Hilfe!- Nach Sturz im Koma!

Hallo an die Experten in Innere Medizin!

Meine beste Freundin ist vor 4 Wo. mit dem Fahrrad gestürzt (ohne Fremdeinwirkung) und liegt seit dem im Koma; keine Knochenbrüche, keine weiteren inneren Verletzungen- schlichter Fahrradsturz. Als der Notarzt eintraf, war sie nicht ansprechbar, sehr schwacher Puls und es hat 20 Min. gedauert, sie zu reanimieren. Seither liegt sie auf der Intensivstation an Herz-Lungen-Maschine, hat selten Reflexe, jetzt noch eine Lungenembolie seit 1 Wo., weshalb sie nicht bewegt wird, Schleim aus Bronchien und Lunge wird tägl. abgesaugt und Gestern „Thorax abgesaugt“, was auch immer das bedeutet (?)
Ich bin vollkommen daneben und traurig, weil mein Gefühl mir sagt, dass sie eigentlch nicht mehr lebt(?). Die Hoffnung nicht auf zu geben ist die eine Sache, aber ich hatte einen ähnlichen Fall in der Verwandtschaft, wo der Onkel nach simplen Treppensturz ins Koma fiel, 1 Jahr darin verharrte, bis man die Maschinen abgestellt hat. Jetzt habe ich Angst, dass es meiner Freundin ähnlich ergehen kann. Was würde von ihr übrig sein, wenn sie überhaupt wieder aufwacht? Wird das Hirn dann sehr beschädigt sein? Wid sie sich überhaupt an irgendetwas erinnern können? Fragen über Fragen, die mich quälen und mich nachts nicht mehr schlafen lassen. Ich hatte ihr mal versprochen, ihr in so einem Fall zu helfen (in der Hoffnung, dass der Fall nie eintritt!!!) und ich weiss nicht, wie ich ihr gerecht werden kann? Leider hat sie keine Patientenverfügung unterschrieben, obwohl wir oft darüber gesprochen hatten.
Bin sehr verzweifelt und wünsche mir zunächst fachliche Auskunft über diesen Zustand und eventl. Prognose? Danke für die Hilfe! LG, Nanamee

Hi,

tut mir leid für Deine Freundin. Aber eine Prognose wird hier niemand stellen können. Das ist schlicht unmöglich. Es gibt Menschen die nach so einem Unfall wieder ein ganz normales Leben führen, welche die lebenslang ein Pflegefall bleiben und welche die es nicht überleben. Dazwischen ist alles möglich. Das ist einfach so. Etwas Lektüre:

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sen…
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/michael-sc…

Gruss
K

Hallo,

wie Kasi dir schon gesagt hat - medizinisch ist das nicht vorauzusagen - schon gar nicht hier, wo es keinerlei Unterlagen gibt, welche Teile des Gehirns eventuell wie stark geschädigt sind.

Aber erkundige dich im Spital (bei den Schwestern oder Pflegern, beim behandelnden Arzt, bei der Krankenhausleitung) ob es eine Hilfsgruppe für Angehörige von Komapatienten im KH oder dem Spital angeschlossen gibt.
Diese Gruppen leisten Erstaunliches an praktischer und emotionaler Hilfe. Sie haben Zugang zu den wesentlichen Patientendaten oder können sie sich besorgen, sie können mit dir über alle Sorgen, Fragen und Problem der Kranken sprechen…länger als der Arzt das aus Stress-Gründen kann. Und sie können auch dir in schweren Stunden zur Seite stehen.

In manchen KH sind diese Gruppen an die Palliativstationen angeschlossen. Frag ein bisschen herum - abgewiesen wirst du sicher nicht.

Gute Besserung, alles Gute für deine Freundin und dir Kraft,
Maresa
(Dialyse ist lebbar)