Hallo, ich habe eine Frage, vor Allem an die Tierärzte und Pferdeexperten da draußen!
Die Stute meines Freundes ist 4 Jahre alt und ca 1 Jahr unterm Sattel. Sie wurde immer nur 1-2 mal die Woche geritten. Schon im Februar mussten wir beobachten, dass die Stute ohne ersichtlichen Grund „klemmig“ wurde beim Reiten. Und auch jetzt ist dies seit 2-3 Wochen wieder der Fall. Sobald der Schenkel den Bauch berührt zieht sie die Hinterhand unter den Bauch, bleibt stehen, reißt den Kopf hoch, lauscht mit den Ohren nach hinten. Dabei wird sie aber nicht böse, mir kommt es eher vor wie ein „Duldungsreflex“. Sie steht mit 2 anderen Stuten (ihrer Mutter und ihrer Schwester) und einem Wallach jeden Tag zusammen auf dem Paddock/der Wiese. Der Wallach ärgert sie und die anderen Stuten immer ein bisschen durch anknabbern, anstupsen, was ein Wallach halt so macht… Meine Überlegung ist jetzt dass es irgendwas mit den Hormonen und dem Wallach zu tun hat dass sie sobald der Schenkel kommt das ganze sozusagen mit einem Hengst verwechselt. Kann das möglich sein? Was kann man dagegen tun? Vor einigen Monaten haben wir sie schon per Ultraschall an den Eierstöcken untersuchen lassen ob da Knubbel oder Verwachsungen sind, die ihr vielleicht weh tun aber dort war kein Befund.
Ich weiß mir wirklich nicht mehr zu helfen, vor allem da ich Ursachen wie Sattel passt nicht (wurde von einem Profi angepasst) und Arbeitsverweigerung/Dominanz ausschließen kann (mache regelmäßig Bodenarbeit & Dominanztraining mit ihr und dabei zeigt sie sich äußerst lernwillig und interessiert an Neuem!)
Bitte helft mir!
Liebe Grüße, Theresa
Frage, keine Antwort
Hallo
Sobald der Schenkel den Bauch berührt …
Muss man denn überhaupt den Bauch berühren? Kann man nicht mit den Oberschenkeln und Knieen Druck auf die Flanken ausüben? Reicht das nicht?
Ich könnte mir sehr leicht vorstellen, dass es viele Pferde (und nicht nur Pferde) meistens eher unangenehm finden, am Bauch berührt zu werden.
Viele Grüße
PS: Brauchst nicht antworten, interessiert mich nur mal.
Hallo,
Reitet iht die Stute mit Dressurgerte? Wenn nein würde ich das mal probieren das sie erst mal vorwärts geht und ihr nicht soviel mit dem Schenkel klemmt.LG Freckle
Okay, es war vielleicht etwas falsch formuliert: sobald man eine „Trabhilfe“ gibt, auch wenn man nur den Sitz dementsprechend verändert/das Gewicht verlagert, ihr wisst schon, das kann man schlecht beschreiben.
Ich reite komplett ohne Gerte und Sporen, lobe viel wenn etwas gut ist und bin wirklich für alle (pferdefreundlichen) Wege offen…
Hallöchen,
Sobald der Schenkel den Bauch berührt …
Muss man denn überhaupt den Bauch berühren? Kann man nicht mit
den Oberschenkeln und Knieen Druck auf die Flanken ausüben?
Reicht das nicht?
Die meisten Pferde (klassisch und auch western ausgebildeten) lernen auf den Unterschenkel (nennt sich dann im Fachjargon „Hilfe“) zu reagieren.
Oberschenkel und Knie liegen auf dem Sattel -spürt das Pferd also kaum.
Damit sitzt man, hält sich auch mal fest und kann es deswegen auch nicht gezielt als Hilfe einsetzen.
Ich könnte mir sehr leicht vorstellen, dass es viele Pferde
(und nicht nur Pferde) meistens eher unangenehm finden, am
Bauch berührt zu werden.
Kommt natürlich drauf an wie du das Pferd da berührst!
Es gibt aber beispielsweise einige Pferde die am Bauch (beim bürsten oder so) kitzelig sind.
Viele Grüße zurück
Trashi
Ok, das heißt sie wurde ca. 6 Monate nach dem einreiten (Jan/Feb) klemmig?
Vielleicht ging ihr irgendein Schritt in der Ausbildung zu schnell oder wurde zu „grob“ (vermutlich sogar unabsichtlich) ausgeführt/beigebracht…
Geh mindestens einen oder sogar zwei, drei Schritte zurück…
Viele Übergänge reiten -keine Tempiverstärkungen innerhalb der Gangart- und sofort nach Erreichen der gewünschten Gangart treibende Hilfe weg (wie beim Westernreiten).
Lass dich von einem erfahrenen Ausbilder beobachten ob dein Schenkel irgendwas macht was das Pferd irritiert… (Vielleicht empfiehlt der sogar Sporen -damit eher Impulse gegeben werden können…?)
Schwer zu beantworten, eigentlich müsste man euch beide sehen.
LG
Hallo,
bin weder Tierarzt noch Pferdeprofi - aber Pferde gelten doch als ziemlich sensibel / feinfühlig gegenüber Reize und Stimmungen (Fluchttier halt). So wie Du es beschreibst hört es sich an als ob sie schlechte Erfahrungen mit dem Schenkel am Bauch gemacht hat. Wer hat sie zugeritten und wie?
Regelmässige Sticheleien in der Herde ist natürlich auch Stress - aber da kennen sich andere sicher besser aus.
Viele Grüße
hi
(Vielleicht empfiehlt der sogar Sporen -damit eher Impulse
gegeben werden können…?)
Der Einsatz von Sporen wäre widersinnig, wenn das Pferd eh schon klemmt - Sporen lösen genau den Reflex aus den das Pferd ja jetzt schon hat - baucheinziehen - becken abkippen - aufnehmen - versammeln Sporen sind nicht zum gas geben sondern zum biegen und versammeln gedacht
:
Vielleicht ging ihr irgendein Schritt in der Ausbildung zu
schnell oder wurde zu „grob“ (vermutlich sogar unabsichtlich)
ausgeführt/beigebracht…
darauf setze ich jetzt auch - zusätzlich ausserdem kommt das Pferd jetzt in die Flegelphase wo sie durchaus mal probieren wie weit sie auch verweigern oder eigene Ideen einbringen können da ist um so mehr Können und GEfühl für das timing - im richtigen augenblick Hilfen aussetzen und loben angebracht
Geh mindestens einen oder sogar zwei, drei Schritte zurück…
YES !
Viele Übergänge reiten -keine Tempiverstärkungen innerhalb der
Gangart- und sofort nach Erreichen der gewünschten Gangart
treibende Hilfe weg (wie beim Westernreiten).
wie beim klassischen reiten - wie eigentlich in jeder reitweise und am besten das ganze mit einem richtig guten ausbilder dabei der 1 - 2 x wöchentlich draufschaut :-\ bis 6 jahre sind es jungperde die eigentlich nur in richtig gute ausbilderhände gehören weil man so schnell so viel falsch machen kann
Gruß H.