Himem.sys

Hallo Ihr,

meine Frage betrifft, streng genommen, alle Windows ab 2k:

Stimmt es, dass Windows immer noch Probleme mit dem unteren Speicherbereich hat, wie damals unter DOS? (640kbit) und daher DEUTLICH langsamer im Speicherzugriff ist als Linux oder MacOS? (und das aktuelle Win-Versionen ohne himem.sys gar nicht booten)

Das zumindest behauptet ein Bekannter! Ich halte das für Bullshit, warum? Ich nutze Windows-Systeme mit sehr hoher Speicherlast, ich merke keine Behinderung, im Gegenteil. Seit Win2k basieren doch alle Win-Versionen auf NT, da gibt es gar kein DOS-Subsystem…

Also Fakten?

Gruß

Florian

Hi Florian

Die Aussage ist wirklich „bullshit“ wie du sagst. Ein grosser Teil über die Art der Speicherverwaltung wird vom Prozessor und er Architektur vorgegeben und ist NICHT Betriebssystemabhängig sondern Architekturabhängig. Intern verwalten Linux und Windows den Speicher nicht gleich, das ist korrekt. Allerdings lässt sich auch nicht unbedingt sagen, dass die eine Variante besser oder schneller ist als die andere, es kommt nämlich auf die Art der Verwendung bzw. der Anwendung an. Und so gesehen ist jede Lösung eigentlich ein Kompromiss. Das fängt z.B. bei Verwaltung der Speicherblöcke an: Verwendet ein Betriebssystem grosse Speicherblöcke kann das bei Applikationen, welche viel Speicher verwenden deutlich schneller sein, da der Verwaltungsaufwand dafür für das System geringer ist. Bei kleinen Anwendungen wäre dann allerdings eine Speicherverwendung die Folge, welche bei mehreren aktiven Anwendungen auch nicht Wirtschaftlich ist auf die Ressourcen-Verwendung bezogen.

Seit Win2k basieren doch alle Win-Versionen auf NT, da gibt es gar kein DOS-Subsystem…

Nein, nicht ganz korrekt: Die Windows NT-Linie ist Windows NT 3.1 bis 4.0, Windows 2000, Windows XP, Vista und Windows 7. Alle diese Versionen haben NIE auf DOS basiert. Und alle 32-Bit-Windows-Versionen der NT-Linie haben ein DOS-Subsystem, welche in einem 32-Bit-Windows-Prozess eine DOS-Umgebung emulieren, welche das Ausführen von vielen DOS-Programmen erlaubt. Das ist also ein Emulator bzw. ein Subsystem und dies bedeutet NICHT, dass dieses darauf basiert sondern nur, dass es solche Programme ausführen kann.

Anders sah es in der Windows 95, Windows 98 und Windows ME-Linie aus, da wurde vor dem Start ein kleines DOS geladen, welches dann das Windows gestartet hat. Einige Funktionen davon liefen da wirklich noch über DOS und die Speicherverwaltung von dieser Windows-Linie war doch (vor allem aus Kompatibilitätsgründen zu DOS-Programmen) eher mangelhaft und ein zu grosser Kompromiss. Und auf diese Linie treffen sicher einige dieser Aussagen zu… aber wer arbeitet heute noch Ernsthaft mit einem solchen System? :wink:

Ein interessantes Buch zu diesem Thema (und weiteren…):
http://www.amazon.de/Moderne-Betriebssysteme-Andrew-…

Gruss
Sam99

Moinsen SAM,

danke für Deine Antwort!

Ein grosser
Teil über die Art der Speicherverwaltung wird vom Prozessor
und er Architektur vorgegeben und ist NICHT
Betriebssystemabhängig sondern Architekturabhängig.

Ebent, das dachte ich auch immer, aber er wähnte sich da ganz sicher, was kann man da zukünftig antworten? Er meint, dass wegen der veralteten Speicherverwaltung Windoof strukturbedingt im unteren Speichersegment das RAM-Management deutlich langsamer wäre als MacOS: Ich bin kein Windows-Jünger, aber das ist doch Käse… Stimmt es, dass Windows ohne himem.sys (die ja immernoch da ist) gar nicht mehr bootet?

:Intern

verwalten Linux und Windows den Speicher nicht gleich, das ist
korrekt.

Es ging hauptsächlich um MacOS und Windows…

Allerdings lässt sich auch nicht unbedingt sagen,
dass die eine Variante besser oder schneller ist als die
andere, es kommt nämlich auf die Art der Verwendung bzw. der
Anwendung an.

Grafik, 3D, CAD… (meinte er) Aber es ist doch am Ende egal WER die zig GB in den RAM donnert, oder?

Seit Win2k basieren doch alle Win-Versionen auf NT, da gibt es gar kein DOS-Subsystem…

Nein, nicht ganz korrekt:

Stimmt, da habe ich mir einen Lapsus erlaubt und unkorrekt formuliert ich meinte natürlich nicht Subsystem sondern Unterbau.

Die Windows NT-Linie ist Windows NT
3.1 bis 4.0, Windows 2000, Windows XP, Vista und Windows 7.

Das ist/war bekannt :smile:

Alle diese Versionen haben NIE auf DOS basiert. Und alle
32-Bit-Windows-Versionen der NT-Linie haben ein DOS-Subsystem,
welche in einem 32-Bit-Windows-Prozess eine DOS-Umgebung
emulieren, welche das Ausführen von vielen DOS-Programmen
erlaubt.

Ist das via WOW64 nicht auch bei den 64-Bit-Versionen der Fall?

Ein interessantes Buch zu diesem Thema (und weiteren…):
http://www.amazon.de/Moderne-Betriebssysteme-Andrew-…

Uff… noch ein Buch :smile: Ich schau mal…

Gruß

Florian

Hallo

Ein grosser
Teil über die Art der Speicherverwaltung wird vom Prozessor
und er Architektur vorgegeben und ist NICHT
Betriebssystemabhängig sondern Architekturabhängig.

Ebent, das dachte ich auch immer, aber er wähnte sich da ganz
sicher, was kann man da zukünftig antworten? Er meint, dass
wegen der veralteten Speicherverwaltung Windoof
strukturbedingt im unteren Speichersegment das RAM-Management
deutlich langsamer wäre als MacOS: Ich bin kein
Windows-Jünger, aber das ist doch Käse… Stimmt es, dass
Windows ohne himem.sys (die ja immernoch da ist) gar nicht
mehr bootet?

probier es aus, ändere den Namen um

es gibt immer noch ein Pseudo-DOS für die Command-Shell, was aber nicht heissen soll, dass Win ohne diese Dateien nicht läuft.
Das alte DOS hatte diese Beschränkung von 640K Speichergrenze, und nur himem.sys ermöglichte es, über dies Speichergrenze zu gehen.
Da, wie hier schon gesagt, DIe NT-Schiene von WIn nicht mehr auf DOS basiert, gaeb es von Anfang diese Sperre nicht mher und damit wurde himem.sys auch überflüssig, ausser für DOS-Anwendung, die in einer DOS-Emulation liefen/laufen.
Dass Win ohne himem.sys nicht startet, ist definitiv Nonsense

lg
Seni

1 Like

Tach,

probier es aus, ändere den Namen um

Welche der drei himem.sys auf der Festplatte :wink: ???

es gibt immer noch ein Pseudo-DOS für die Command-Shell, was
aber nicht heissen soll, dass Win ohne diese Dateien nicht
läuft.

Davon bin ich auch immer aus gegangen…

Dass Win ohne himem.sys nicht startet, ist definitiv Nonsense

Danke - die Welt dreht sich wieder :wink:

Gruß

Florian

Hallo,

Stimmt es, dass
Windows ohne himem.sys (die ja immernoch da ist) gar nicht
mehr bootet?

Also bei meinem Windows 7 gibt es keine Himem.sys

http://de.wikipedia.org/wiki/HIMEM.SYS

Es ging hauptsächlich um MacOS und Windows…

Halt. Stop.

Vergiss solche Diskussionen. Mac User sind in dem Gebiet beratungsresistent. Ich habe derartige Diskussionen schon tausend Mal geführt. Mac User vergleichen grundsätzlich das Mac OS X mit Windows 98 Technologie. 99% der vermeintlichen Nachteile und Probleme von Windows gibt es schon seit NT nicht mehr. Laut Mac Usern laufen alle Windows PC instabil, haben ständig Blue Screens und sind sowieso zu nichts zu gebrauchen. Das ist genauso unsinnig, wie Windows 7 mit Mac OS vor X zu vergleichen. Bis zur Version 9 ist nämlich das Mac OS den damalig aktuellen Windows Versionen bei weitem unterlegen gewesen.

Lass den Mac User einfach in seinem Glauben, das beste System zu haben. Der hat vermutlich das letzte Mal vor 10 Jahren ein Windows aus der Nähe gesehen und würde überrascht sein, was Windows inzwischen bietet.

Gruß

S.J.

1 Like

Tach!

Also bei meinem Windows 7 gibt es keine Himem.sys

Habe nur Vista hier (und Snow Leopard)

http://de.wikipedia.org/wiki/HIMEM.SYS

Ich weiß :wink:

Es ging hauptsächlich um MacOS und Windows…

Halt. Stop.

Vergiss solche Diskussionen. Mac User sind in dem Gebiet
beratungsresistent.

Das stimmt! Nur: Es handelt sich um keinen Mac-User bei der Debatte, echt jetzt, sondern um einen Windoof-User! Der wollte mir erzählen, dass im CAD, und 3D Bereich der Mac (wegen des Speichers) die Nase vorne hat! Ich habe hier Macs und PCs und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, was diese Windows-Jünger und Mac-Gläubigen an Ihren Systemen finden. Es haben beide sehr klare Vorteile und Nachteile, die liegen aber, nach meinen Erfahrungen, nicht in der Performance bei vergleichbarer Hardware! (Es gibt sogar Benchmark-Tests unter Boot-Camp wo Windows auf der Mac-Hardware besser abgeschnitten hat…)

Ich schreibe teilweise Filmmusik unter Vista. Dabei donnere ich den Arbeitsspeicher mal eben locker mit 8-9-10 GB voll. Dem Speicher ist doch egal ob er Bilder oder Orchester-Sounds durch die Gegend wuppt…

Ich habe derartige Diskussionen schon
tausend Mal geführt.

Wem sagst Du das! Ich bin Musiker unter Windoof, ich werde immer komisch angesehen…

Mac User vergleichen grundsätzlich das
Mac OS X mit Windows 98 Technologie.

Das ist mir bis jetzt noch nicht so ergangen…

Grüßkin

Florian

Hi Florian

Ebent, das dachte ich auch immer, aber er wähnte sich da ganz
sicher, was kann man da zukünftig antworten? Er meint, dass
wegen der veralteten Speicherverwaltung Windoof
strukturbedingt im unteren Speichersegment das RAM-Management
deutlich langsamer wäre als MacOS: Ich bin kein
Windows-Jünger, aber das ist doch Käse… Stimmt es, dass
Windows ohne himem.sys (die ja immernoch da ist) gar nicht
mehr bootet?

Ja, ist Quatsch!! Strukturbedingt… naja… war bei Windows 9x-Zeiten teilweise noch so, aber Windows NT (und Nachfolger) adressiert den RAM in einem linearen, durchgehenden Adressraum. Ab Mac OS X 10.4 (ab 2005) hat dieses wegen der 64-Bit Unterstützung gegenüber einem 32-Bit Windows natürlich den Vorteil, dass es mehr als 4GB adressieren kann, und somit bei RAM-Intensiven Anwendungen ein Performance-Vorteil sein kann. Aber es gibt zum Glück bereits ab Windows XP eine 64-Bit Version. :wink:
Zum Thema himem.sys: Ja, Windows 9x/ME benötigt himem.sys, ohne diese laufen diese Versionen von Windows nicht. Die Windows der NT-Linie benötigen himem.sys NICHT um zu laufen, ist aber in noch vorhanden, weil diese ein Teil des DOS-Subsystems ist, da DOS-Programme darüber auf mehr als 640kb RAM zugreifen können.

Es ging hauptsächlich um MacOS und Windows…

MacOS basiert teilweise auch FreeBSD, einem Unix/Linux ähnlichem System.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/archiv…

Grafik, 3D, CAD… (meinte er) Aber es ist doch am Ende egal
WER die zig GB in den RAM donnert, oder?

Korrekt, spielt keine Rolle WER in dem RAM schreibt.

Ist das via WOW64 nicht auch bei den 64-Bit-Versionen der
Fall?

Ja, WOW64 ist das Subsystems für die Ausführung von 32-Programmen unter einem 64-Bit Windows. Das DOS/Win 3.x-Subsystem (NTVDM.EXE) ist aber unter dem Windows 64-Bit nicht mehr vorhanden.

Gruss
Sam99

Hi

Noch paar Links dazu:

NTVDM:
http://de.wikipedia.org/wiki/NTVDM

WOW64:
http://de.wikipedia.org/wiki/WOW64

himem.sys:
http://de.wikipedia.org/wiki/Himem.sys
(Von Windows aus der NT-Linie wird hier (logischerweise) nicht gesprochen…)

Gruss
Sam99

Hallo Florian,

Das stimmt! Nur: Es handelt sich um keinen Mac-User bei der
Debatte, echt jetzt, sondern um einen Windoof-User! Der wollte
mir erzählen, dass im CAD, und 3D Bereich der Mac (wegen des
Speichers) die Nase vorne hat!

Völlig richtig. Deshalb gibt es ja auch nur so Nischensoftware wie 3ds Max für Win-Rechner. Huch - nur für Win, nicht für Mac? Das wird sich wohl am Markt nicht durchsetzen… :wink:

Im 3D-Bereich dürfte es auch von daher eng werden, als daß es von Nvidias aktuellen Karten nur die Quadro 4000 als Mac-Version gibt. Und bei einem Geschwindigkeitsvorteil (bezogen auf die Framerate im SPECViewperf10/11) von Faktor 5 bis 10 gegenüber den schnellsten Consumer-Grafikkarten z.B. unter Maya iat das schon was.

Ich schreibe teilweise Filmmusik unter Vista. Dabei donnere
ich den Arbeitsspeicher mal eben locker mit 8-9-10 GB voll.
Dem Speicher ist doch egal ob er Bilder oder Orchester-Sounds
durch die Gegend wuppt…

Diskutiere nicht mit Esoterikern.

Wem sagst Du das! Ich bin Musiker unter Windoof, ich werde
immer komisch angesehen…

Na, dann bist Du auch kein echter Musiker. Ist doch bei den Graphikern nicht anders. :wink:

Gruß

osmodius