Hallo liebe Mitmenschen,
ich habe zwar schon ausgiebig diverse Foren studiert, jedoch zu meinem konkreten Fall leider nichts gefunden - daher hoffe ich das Sie mir helfen können, einige für mich lebensentscheidende Fragen zu klären.
Um die Situation zu erklären muss ich leider ziemlich
ausholen, möchte aber im Vorfeld klar stellen, dass das was ich Ihnen jetzt gleich schildere ganz, große
und selbst fabrizierte Sch…e ist. Ich weiß selbst, dass ich mich da in eine absolut beka…te Situation gebracht habe und möchte mich hier nicht als Opfer darstellen was jetzt winselnd um Hilfe bittet und möglichst glatt aus der Sache rauskommen möchte - das ist nicht die Intention meines Posts.
Vielmehr habe ich erkannt, dass ich nach jahrelanger, geistiger Umnachtung, unverantwortlichem Handeln, streben nach vermeintlich höherem und fast völliger kaufmännischer Talentfreiheit dringend ein paar Dinge in meinem Leben ändern bzw. angehen muss.
Daher wäre ich Ihnen dankbar wenn Sie sich Kommentare a´la „…wie bekloppt muss man sein…“, „…gehörst erschossen“, „Intelligenzallergiker“ oder schlimmeres sparen könnten. Mir ist mittlerweile selbst klar, dass ich mehr als ein Rindvieh war/ bin (späte Erleuchtung).
Die Bereitschaft und er Wille zur Veränderung, mit allen Konsequenzen ist dar. Ich würde einfach halt nur gern die Schlachtbank einmal sehen bevor ich mich dorthin begebe.
SITUATION:
Ich bin Jahrgang 78 und habe mich im April 2004 selbstständig gemacht. Im Juli 2004 habe ich eine PKV abgeschlossen. Beiträge habe ich aber nur bis Oktober 2004 bezahlt und seitdem nicht mehr.
Wieso, weshalb und warum nicht möchte ich hier nicht
unbedingt thematisieren, nur so viel: Ich bin da selbst dran schuld. Ob ich noch krankenversichert bin weiß ich nicht, denke aber nicht. Es kamen zwar Briefe von der KV aber die habe ich damals in bester „Vogel-Strauß-Manier“ ignoriert und habe sie mittlerweile auch nicht mehr.
Im Februar 2005 ist mein Büro ausgebrannt, woraufhin ich in neues Büro gezogen bin, einen Nachsendeantrag habe ich nicht gestellt. Und der KV die neue Anschrift auch nicht mitgeteilt. Auf meiner Website stand jedoch immer die aktuelle Adresse. Post habe ich aber von der Kasse seit dem Umzug nicht mehr bekommen und Beiträge seit damals auch nicht mehr bezahlt. Daher denke ich, dass sich in einem der ungeöffneten Briefe vermutlich die Kündigung befand.
Dies ist auch jetzt noch mein Status Quo zum Thema KV. Ansonsten habe ich weder Besuche von Gerichtsvollziehern, noch Briefe o.ä. von Behörden erhalten, nur einmal einen gelben Brief von der Stadt. Mein Steuerberater hat mich zwar ewig wegen der fehlenden Belege getreten, hat mittlerweile aber wohl auch resigniert, jedenfalls sagt er nichts mehr dazu.
2006 oder 2007 (weiß ich leider nicht mehr genau) habe ich mal einen gelben Brief von „meiner“ Stadt bekommen. Leider bin ich mir auch da nicht mehr 100%ig sicher worum es ging, meine aber das es eine Strafe war, weil ich keine Beiträge zur Pflegeversicherung entrichtet habe, angezeigt von der KV. Die Strafe hab ich bezahlt, die PV (immer noch) nicht.
In den vergangenen Jahren musste ich (Gott sei Dank)
nur zwei Mal bei einem HNO-Arzt, wegen kleinerer Geschichten, vorsprechen und konnte die Kosten hierfür, dank der Flexibilität des behandelnden Arztes, direkt durch Barzahlung in der Praxis begleichen. Mein Beitrag bei der PKV lag seinerzeit im Übrigen bei ca. 150,- €/ Monat mit 300,- € SB.
Jetzt habe ich die Möglichkeit ab April 2011 wieder ins Angestelltenverhältnis zu gehen. Was daraus resultiert, dass meine 1-Mann-Show (Firma, Einzelunternehmung) mit einer GmbH und Co.KG fusioniert, respektive samt mir geschluckt wird. An dieser neuen Firma werde ich mit 40% beteiligt. Der größte Teil des Kaufpreises meiner Firma fließt in Form
dieser Beteiligung, nach Steuern bleibt mir noch ein
Überschuss von 2000,-€ bar.
Auch auf die Gefahr hin das Sie mich jetzt als totalen Idioten oder zumindest als „nicht hellste Birne auf dem Leuchter“ abstempelt und es mir wirklich total peinlich ist, muss ich gestehen, dass ich mich nie mit Gesundheitsreformen beschäftigt habe und es total an mir vorbeigegangen ist, dass eine KV seit 2009 Pflicht für jeden ist.
FRAGE(N)
Ich weiß das es unumgänglich ist, dass ich mich mit meiner letzen KV auseinandersetze, würde aber gern zumindest ungefähr wissen was auf mich zu kommt.
Aktuell schätze ich, dass mich die Angelegenheit
ca. 12000,- € kosten wird (Monatsbeitrag x Monate seit Oktober 2004). Denn wenn ich bisher richtig gelesen habe muss ich auf jeden Fall die Beiträge der letzten Jahre nachzahlen und meinen damaligen Tarif kann ich mir demnach ebenfalls abschminken. Was kommt dann eigentlich als Basistarif auf mich zu?
Die Kernfrage ist schlicht und einfach: Quo vadis, was soll ich tun? Wie gehe ich am geschicktesten vor, wie kann ich die Angelegenheit am besten klären und wird es mich tatsächlich so viel oder sogar noch mehr kosten?
Was setze ich in Gang wenn bei meiner damaligen KV anrufe und sage: Hallo da bin ich wieder aber 12000,- € habe ich gerade nicht auf Tasch!? Kann man so etwas in Raten zahlen?
Kann ich im Zuge der Fusion mit der anderen Firma wieder in der GKV aufgenommen werden und wenn ja, kann ich eine private Zusatzversicherung abschließen bzw.
nimmt mich dann überhaupt noch eine PKV? Trotz meiner Anteile bin ich ja Angestellter der neuen GmbH & Co.KG.
Da es aber ja auch noch bis nächstes Jahr dauern würde, was mache ich in der Zwischenzeit? Zurück zur PKV und mit Beginn des neuen Arbeitsverhältnisses
zur GKV (mit ZV).
SCHLUSSWORT
Once again, ich weiß das mein Verhalten verachtenswert, dumm war und manch einer sicherlich sprachlos wegen solcher Verhaltensweisen ist. Sicherlich bin ich sehenden Auges in mein Verderben gerannt und hätte viel früher die Reißleine ziehen sollen. Aber hätte, würde, könnte, sollte, müsste ist nun mal nicht mehr zu ändern. Auch wenn sich meine Zeilen anders anhören so können Sie sich alle sicher sein, dass ich mich, nicht nur mir, sondern Ihnen allen gegenüber, abgrundtief für mein Verhalten schäme. In jungen Jahren habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass ich nicht nur mir sondern auch der Gesellschaft damit schade. Ich kann mich nur entschuldigen und auf die Größe eines Lesers zu hoffen, der mir Antworten auf meine Fragen gibt. Ich habe meine Fehler erkannt und möchte Sie unbedingt ändern, nach Möglichkeit ohne staatliche Hilfen (HARTZ o.ä.) -denn die habe ich meinem bisherigen Leben nie gebraucht.
Ich habe mich Ihnen nicht offenbart weil jetzt irgendetwas zwickt oder zwackt oder eine dringende OP ansteht. Es ist eher die psychische Belastung, der Selbstekel, die Angst, Verzweiflung und Gewissheit das es so nicht weitergehen kann, die mich diese Zeilen haben schreiben lassen.
Vielen Dank das Sie sich die Zeit genommen haben diesen „Roman“ zu lesen. Es ist leider keine Story sondern bierernst - bitte helfen Sie mir.
Herzliche Grüße
Olfi