn es auf der Basis „Vertrauen gegen Vertrauen“ nicht mehr funktioniert, und Aufklärung in der von Dir beschriebenen Form mit den neuesten Forschungsergebnissen (allerdings gehört die natürlich eigentlich präventiv schon viel früher an den Start, damit man erst gar nicht in solche Situationen kommt), nicht fruchten.

Klar, dass es alle Unterstützung dabei gibt, von dem Mistzeug los zu kommen, wenn diese notwendig ist, und dass man zu Kindern hält, die sich dem selbst eingebrockten Mist stellen/dass man darauf hinwirkt, dass die lieben Kleinen einsehen, dass das eben nicht „normal“ ist, und einfach „dazu gehört“.

Gruß vom Wiz