Hilfe - Mit NC 1.5 abgelehnt - was nun?

Hallo,

meine Tochter hat trotz Abi-Note 1.5 heute von der ZVS eine Ablehnung für das Medizinstudium (Düsseldorf)bekommen mit einer Wartezeit von 8 Semestern. Kann Sie sich noch für das kommende Wintersemester in einem anderen Studiengang bewerben? Oder welche Möglichkeiten gibt es noch. Sie ist sehr enttäuscht und wir waren alle sehr überrascht. Für Antworten bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Peter

Auch hallo.

meine Tochter hat trotz Abi-Note 1.5 heute von der ZVS eine
Ablehnung für das Medizinstudium (Düsseldorf)bekommen mit
einer Wartezeit von 8 Semestern.

Das muss nicht an der ‚schlechten‘ Note liegen, denn siehe http://www.zvs.de/NC/WS2005/011/05_2_011.htm (DD liegt doch in NRW, oder ? Wenn nicht, dürfte das dennoch helfen))

Kann Sie sich noch für das
kommende Wintersemester in einem anderen Studiengang bewerben?

Ja, sofern dieser zulassungsfrei und die Anmeldung erst demnächst möglich ist.

Oder welche Möglichkeiten gibt es noch. Sie ist sehr
enttäuscht und wir waren alle sehr überrascht. Für Antworten
bin ich sehr dankbar.

Vom Studienplatz einklagen mal abgesehen kann man auf Abmelder hoffen um in der Warteliste dranzukommen. Oder was ähnliches studieren. Oder arbeiten gehen…

HTH
mfg M.L.

***was dabei ?***
http://www.studentenseite.de

Auch hallo.

Vom Studienplatz einklagen mal abgesehen kann man auf Abmelder
hoffen um in der Warteliste dranzukommen. Oder was ähnliches
studieren. Oder arbeiten gehen…

Ich weiß nicht, wie die Regelungen jetzt sind, aber früher war es so, dass Mediziner auch Grundkurse in Fächern wie Biologie, Chemie usw. absolvieren mussten. Vielleicht kann deine Tochter erst mal mit etwas in dieser Art anfangen, das sie dann nach Ablauf der Wartezeit bei ihrer Bewerbung für das eigentliche Medizinstudium angerechnet bekommt? Da ließe sich vielleicht ein Teil der Zeit wieder einsparen.

Vielleicht mal nach den Regelungen in verschiedenen Bundesländern/an verschiedenen Unis erkundigen?

Gruß,

Beate

Hallo,
eine Ablehnung hat ja nicht immer etwas mit dem NC zu tun, aber gerade bei einem so netten Nc von 1,5 könnte eine Klage auf Zulassung euch vielleicht helfen.
Ich selber kenne mich da nicht sonderbar gut aus, da ich gleich meinen Studienplatz bekommen haben, aber man hört jedes Jahr von vielen die es dann über den Klageweg schaffen ( und nur sehr wenigen bei dem das weniger gebracht hat).
Ich glaube schlau machen könnte sich da lohnen.
Ansonsten würde ich es einfach nächstes Semester wieder probieren. Zum Sommersemester bewerben sich in der Regel immer weniger als im zum Wintersemester und die Chancen sind besser, erst Recht wenn man dann ein Wartesemester geltend machen kann. Und es gibt viele schöne Dinge die man in 6 Monaten machen kann.
Eine ehemalige Schulkameradin macht gerade ihren med. Doktor und hatte seit Studienbeginn keine wirklichen Ferien mehr. das Studium ist hart. Es muss nicht unbedingt das schlechteste sein das Studium ein wenig warten zu lassen…
Viel Erfolg trotzdem :smile:

Guten Morgen!

Ich wollte hier nur eine Anmerkung machen: Wenn man sich bei der ZVS beworben hat, und auf die Warteliste kommt, darf man in der zwischenzeit nichts anderes studieren, weil dann diese Semester nicht als Wartesemester anerkannt werden.
(So hat man es mir damals erklärt! Weiß nicht 100% ob das so stimmt…)
Also, falls sie plant die Wartezeit was anderes zu studieren, diesen Punkt vorher nochmal abklären.

Einige Bekannte von mir haben vor dem Medizinstudium eine Ausbildung zur MTA (Medizinisch technischen Assistenten) gemacht. Dadurch ist die Wartezeit um gewesen und sie hatten direkt eine gute Vorbildung und Möglichkeiten sich das Studium selbst zu finanzieren. Ob sich das bei 1,5 im Schnitt lohnt, weiß ich nicht…

Hoffe geholfen zu haben.
Gruß
Mareike

Hallo,

ein Bekannter von mir hat während der Wartezeit ein Physikstudium angefangen. Weil man von dort viele Scheine ind Medizinstudium mitnehmen konnte. Ob das jetzt noch möglich ist, weiss ich nicht. Da ist viel verschärft worden.

Er hat seinen Medizinplatz im 9. Semester bekommen. Hat natürlich dankend abgelehnt.
Unsere Klassenbeste hat auch warten müssen. Und unser Klassenschlechtester (3,6) hatte seinen Platz sofort.

Auf jeden Fall hat sie noch eine Chance im Nachrückverfahren.

Ich vermute mal: sie hat sich NUR für Düsseldorf beworben. Das war natürlich ein Fehler. (Da gibts doch noch nicht mal Kölsch, sondern nur dieses Altbier)

Sie kann mal mit einer Uni sprechen, was sie bis dahin machen darf. Evtl. gibt es noch Studiengänge für Warteschleifen oder Praktika, die sie vorziehen kann.

Gruß

Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Mareike,
vielen Dank für Deine und natürlich auch für alle anderen Antworten. Meine Tochter ist nun 19, nach 4 Jahren Wartezeit 23, dann nach 12 Semestern Regelstudienzeit 29. Da die aber meist überschritten werden muß, vielleicht schon 30. Wenn dann noch 1 Jahr Artz im Praktikum und 4 Jahre Facharztausbildung dazu kommen, sind es schon 35. Und dann kommt die Wartezeit auf eine Stelle, die z.B. als Assistenzarzt sehr unterbezahlt ist und 60-80 Wochenstunden sind meist auch die Regel. Viele gehen dann ins Ausland, weil sie dort gleich doppelt soviel verdienen und geregeltere Arbeitszeiten haben. Also wird sie jetzt doch zu einem anderen Studium umschwenken, denn eine Familiengründung mit 35 ist wohl was spät. Wäre sie angenommen worden hätte sie tasächlich alles in Kauf genommen.

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter,

hat sie sich denn nur für düsseldorf beworben, ich bin mir fast sicher, dass sie ein medizinstudium irgendwo in deutschland direkt anfangen könnte, ohne 8 wartesemester.
ich kenne einige, die mit nem 2er schnitt direkt oder nach einem oder zwei wartesemester anfangen konnten, medizin zu studieren.
wäre ja schade, wenn sie mit so einem guten schnitt nicht ihr wunschstudium anfangen könnte.
ich würde auf nachrückverfahren warten oder im sommersemester nochmal bewerden, aber bundesweit.

oder will sie ganz unbedingt in düsseldorf studieren?

Viele Grüße,
Franziska

Hallo Franziska,

ich bin mir nicht sicher, ob wir in dem Antrag einen Fehler gemacht haben oder warum alles so schief lief. Wir haben als 1. Ortspräferenz Düsseldorf, dann Köln, Münster und Bonn angegeben. Das in allen 4 Auswahlkriterien genauso. Die ZVS schrieb uns, das der NC für NRW dieses Jahr mit 1.3 neu berechnet wurde und da als 1. Ortspräferenz Düsseldorf gewählt wurde, ein Auswahlverfahren nicht möglich ist. Die Wartezeit gab die ZVS mit 8 Semestern an. Wir haben natürlich den Fehler gemacht, uns an den Werten der letzten NCs der vergangenen Jahre zu orientieren und die lagen immer über 1.5, im letzten Jahr bei 1.7. Daher haben wir uns erst gar nicht um eine Alternative gekümmert, zu mal, wie ich glaube, die ZVS auch gar keine zweite Bewerbung für ein anderes Studienfach zulässt, oder?

Nun ist es wohl für die Einschreibung zum WS 2005/2006 zu spät, da auch die Alternative Lehramt (Biologie/Spanisch) zulassungsbeschränkt ist. Da Düsseldorf dies ohnehin nicht anbietet, kommt für meine Tochter Köln oder Essen in Betracht. Die Wartezeit bis zum Studium will sie dann evtl. mit einem Au Pair-Aufenthalt in Spanien, einem sozialen Jahr oder in als Nachhilfe bei der Schülerhilfe überbrücken. Ich hatte vergessen zu sagen dass sie seid 9 Wochen ein Krankenpflegepraktikum für das Studium begonnen hatte, dass sie nun verständlicherweise erst mal abbrach (dieses Praktikum diente in ihrem Fall eher zur Abschreckung, 11 Patienten, mit denen sie sich angefreundet hatte, sind in der Zeit verstorben). Den Rest kann man immer noch nachholen. Schade, alles ist sehr dumm gelaufen.

Vielen Dank und viele Grüße
Peter

Hallo,
eine Klassenkameradin von mir hat mit einem abi von 2,7 in Deutschland keine Chance gehabt Medizin zu studieren, da ist sie nach Ungarn gegangen. Jetzt hat sie ihr Physikum in der Tasche und konnte damit Problemlos nach Deutschland zurückwechseln. In Ungarn ist nach wie vor Deutsch oft vor Englisch die erste Fremdsprache und es gibt viele Fächer, die auf Deutsch an der Uni unterrichtet werden, z.B. fasst alle Jura-Studiengänge. Meine Freundin war in Budapest und hatte alle Vorlesungen auf Deutsch.
Gruss
Linda

Hallo,

das Problem hat sich nun gelichtet: Mit dem Wintersemester 2005/2006 wurde das Aufnahmeverfahren für zulassungsbeschränkte Studienfächer insofern geändert, dass die ZVS nur 40% der Studienplätze vergibt. Die Hälfte davon sind für Abiturienten aus der Warteliste, so dass nur 1/5 aller Studienplätze von der ZVS über den NC ermittelt werden. Daher auch der sehr niedrige NC von 1.3 für NRW. Die restlichen 60% werden im Auswahlverfahren von den Hochschulen festgelegt. Da meine Tochter als 1. Düsseldorf und dann Köln, Münster, Bonn angegeben hatte wird und soviel ich weiß Düsseldorf und Köln nur anhand des NC auswählen, besteht für sie nun eine recht gute Chance, doch einen Studienplatz im Auswahlverfahren zu bekommen, zumal ja schon die Abiturienten mit NC 1.3 oder besser das Feld geräumt haben. Leider hat uns der Aufdruck „Ablehnungsbescheid“ so entsetzt, dass wir den Rest des Schreibens nicht mehr deuten konnten.

Viele Grüße
Peter

Ich weiß nicht, wie die Regelungen jetzt sind, aber früher war
es so, dass Mediziner auch Grundkurse in Fächern wie Biologie,
Chemie usw. absolvieren mussten. Vielleicht kann deine Tochter
erst mal mit etwas in dieser Art anfangen, das sie dann nach
Ablauf der Wartezeit bei ihrer Bewerbung für das eigentliche
Medizinstudium angerechnet bekommt? Da ließe sich vielleicht
ein Teil der Zeit wieder einsparen.

Hi Beate!
Du redest von einem Quereinstieg. Der ist in vielen Fällen nur sehr bedingt praktisch möglich. Sobald ein (anderes) Studium begonnen wird, gehen erst mal alle Wartesemester flöten.
Der Quereinstieg ist nur dann möglich, wenn im Zielstudiengang zufällig ein Platz frei wird, der nicht nicht durch jemand anders auf der Warteliste ersetzt wird!

Ich hatte erst so etwas in meinem Bekanntenkreis; der hat sich auch für einen Quereinstieg interessiert. Die Studienberatung hat in diesem Fall davon abgeraten, da die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Wechsel ziemlich gering waren …

Hängt vielleicht auch im Einzelfall von der Hochschule ab.

Gruß
peherr

Ich hatte
vergessen zu sagen dass sie seid 9 Wochen ein
Krankenpflegepraktikum für das Studium begonnen hatte, dass
sie nun verständlicherweise erst mal abbrach (dieses Praktikum
diente in ihrem Fall eher zur Abschreckung, 11 Patienten, mit
denen sie sich angefreundet hatte, sind in der Zeit
verstorben). Den Rest kann man immer noch nachholen. Schade,
alles ist sehr dumm gelaufen.

Vielen Dank und viele Grüße
Peter

Hi!
Nichts für ungut, aber ein Schnitt von 1,5 ist nun auch nicht soooooo herausragend in einer Zeit, wo jeder Hans und Franz Abi hinterhergeschmissen bekommt (mal ehrlich: Wer nicht ganz faul ist und ansonsten auch die Möglichkeiten hat aufs Gymnasium zu gehen, für den ist Abi weiß Gott keine Kunst). Da muss man sich bei einer Absage nicht unbedingt wundern.

Und wieso bricht sie das Praktikum „verständlicherweise“ ab? Ich kenne genügend Leute, die auch auf der Medizin-Warteliste standen und dann bei den Johannitern oder so Rettungswagen gefahren sind, Praktika gemacht haben… Das ist alles Erfahrung!! Und wenn sie abschreckt, dass diese Leute in der Zeit gestorben sind und sie sich mit denen angefreundet hat, dann sollte sie sich, ehrlich gesagt, mal eher Gedanken machen, ob sie nicht Ärztin werden will weil das „Emergency Room“ oder ähnlichem so spannend aussieht oder ähnlichen Gründen. Hört sich nämlich irgendwie so an. Man steigt nicht ganz oben ein. Und das Praktikum zu kippen ist so ziemlich das Dümmste, was sie machen kann…

Gruß
Christina

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Nichts für ungut, aber ein Schnitt von 1,5 ist nun auch nicht
soooooo herausragend in einer Zeit, wo jeder Hans und Franz
Abi hinterhergeschmissen bekommt (mal ehrlich: Wer nicht ganz
faul ist und ansonsten auch die Möglichkeiten hat aufs
Gymnasium zu gehen, für den ist Abi weiß Gott keine Kunst). Da
muss man sich bei einer Absage nicht unbedingt wundern.

Also entschuldigung, aber diese Aussage kann ich absolut nicht nachvollziehen und finde ich so schon herabwürdigend für das deutsche Abitur und die deutschen Abiturienten. Laut deiner VK liegt dein Abitur ja auch nicht so weit zurück, also kann ich mir dies gar nicht erklären. Ich weiß nicht, wo du dein Abitur gemacht hast (Bundesland), aber zumindest bei uns werden einem die Noten nicht hinterhergeworfen. Klar ist es für einen intelligenten Menschen möglich, einen 1,5er Schnitt zu erreichen, ich finde aber schon, dass das aller Ehren wert ist. Deine Aussage klingt so, als ob 1,5 ein grottenschlechter Schnitt ist und man mit so einem Schnitt nicht wirklich intelligent ist.

Also entschuldigung, aber diese Aussage kann ich absolut nicht
nachvollziehen und finde ich so schon herabwürdigend für das
deutsche Abitur und die deutschen Abiturienten. Laut deiner VK
liegt dein Abitur ja auch nicht so weit zurück, also kann ich
mir dies gar nicht erklären. Ich weiß nicht, wo du dein Abitur
gemacht hast (Bundesland), aber zumindest bei uns werden einem
die Noten nicht hinterhergeworfen. Klar ist es für einen
intelligenten Menschen möglich, einen 1,5er Schnitt zu
erreichen, ich finde aber schon, dass das aller Ehren wert
ist. Deine Aussage klingt so, als ob 1,5 ein grottenschlechter
Schnitt ist und man mit so einem Schnitt nicht wirklich
intelligent ist.

Natürlich ist es kein schlechter Schnitt. Aber es ist auch nix wo man jetzt denken muss „oh, meine Güte, ein Genie…“. Bei einer Abschlussnote, die sich zu einem sehr großen Teil aus den Abschlussarbeiten zusammensetzt ist es ja nun wirklich unglaublich bemerkenswert, dass man sich mal ein paar Wochen auf den Arsch setzt und was tut, oh ja… Mein Schnitt war nicht so wahnsinnig gut, aber ich war da auch stinkenfaul. Wenn man auch nur einen kleinen bisschen etwas tut ist 1,5 nun nicht unbedingt so unglaublich.
Die Kernaussage war ja nun, dass man mit nem Schnitt von 1,5 nicht denken muss, dass alle Unis sich gradezu um einen prügeln. Und so hat sich das angehört… Man macht sich so nen unglaublichen Kopf und denkt dann „Boah, ich hab Abi“, aber wie gesagt: So gut wie jeder, der die Möglichkeit hat auf ein Gymnasium zu gehen und nicht ganz doof ist kann ohne Probleme Abi kriegen, da ist man nicht wirklich n Überflieger heutzutage in Deutschland mit Abi… :roll:

Hallo und entschuldigt die Einmischung, aber als ich das hier gelesen habe, habe ich mir einen Kommentar nicht verkneifen können…

Bei einer Abschlussnote, die sich zu einem sehr großen Teil aus
den Abschlussarbeiten zusammensetzt ist es ja nun wirklich
unglaublich bemerkenswert, dass man sich mal ein paar Wochen
auf den Arsch setzt und was tut, oh ja…
Wenn man auch nur einen kleinen bisschen etwas tut ist 1,5 nun
nicht unbedingt so unglaublich

Ein Schnitt von 1,5 heißt, dass man in allen drei Bereichen über zwei Jahre durchschnittlich Noten zwischen 12 und 13 Punkten hatte! Da können schlechte Vornoten nicht mit wochenlangem Lernen für die Abiklausuren kompensiert werden - das zu behaupten, ist einfach schwachsinnig.

Mein Schnitt war
nicht so wahnsinnig gut, aber ich war da auch stinkenfaul.

Faulheit… *fg* Das meist gezogene Argument zur Rechtfertigung seines „schlechten“ Abischnitts. Und alle mit 'nem Schnitt von 1,x haben sich das Hirn aus dem Kopf gelernt - oder wie? Es lebe das alte Klischee vom Streber!!! *gähn*

Meine Zustimmung findest du allerdings im inflationären Abiturerwerb - inzwischen ist das ja fast der Standard-Bildungsabschluss. Nur: Für den Einserschnitt muss man immer noch was leisten…

Nichts für ungut,
sannah

1 Like

Ein Schnitt von 1,5 heißt, dass man in allen drei Bereichen
über zwei Jahre durchschnittlich Noten zwischen 12 und 13
Punkten hatte! Da können schlechte Vornoten nicht mit
wochenlangem Lernen für die Abiklausuren kompensiert werden -
das zu behaupten, ist einfach schwachsinnig.

Eben nicht!
Wegen der Gewichtung der Abiturklausuren musst du bei weitem nicht die ganze Zeit einen Schnitt von 12/13 Punkten haben. Es ist wurscht, was für Noten du bis zur 11. Klasse hast. Die Noten aus der 12. spielen auch bei weitem nicht so eine große Rolle wie das, was auf einmal in den Abiturprüfungen rauskommt.
Ein klein wenig Mathematik und man ist dabei…

Faulheit… *fg* Das meist gezogene Argument zur
Rechtfertigung seines „schlechten“ Abischnitts. Und alle mit
'nem Schnitt von 1,x haben sich das Hirn aus dem Kopf gelernt

  • oder wie? Es lebe das alte Klischee vom Streber!!! *gähn*

Das hab ich ja gar nicht gesagt. Man darf ruhig lesen was da steht… Stinkenfaul! Ich hab wirklich nix getan, stört mich im Nachhinein auch nicht. Mein Vordiplom hab ich mit 2,0 gemacht. Ein Abitur mit 1er-Schnitt wär auch kein Problem gewesen wenn ichs damals schon ernst genommen hätte. Ne 1 vorm Komma ist nun wirklich nicht so unglaublich… Zwei Jahre guter Durchschnitt sein und vorm Abi mal richtig reinhauen und das ist keine große Kunst…

Meine Zustimmung findest du allerdings im inflationären
Abiturerwerb - inzwischen ist das ja fast der
Standard-Bildungsabschluss. Nur: Für den Einserschnitt muss
man immer noch was leisten…

Ja, aber eben nicht über einen großen Zeitraum. Und deshalb ist es eben nicht so „Uh mein Gott, sie hat nen Einserschnitt, sowas Unglaubliches! Das muss unsere Uni unbedingt haben! Das gibt es ja gar nicht!“ Heutzutage gibt es so unglaublich viele Abiturienten, deshalb auch so unglaublich viele Abiturienten mit nem tollen Schnitt. Und was wissen die Leute dann im Endeffekt? Ich wette, mindestens 60% der Leute, die nen guten Schnitt haben und bestimmte Abiturfächer hatten kannste heute wissensmäßig so unglaublich in der Pfeife rauchen. Wie gesagt: Es ist keine große Kunst mal n paar Wochen den Arsch hochzuziehen und mal was zu reißen, das zeichnet keinen mehr aus.
Oder was meinst du, wieso deutsche Schüler so wenig wissen und trotzdem so viele Abitur machen? Das soll Leistung sein?

Nichts für ungut,
Christina

Und hallo mal wieder…

Ein klein wenig Mathematik und man ist dabei…

Gut, dann rechnen wir mal durch für Niedersachsen (dezentrales Abi 2001), weiß nicht, ob das für die anderen Bundesländer ebenso gilt…

Block I: 22 GK in einfacher Wertung
Block II: LK 12.1-13.1 in zweifacher, 13.2 in einfacher Wertung
Block III: Abiprüfungen in vierfacher Wertung, PK 13.2 in einfacher Wertung.
Für einen Schnitt von 1,5 braucht man etwa 680 Rohpunkte.

Nehmen wir mal an, unser Schüler L. (wie Lerner) hat in den Abiprüfungen im Durchschnitt 13 Punkte geschrieben. Nein, geben wir ihm 14. (Und berücksichtigen dabei nicht, dass es bei zu großer Differenz zur Vornote automatisch zu Nachprüfungen kommt.)
Dann haben wir für Block III 4*4*14 Punkte = 224 Punkte.

Für die zu erbringenden Vorleistungen (x als „Durchschnittsvariable“, nicht ganz exakt, aber sicherlich verständlich) muss dann also gelten:
24x + 16x + 224 > 680 ==> x=11,4

Zwei Jahre
guter Durchschnitt sein und vorm Abi mal richtig reinhauen und
das ist keine große Kunst…

Das ist für dich guter Durchschnitt? Da hast du ja ganz schöne Ansprüche…

Ja, aber eben nicht über einen großen Zeitraum.

Zwei Jahre. So ist eben das hiesige Schulsystem, kannst bis zur 11 'ne Noten-Niete sein und dann Abischnittgeilheit entwickeln - who cares?

Heutzutage gibt es so unglaublich viele
Abiturienten, deshalb auch so unglaublich viele Abiturienten
mit nem tollen Schnitt.

Das nun weniger. Keine Ahnung, ob Abinoten normalverteilt sind (hätte da jemand einen Link dazu?), aber der prozentuale Anteil der sehr guten Abiture dürfte sich jetzt nicht dermaßen erhört haben…

Ich wette, mindestens 60% der Leute, die nen guten
Schnitt haben und bestimmte Abiturfächer hatten kannste heute
wissensmäßig so unglaublich in der Pfeife rauchen.

Was sind denn für dich diese „bestimmten Abiturfächer“? Und zum zweiten Teil des Satzes siehe auch Ebbinghaussche Vergessenskurve.

Es ist keine große Kunst mal n paar Wochen

104, abzgl. Ferien und meinetwegen auch Wochenenden

den Arsch
hochzuziehen und mal was zu reißen, das zeichnet keinen mehr
aus.

Oder was meinst du, wieso deutsche Schüler so wenig wissen und
trotzdem so viele Abitur machen? Das soll Leistung sein?

Nee, das ist die von mir bereits erwähnte Bildungsinflation.

Gruß sannah