Hallo, Lolaxx,
das hört sich ganz nach Hausaufgabenhilfe an?!
Hier die geforderte Hilfe:
- Strophe - Landschaftsraum/Natur beherrscht durch den Schnee („weiße Fläche“) – Erstarrung als Eis und Bewegungslosigkeit – völlige Abwesenheit von Leben
- Strophe - Ein Rabe bei der wohl vergeblichen Nahrungssuche vor dem Sterben – Schnee und Eis bringen seinen Tod – Wo noch Leben ist, ist der Tod nicht fern - Todesnähe
- Strophe - Sonne ist machtlos – das Leben ist vom Thron gestürzt und der Tod hat seinen Platz eingenommen; ein Grund zum Feiern für den Tod (Schnee als Festtagskleid des Todes) – im Schnee zeigt sich die Macht des Todes über das Leben
Aufbau: Der Blick des schauenden und betrachtenden lyrischen Ichs geht zunächst in die Weite (vgl. 1. Strophe), dann vom Detail in die Tiefe (vgl. 2. Strophe) und von dort dann wieder in die Weite des Himmels, also in die Höhe (vgl. 3. Strophe) und schließlich wieder zurück in die Weite („Blick auf’s öde Land“). Damit bekommt die tödliche Bedrohung des Lebens beinahe kosmische Dimensionen. Überall ist der Schnee und mit ihm der Tod gegenwärtig. Es gibt kein Entrinnen.
Deutungshypothese:
Im Blick auf den Schnee erfährt das lyrische Ich die Erkenntnis einer grundsätzlichen und nicht entrinnbaren, allumfassenden existenziellen Gefährdung. (Vereinfacht gesagt: wer den Schnee sieht, sieht den Tod).
Auffälligkeiten:
Wortwiederholung („gräbt er“) – betont die Verzweiflung in der vergeblichen Suche nach Nahrung beim existentiellen Überlebenskampf – resignativer Ton des lyrischen Ichs nur ein wenig relativiert – „glaub ich“ – (vgl. dazu auch in der Schlussstrophe: „einmal noch“; dort aber mit dem „doch“, das den Sieg des Todes feststellt, völlig hoffnungslos)
Oppositionale Grundstruktur des Gedichts
– Tod/Leben Weiß/Schwarz (-Rabe)
– Bewegung und Aktivität/Erstarrung (auch ist zu beachten, dass jede Bewegung und Aktivität schließlich in den Tod führt und das, was mit dem Tod verbunden ist, von Erstarrung, Passivität und Müdigkeit (gähnen) gekennzeichnet ist; ferner: die Wirkungslosigkeit der Aktivität scheint absehbar bzw. so dass schon in ihrem Beginn ihre Auflösung enthalten zu sein scheint – vgl. das Graben des Rabens, der letzte Blick der Sonne … -
das Besondere ist nun, dass sich gerade in der Passivität (sitzen/gähnen) eine wirkungsvolle, aber todbringende Macht offenbart (so gesehen könnte der Blick auf den Schnee auch eine politische bzw. gesellschaftspolitische Dimension bekommen …!)
Gruß CS