Hilfe zur GedichInterpretation!

Könnte mir jemand bitte bitte bitte bei der Interpretation von folgendem Gedicht helfen :

Ein Gedicht über den Schnee

Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche,
bis auf den letzten Hauch von Leben leer;
die muntern Pulse stocken längst, die Bäche,
es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr.

Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise,
erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab,
und gräbt er nicht heraus den Bißen Speise,
so gräbt er, glaub’ ich, sich hinein ins Grab.

Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend,
wirft einen letzten Blick auf’s öde Land,
doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend,
trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.

Ich bräuchte die Deutungshypothese, das Thema und sprachliche sowohl auch allgemeine Auffälligkeiten.
Danke :smile:

Hallo, wäre gut, wenn du erst mal darstellst, was du bisher rausgefunden hast (sind eigentlich keine HA-Plattform …). Autor?
Und bis wann?? Kann mich vor nächstem Donnerstag damit nicht beschäftigen.
Viele Grüße!

Hallo, hier einige Hinweise:

zur Form: drei Vierzeiler, fünfhebiger Jambus, abwechselnder Reim, Kadenz männlich und weiblich im Wechsel, auch helle und dunkle Vokale im Reimwort wechselnd,Rolle dder Adjektive: verstärkend, eher typisierend als individualisierend (weiß, letzte, muntern, kalte…), Metapher (Thron des Lebens), Verben: Wechsel zwischen Aktionsverben (dehnen, graben, werfen) und Verben der Aktionslosigkeit (stocken, nicht regen, sitzen, trotzen), Arbeit mit Gegensätzen (ausdehnen versus stocken, blitzend versus gähnend, Leben bzw.Sonne versus Tod), Naturkulisse, die zur Reflexion führt

zu Inhalt/Gehalt/Thema: scheinbar ein Naturgedicht, doch führt es zu verallgemeindernden Aussagen über die Existenz, Erscheinungen der Winterwelt (Schnee, Kälte, Wind, gefrorene Bäche, nach Futter suchende Raben, ödes Land etc.) verleiten zu Todesgedanken (leeres Leben, das eigene Grab graben, der Tod trotzt der Sonne und damit dem Leben generell), der Rabe erscheint fast symbolisch für vergebliches, dem Tode schon geweihtes Leben; am Ende gewinnt der weiße Tod ( Symbol der Winterwelt bzw. -starre)die Oberhand, Paradox: der Tod im Festgewand, sein Fest ist aber gerade das Nicht-Leben, also pessimistischer Schluss

Autor bringt sich selbt ein (glaub ich), relativiert und verpersönlicht damit seine Aussage: er erlebt, sieht und fühlt (der Rabe dort); der Titel scheint mit nicht sehr passend gewählt (es geht ja nicht nur über den Schnee)

Soweit erst einmal und viel Spaß beim Selber-Nachdenken!

Hi Lolaxx,
leider da kenne ich mich nicht. :frowning:
LG Tarana