Hilfestellung bei vorübergehender Einhändigkeit

Hallo zusammen,

Meine Frau wird heute an der rechten Hand operiert. Es wird eine Sehne rekonstruiert.

Im Anschluss daran darf sie zwei Monate die rechte Hand gar nicht benutzen. sie ist ein Typ, der sich nicht gerne helfen lässt und es nicht gut verträgt von jemandem abhängig zu sein.

selbstverständlich helfe ich ihr so gut ich kann bei der Kinderbetreuung Und allen im Haushalt anfallenden Tätigkeiten. Dazu kommt noch ihre Mutter zu uns, die uns bei all diesen Dingen unterstützen wird. Unsere Kinder sind zwei und sechs Jahre alt.

Ich freue mich über Tipps von euch, was ich darüber hinaus noch psychologisch und generell unterstützend für Sie tun kann, wenn sie nach Hause kommt und in der Zeit danach. Viele Dinge fallen einem ja erst auf, wenn man merkt, dass die rechte Hand gar nicht benutzt werden kann. Ich freue mich über Tipps von allen die so eine Erfahrung schon mal gemacht haben oder eine gute Idee haben wie ich bestimmte Dinge antizipieren kann.

Ich habe schon paar Ideen, möchte meiner Frau aber zeigen, dass sie sich voll auf mich verlassen kann und freue mich auf Eure kreative Unterstützung!

Viele Grüsse und vor allem vielen Dank im Voraus,

Marcel

Hallo Marcel,

Ich habe schon paar Ideen, möchte meiner Frau aber zeigen,
dass sie sich voll auf mich verlassen kann und freue mich auf
Eure kreative Unterstützung!

Lass sie wursteln!

Sag ihr, dass du ihr hilfst, wenn sie dir was sagt, Punkt!

Es ist nicht einfach zuzusehen und nichts zu sagen.
Aber wenn dir dauernd jemand alles aus der Hand reisst und das für dich erledigt, fühlt man sich richtig behindert und wie ein bevormundetes kleines Kind.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

wie wird denn die Hand fixiert?

Viele Sachen gelingen sehr rasch „mit links“, manches dauert - und genau dann hilft man „unwillkürlich“ mit der kranken Hand nach. (z.B. beim sich selbst Waschen, bei Trittunsicherheit, aber natürlich auch bei den gewohnten Handgriffen im Haushalt und bei den Kindern (mal schnell das Krabbelnde mit der „falschen“ Hand aufhalten!) Das gilt es zu verhindern.

Fragt mal vor der OP, wie es nachher konkret weitergeht (Gips, Schiene, nur Verband, später dann „gar nix“ und jeweils wie lange?) - und besorgt euch eventuell ein ordentliches Dreieckstuch (Orthopädiebedarf).
Es gibt auch Gürtel, die den Arm an der Hüfte befestigen, das hilft gegen unwillkürliche Bewegungen des Armes und damit auch der Hand.
Erklärt euren Kindern - soweit wie möglich - was Sache ist und dass „rumturnen“ im Augenblick nur mit Papa geht und dass Mama etwas länger für manches brauchen wird und warum - und wie das größere Kind mithelfen kann - das macht vielleicht sogar Spaß.

Abgesehen davon sehe ich es ähnlich wie Peter. Man entwickelt geradezu einen gewissen Ehrgeiz, Dinge selbst zu machen (nach dem Motto: Mensch das muss doch gehen…*g*) Deine Frau wird innerhalb von zwei bis drei Tagen rausfinden, was sie kann und was nicht und danch könnt ihr konkrete Absprachen machen. wo sie definitiv Hilfe braucht.

Alle Gute für deine Frau und Gruß, Maresa

Hallo!

Kleiner Tipp aus eigener langwieriger Erfahrung:
sorge dafür, daß sie nachts im Bett immer ein paar zusätzliche Kissen hat, auf denen sie den Arm ablegen kann.
Egal ob mit Gips oder „nur“ Verband, es wird schnell sehr unangenehm, wenn man keine Möglichkeit hat, den Arm etwas erhöht zu lagern.
Hierbei ist dann auch noch wichtig, daß man die Kissen so gut formen und zurechtstopfen kann, daß der Arm auch wirklich auf ganzer Länge unterstützt werden kann (einschließlich der Hand.)

Darüber hinaus kannst du recht einfach selbst feststellen, ob es in eurem Haushalt irgendwelche spezifischen Probleme für einen „Einhänder“ gibt: steck dir einfach die „operierte“ Hand in die Hosentasche, und lauf mal durch die Wohnung: kannst du problemlos alle Türen öffnen, alle Wasserhähne erreichen, etc.?

Ansonsten: hilf ihr am ersten Tag, wenn du siehst, daß sie Probleme hat.
Am zweiten Tag, wenn sie Probleme hat, frag sie, ob du helfen sollst.
Danach stell nur regelmäßig klar, daß sie nur etwas zu sagen braucht, und du hilfst ihr gerne.

Und wundere dich nicht, wenn sie am vierten Tag bei etwas um Hilfe bittet, was sie an Tag 2 und 3 schon selbst konnte: manchmal muß man sich einfach erst einmal selbst erlauben um Hilfe zu bitten, anstatt sich selbst überanzustrengen …

Schönen Gruß von
Robert
*selbst mehrfach am Arm operiert*

Servus,

eine kleine Zusammenstellung der auftretenden Probleme findet man hier:

http://www.gutefrage.net/frage/linkshaenderschere-wa…

bis zur Antwort von Katjusha88 scrollen.

Gruß

Kai Müller