Hilfe! Welches Heizsystem?

Hallo liebe Experten,
ich brauche dringend euren Rat. Wir wollen nächstes Jahr ein Haus in Form eines Bungalows(ohne Keller) bauen. Nun sind wir am überlegen welches Heizsystem das Beste für uns ist. Uns ist es wichtig, dass die Investitionskosten nicht so hoch sind und das wir einKfW-Darlehen nutzen können. 

Erstmal ein paar Eckdaten für euch:- 3 Personen Haushalt- Bungalow ohne Keller ca. 120qm- Außenwände 36cm und 10cm Dämmung- 2-fach verglaste Fenster- Kamin aber nicht als Hauptheizquelle Über folgende Heizvarianten haben wir uns schon einwenig informiert.

  1. Luftwärmepumpe mit FußbodenheizungBei diesem System haben wir bedenken was damit im Winter ist, wenn Wärme am meisten gebraucht wird, ob die Stromkosten dann in die Höhe steigen wegen zusätzlicher Beheizungdes Heizstabes am Gerät? 

  2. Gasbrennwerttherme über Fußbodenheizung mit 5m² Solar zur WasseraufbereitungDiese Variante finden wir eigentlich am sinnvollsten für uns.Aber dazu haben wir auch schon verschiedene Meinungen gehört.Z.B. Es würde sich nicht lohnen mit den 5m² Solar, lieber 4-fach verglaste Fenster.Oder - 5m² ist zuviel für 3 Personen das Wasser kann nicht verwendet werden. 

Liebe Experten ich hoffe Ihr könnt uns ein paar Hinweise, Empfehlungen oder Erfahrungswert mitteilen, damit wir einen besseren Durchblick bekommen! Bitte helft uns! 

DANKE!!!

Moin,

Liebe Experten ich hoffe Ihr könnt uns ein paar Hinweise,
Empfehlungen oder Erfahrungswert mitteilen, damit wir einen
besseren Durchblick bekommen! Bitte helft uns! 

mit einem Energieberater wurde schon gesprochen?!

Solar kann sich rechnen, muss es aber nicht.
Das hängt von einer Unzahl Faktoren ab, die ihr bei der Planung aber beeinflussen könnt.
Als da sind:
Dachausrichtung und -neigung
Größe der Solarthermieanlage
Speichergröße
Speicherart
Heizungsart
Isolierung
Wärmerückgewinnung
Photovoltaik

Bei Wärmepumpen (keine Luftwärmepumpen, das sind fast immer reine Elektroheizungen) kommt es auf die Geologie unter Deinem Haus an.

Fazit:
Die Ideen die iht habt mit einem unabhängigen Energieberater durchsprechen.

Gandalf

Hallo!

Bungalow ohne Keller…

Den Verzicht auf einen Keller würde ich überdenken.

ca. 120qm- Außenwände 36cm und 10cm

Dämmung- 2-fach verglaste Fenster…

Warum bei der Verglasung sparen?

Luftwärmepumpe mit FußbodenheizungBei diesem System haben wir
bedenken was damit im Winter ist, wenn Wärme am meisten
gebraucht wird…

Eine Luftwärmepumpe kann mit vorgewärmter Luft (erdverlegte Vorwärmung in feuchtem Grund) zu akzeptablen Betriebskosten führen, aber nicht unmittelbar mit kalter Außenluft. An kalten Tagen würde solche Heizung zur gewöhnlichen E-Heizung mit entsprechend hohen Betriebskosten mutieren.

Btw: Wenn man einen Keller vorsieht, kann man im Zuge der Baumaßnahmen auch rundherum eine Luftvorwärmung einbauen. Sowas wird aber den gewöhnlichen Bauträger überfordern und läuft auf ein individuell geplantes Architektenhaus hinaus. Muss aber unter dem Strich nicht teurer werden als die gängige 08/15-Lösung.

Gasbrennwerttherme über Fußbodenheizung mit 5m² Solar zur
WasseraufbereitungDiese Variante finden wir eigentlich am
sinnvollsten für uns.Aber dazu haben wir auch schon
verschiedene Meinungen gehört.Z.B. Es würde sich nicht lohnen
mit den 5m² Solar, lieber 4-fach verglaste Fenster…

Ist nur bei Kenntnis des geographischen Standorts des Hauses, Lage und Nutzungsart der Räume, Dachneigung und Ausrichtung zu beurteilen.

Gruß
Wolfgang

Danke schon mal für eure Antworten. Also ein Keller lassen wir aus finanziellen Gründen weg. Es handelt sich bei uns um ein Südgrundstück. WZ und zwei KZ zeigen nach Süden und Küche nach Osten und HWR/SZ/AZ/Bad nach Norden. Es soll ein Bungalow mit ein Walmdach werden und im DG nur als Abstellfläche dienen. Sind 2-fach verglaste Fenster zu wenig?

Hallo!

Gasbrennwerttherme über Fußbodenheizung

Meistens ist das die sinnvollste Lösung - ABER: Wenn ihr neu baut, bedeutet das, das ja auch noch keine Gasleitung liegt. Und das kann - je nach Gemeinde und Abstand zur Hauptleitung - ein enormer Kostenfaktor sein. Bevor ihr irgendeine Entscheidung trefft, informiert auch zuerst über diese Kosten - denn dann kann es durchaus sein, das eine Wärmepume (ErdbodenWP! keine LuftWP!) die wirtschaftlichere Lösung ist.

mit 5m² Solar zur Wasseraufbereitung

Davon wiederum halte ich gar nichts. Die Leute überschätzen völlig, was die Warmwasseraufbereitung kostet - soviel ist das nämlich gar nicht. Ein Freund von mir hat sich für 3k€ eine Solaranlage für Warmwasser installiert und spart jetzt sage und schreibe 80 bis 90 € im Jahr. Wirtschaftlich völliger Unsinn - und umso mehr, wenn man die Solaranlage auch über den Kredit finanziert, die Zinsen also auch mit rechnen muss.

Wenn, dann besser eine Nummer gößer (so 10-12 qm) und gleich für Heizungsunterstüzung auslegen. Das ist zwar immer noch eine extrem langfristige Investition, wird sich aber allemal schneller rentieren als reines Warmwasser - sinnvolle Aufstellmöglichkeit/Ausrichtung vorrausgesetzt - wobei sinnvoll hier für eher steil steht, weil sie ja in der Übergangszeit die meisten Erträge bringen muss.

lg, mabuse

Wärmetauscher
Der Klassiker ist halt Wärmerückgewinnung, da braucht man keine aufwändigen Geothermiebohrungen.
Das Ansaugrohr sollte aber im Garten ein Stück durch die Erde zum Vorwärmen gehen.
Meine Stiefschwester hat das als alleiniges Heizsystem, man kommt von den Energiekosten einigermaßen damit hin.

Hallo!

sinnvolle Aufstellmöglichkeit/Ausrichtung vorrausgesetzt -
wobei:sinnvoll hier für eher steil steht

Warum gibt es eigentlich keine Systeme, die man je nach Jahreszeit in ihrer Neigung einfach anpassen kann? Oder gibt es das doch? Dann könnte man Anfang November nochmals 10-20° steiler einstellen und im Februar das ganze wieder zurücksetzen.
Wenn man einigermaßen 'rankommt, wäre das doch kein unzumutbarer Aufwand. Eine einfache mechanische Lösung mit Kurbel würde ja völlig reichen. Entweder man muss eben aufs Flachdach steigen oder man kann es bequem vom Dachfenster aus erreichen.

MfG,
Marius

Warum gibt es eigentlich keine Systeme, die man je nach Jahreszeit in ihrer Neigung einfach anpassen kann? Oder gibt es das doch? Dann könnte man Anfang November nochmals 10-20° steiler einstellen und im Februar das ganze wieder zurücksetzen.

Wenn man einigermaßen 'rankommt, wäre das doch kein unzumutbarer Aufwand. Eine einfache mechanische Lösung mit Kurbel würde ja völlig reichen. Entweder man muss eben aufs Flachdach steigen oder man kann es bequem vom Dachfenster aus erreichen.

Gute Frage, hab ich auch schon drüber nachgedacht.

Ich denke mal, aus technischer Sicht dürfte das Kernproblem sein, das bei steilerer Aufstellung die Kollektoren ja auch wie ein Segel wirken - gerade bei den Herbststürmen könnte eine bewegliche Aufstellung, die dem Winddruck auch sicher standhält, die ganze Sache enorm aufwändig machen.

Wie auch immer: Es ist eigentlich überflüssig. Eine Anlage, die ausreichend dimensioniert ist, um im Herbst genug Wärme von der Sonne einzufangen, um die Heizung zu unterstüzen, wird im Hochsommer immer genug Wärme für das bischen Duschen ernten, selbst wenn sie nur eine oder zwei Stunden einen halbwegs brauchbaren Winkel zur Sonne hat. Eher muss man sich hier um zuviel Ausbeute Sorgen machen, die die Anlage nicht wegpuffern kann.

Steil aufständern (60-70°) passt schon ;D

lg, mabuse

Edit:
Außer natürlich, man will Sommers damit seinen Pool beheizen… aber ich denke mal, damit haben wir das „typische“ Wie mach ich es mir selbst-Publikum verlassen :smiley:

Hallo,
kannst du uns das System einwenig näher beschreiben? Und vllt. auch Info´s über die Kosten?
Danke

Wärmetauscher
Da gibt es eigentlich nicht viel zu beschreiben.
Der Abluft wird mit einer Wärmepumpe die Wärme entzogen und damit die Frischluft angeheizt, das geht natürlich nicht zum Nulltarif, es wird elektrische Energie benötigt.

Es wird die Wärme genutzt, die man normaler Weise beim Stoßlüften freisetzt.
Energetisch gesehen ist es z.B. eine Verschwendung ein dampfendes Badezimmer über das Fenster in die Landschaft zu entlüften anstatt die Wärme zu nutzen.

Was es kostet, keine Ahnung, das muss ein Fachmann durchrechnen. Auf jeden Fall gut konzipiert, sollte man auf Öl und Gas komplett verzichten können. Selbstverständlich benötigt die Wärmepumpe einen schalldichten Raum.

Sofern Ihr nicht im Hochwassergebiet wohnt, wäre es ggf. nicht verkehrt, zumindest die Heizanlage unterirdisch zu installieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Passivhaus

Im Sommer…
…könntest Du z.B. der Frischluft die Wärme entziehen, gleichzeitig warmes Wasser zubereiten und die Räume kühlen.

Moin auch,

geht mit allen Plänen vom Haus, die ihr schon habt, zu einem unabhängigen Energieberater. Der kann ich euch dann ausrechnen, welche Heizungsform die beste für euch ist und was sich an den Plänen noch zu ändern lohnt. Rechne mit ca. € 80,- pro Stunde für den Berater. Und ja, das ist gut angelegtes Geld.

Ralph.