Hallo,
vorab einige Worte zur Vorgeschichte:
ich bin 26 und vor zwei Jahren habe ich meinen Mann kennengelernt und acht Monate später heirateten wir.
Da ich schlechte Erfahrungen mit Beziehungen hatte, war ich schon zu Beginn nicht imstande eine „normale“ Beziehung zu führen. Das hatte zur Folge, dass ich sehr gemein zu meinem Mann war und ihn für alles verantwortlich machte und das, obwohl er sich so viel Mühe gab, alles richtig zu machen.
Zu allem Überfluss, stand ich mitten in Prüfungen und als dann auch noch mein Vater starb, bekam ich Wutausbrüche.
Heute sieht die Situation folgendermaßen aus:
Aus beruflichen Gründen sind wir 300km von unserem Heimatort weggezogen. Mein Mann ist ein Stubenhocker und stellt sich gegen jegliche Unternehmung. Auch Einladungen von Freunden nimmt er nicht wahr. Das Einzige was er nach der Arbeit macht ist Fernseh gucken und seine Familie besuchen. Gute Gespräche gibt es schon lange nicht mehr. Da wir viel zu sehr von uns selbst überzeugt sind, endet jede Diskussion im Streit.
Meine Wutausbrüche habe ich mittlerweile im Griff. Aber durch die Fehler die ich mir in der Vergangenheit geleistet habe, ist die Familie meines Mannes gegen mich, schließt mich von allem aus und rät ihm, mich zu verlassen. Mein Mann ist ein familienmensch (was ich eigentlich toll finde) doch er unterstützt dies, indem er sagt, dass ich selbst dran Schuld sei. Außer finanzieller Unterstützung, die er mir im Streit immer vorhält, trägt er nichts mehr für die Beziehung bei. Auch wenn ich meine Fehler eingesehen habe und mich jetzt bemühe, ist alles vergebens. Sobald ich seine Meinung nicht teile und es zum Streit kommt, heißt es: , Ich liebe dich, aber es funktioniert zwischen uns nicht, es hat noch nie funktioniert. Wir haben zu früh geheiratet und durch die ganzen Streiterein kann ich nicht mehr. Das Beste ist, wenn wir uns trennen“.
Er geht gar nicht auf den Grund ein oder versucht mit mir eine gemeinsame Lösung zu finden. Aus Angst ihn zu verlieren, entschuldige ich mich dann immer bei ihm.
Da er sich jetzt wieder trennen möchte, habe ich den Entschluss gefasst mir eine WG zu suchen. Auch er möchte, dass ich gehe. Vielleicht würde er seine Meinung ändern, wenn ich mich wieder bei ihm entschuldige, doch dann geht es wieder von vorne los und das möchte ich mir, obwohl ich ihn liebe nicht mehr antun.
Nun meine Fragen:
Könnte eine räumliche Trennung uns wieder zueinander führen oder ist das der Anfang vom Ende?