Hallo Sven,
Zu deinen Ideen:
Katzenglöckchen: nützt nichts, weil selbst die unfähigste Katze so gut und erschütterungsfrei schleichen kann, dass das Glöckchen nicht klingelt. Wenn es dann beim Sprung bimmelt ists für den Vogel eh zu spät.
Dagegen ist das nervige Klingeln für deine Katze mit ihren empfindlichen Ohren im normalen Gang eine echte Quälerei. Katzen hören Mäusetrippeln aus 20 m Entfernung, kannst du dir vorstellen, was für elender Lärm das Glöckchen direkt am Kopf für sie sein muss? Wenn dein Tiger nicht ganz blöd ist, wirst du ein halbes Dutzend Glocken kaufen müssen, bis du es gelernt hast. Wie sich das auf euer Verhältnis auswirkt, kannst du dir selbst denken…
Der Ultraschallsender (wenn es ihn denn gibt) quält die Katze noch mehr. (Katzen hören bis 65 kHz, Menschen nur bis etwa15 - 20, altersabhängig)
Angebracht wäre ein Verhaltenstraining, das braucht aber Zeit. Wenn du die Zeit investieren willst: Die Katze muss in der Appetenzphase, also dann, wenn sie auf den Vogel lauert gestört werden. Das aber ohne, dass sie die Störung mit dir in Verbindung bringt (sonst leidet euer Verhältnis s.o. und der Effekt wäre nur, dass sie da jagt, wo du nicht bist) Wasserpistolen haben sich da bewährt: unangenehm, störend, aber ungefährlich und, sofern du dich geschickt anstellst, für die Katze nicht sofort feststellbar, dass du es warst. Aber Vorsicht, die meisten Tiere sind wirklich nicht dumm… Strafen hinterher hat KEINEN Sinn! Das kann die Katze nicht kapieren, sie hat einen Jagdinstinkt und keine Moralvorstellungen, wie du sie kennst.
Ansonsten gilt:
So kuschelig und verschmust dein Stubentiger auf deinem Schoß ist, draußen ist er Raubtier. Das musst du wissen und respektieren, du wirst es deiner Katze nicht aberziehen können.
Die meisten Katzen spezialisieren sich in ihrer Jagd auf Mäuse oder auf Vögel. Das hängt davon ab, womit sie in ihrer Jugend die besseren Jagderfolge erlebt haben und welches Angebot sie bevorzugen. Einige Tiere sind einfach besser am Boden als darin, sich einen tieffliegenden Vogel aus der Luft zu fischen. Das bedeutet: Wenn dein Tier noch recht jung ist, kann eine Verhaltenstherapie durchaus zu nachhaltiger Lenkung der Entwicklung deiner Katze führen. Jawohl!
))
Gruß
Burkh