Himmel

Hallo Leute,

eine ziemlich naive Frage, die mich beschäftigt, seit ich in der Schule Religion hatte:
So ziemlich jede Religion lehrt: Wer an mich glaubt, kommt in den Himmel- so oder so ähnlich.
So weit, so gut.
Was aber ist mit jenen Menschen, die vor dieser Verkündung gelebt haben? Demnach käme niemand vor Jesus Christus in den Himmel. Was ist mit den Völkern, die tatsächlich noch nichts von Jesus Christus gehört haben? Oder von Mohammed- oder…
Wenn die auch in den Himmel kommen können, stellt sich die ketzerische Frage: Warum sollte ich, wenn es auch ohne den Glauben geht?

Danke für eure Antworten,
cu
Norbert

Hi,

Was aber ist mit jenen Menschen, die vor dieser Verkündung
gelebt haben? Demnach käme niemand vor Jesus Christus in den
Himmel.

nach der Bibel ist das auch so. Die mussten alle auf Warteposition, aber Jesus hat sie dann nachträglich aus ihrem „Gefängnis“ erlöst. Steht im 1. Brief Petrus’.

Gruß

Malte

Hallo !

Was ist denn am Himmel so erstrebenswert? Muß doch, lt. biblischer Beschreibung, ein langweiliger Laden sein. Keine Weiber, nur geschlechtslose Leute.

Wahrscheinlich nichts Alkoholisches zu trinken. Hast Du schon mal 365 Tage Urlaub gehabt? Wie langweilig dort, wo nichts los ist.

Für Katholiken alles solche Leute wie unser Ratzinger. Nur wir Lutheraner haben vielleicht unseren Spaß, der alte Luther wußte wenigstens, wie man lebt.

mfgConrad

Hallo Norbert

es geht meines Erachtens eher darum, dass die Gemeinschaften fordern, man solle sich ihnen gegenüber nicht verschliessen.

Dass der Mensch auch ohne die Offenbarung schon ein Mensch ist, wird grundsätzlich nicht bestritten.

Nun würde wohl mancher Andersgläubige anders weiterfahren als ich, der ich Christ zu werden versuche, und daher spreche ich im Folgenden nurmehr von der christlichen Gemeinschaft (so wie ich selber sie verstehe), andere müssen vielleicht anders reden bzw. schreiben.

Stell Dir vor, Du hast eine Ahnung, aus welcher Richtung die Sonne in Dein Zimmer scheint. Wäre es nun klug gefragt von Dir, wenn Du sagtest: Ich habe die Sonne noch nicht gesehen, also bin ich so gut oder so schlecht wie jemand, der die Sonne nicht sehen will?

Du hast mehrere Möglichkeiten. Eine ist, Du schaust Dir die Sonne kurz an. Aua das blendet. Eine andere ist, Du schaust wenigstens mal aus dem Zimmer und fragst, was denn für ein Wetter sei oder ob es wirklich die Sonne ist, die da hereinscheint oder nur eine Strassenlaterne usw. usf… Vielleicht ist es noch früh am Morgen, und die Sonne wird erst erscheinen, doch ist ihr Licht schon da.

Stell Dir nun vor, Christus sei der in die Geschichte gekommene Gott. So kann man wohl beim Lesen der Schrift und auch alter Geschichte spüren, dass die Menschen vor Seiner Zeit bereits eine Ahnung von Ihm hatten, ja dass sie in gewissem Sinne von Ihm wussten, ohne sich aber auf eine feste und allgemeingültige Botschaft der Zuwendung Gottes zu den Menschen stützen zu können.

Christus stieg zu ihnen hinab in die Vergangenheit, indem Er starb. Er ging zu den Toten. Genauso wie Er sich um alle Lebenden kümmerte, die sich Ihm öffneten oder an Ihn glaubten, besuchte Er auch das Reich der Toten. Man sagt sinngemäss, indem Er an drei Tagen tot gewesen sei, habe Er die Vorgeschichte aufgesucht.

Ob Du so etwas aber annehmen willst, ist Sache Deines Glaubens. Niemand wird schon deswegen aus der Gemeinschaft verbannt, weil er solchen Begründungen nicht zu folgen vermag oder sie gar verwirft.

Jeder aber, so fordert die Gemeinschaft, soll sich offenhalten für weitere und bereit sein, ihnen zuzuhören.

Letztlich hast Du also durchaus eine Frage gestellt, die nicht bis ins Letzte beantwortet ist. Wenn also etwa Gläubige herkommen sollten und sagen: So war es!-, dann sei ruhig zweifelnd gegen sie. Man zweifelt deswegen noch nicht an Gott.

Gruss
Mike

Hallo, Norbert!

Was aber ist mit jenen Menschen, die vor dieser Verkündung gelebt haben? Demnach käme niemand vor Jesus Christus in den Himmel. Was ist mit den Völkern, die tatsächlich noch nichts von Jesus Christus gehört haben?

Dafür hat die Kirche schon vorgesorgt durch den

Limbus infantium Umgrenzung der Kinder [Vorhölle für ungetauft verstorbene Kinder]

und den

Limbus patrum Umgrenzung der Väter [Vorhölle für Fromme der vorchristlichen Zeit]

Dort werden die bei wenig Hitze geköchelt, bis sie beim Jüngsten Gericht endgültig zu den Schafen geschlagen werden.

Dante erzählt im 7. Gesang:

Virgil darauf: "Ich kam durch alle Kreise
Des wehevollen Reichs in dieses Land,
Und Himmelskraft bewegte mich zur Reise.
Nicht Tun, nein. Nichttun nur, hat mich verbannt,
Hinab verbannt von hoher Sonne Strahlen,
Die du ersehnst, die ich zu spät erkannt,
Zu jenen tiefen nachterfüllten Talen,
Zum Ort, wo leises Seufzen nur ertönt,
Nicht Weheruf, noch Angstgeschrei von Qualen;
Wo um mich her die Schar der Kindlein stöhnt,
Die ungetauft aus jener Welt geschieden,
Mit Gott für Adams Schuld noch unversöhnt.
Wo die sind, die mit ird’schem Wert zufrieden,
Die Tugenden, bis auf die heil’gen Drei,
Sämtlich geübt und jede Schuld gemieden.

Gruß Fritz

Hallo Norbert,

So ziemlich jede Religion lehrt: Wer an mich glaubt, kommt in
den Himmel- so oder so ähnlich.

Nicht unbedingt. Viele Religionen glauben an die Wiedergeburt oder sie verneinen eine individuelle Seele.
Im ursprünglichen Judentum spielte die leibliche Auferstehung eine wichtige Rolle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Auferstehung

Was aber ist mit jenen Menschen, die vor dieser Verkündung
gelebt haben? Demnach käme niemand vor Jesus Christus in den
Himmel.

Matthäus 11:11
Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er.

Gemäß den Überzeugungen der Zeugen Jehovas gibt es eine Auferstehung für ALLE Menschen hier auf der Erde. Ein Teil der Menschen, die Jesus treu nachgefolgt sind, werden im Himmel auferweckt, um als Könige und Priester mit Jesus gemeinsam die Erde zu regieren.

Wenn die auch in den Himmel kommen können, stellt sich die
ketzerische Frage: Warum sollte ich, wenn es auch ohne den
Glauben geht?

Eine sehr gute Frage. Nirgendwo steht geschrieben, dass alle Menschen in den Himmel kommen oder am Leben bleiben. Die Auferstehung ist ja eine Auferstehung zum Gericht. Wenn jemand schon zu Lebzeiten Gott und seinen Sohn abgelehnt hat, wird das mit Glauben und dem Gehorsam gegenüber Gott auch nach der Auferstehung nicht unbedingt funktionieren. Immerhin werden Menschen auch in den Feuersee geschleudert, was den zweiten Tod bedeutet (Offenbarung 20:11-15)

Gruß
Carlos

Hallo Norbert,

Was aber ist mit jenen Menschen, die vor dieser Verkündung
gelebt haben? Demnach käme niemand vor Jesus Christus in den
Himmel. Was ist mit den Völkern, die tatsächlich noch nichts
von Jesus Christus gehört haben? Oder von Mohammed- oder…
Wenn die auch in den Himmel kommen können, stellt sich die
ketzerische Frage: Warum sollte ich, wenn es auch ohne den
Glauben geht?

Die christliche Vorstellung von Himmel und Hölle die etwas Endgültiges hat, ist zu Widersprüchlich für tieferes Hinterfragen, da ihr ein Vergeltungsgedanke zu Grunde liegt. Sie verweist auf einen Gott der Rache übt.
Man kann nicht gleichzeitig lehren seine Feinde zu lieben und den eigenen Gegnern, den Ungläubigen, Grausamkeiten in einer Hölle wünschen oder Verdammungen gegenüber anderen aussprechen. Das passt nicht.
Gruß
Markus

Hallo Carlos,

Wenn jemand
schon zu Lebzeiten Gott und seinen Sohn abgelehnt hat, wird
das mit Glauben und dem Gehorsam gegenüber Gott auch nach der
Auferstehung nicht unbedingt funktionieren. Immerhin werden
Menschen auch in den Feuersee geschleudert, was den zweiten
Tod bedeutet (Offenbarung 20:11-15)

Dazu haette ich eine Frage:
Haettest du nicht einmal Lust bei uns einem Gottesdienst beizuwohnen? Ich bin auch Angehoeriger einer islamischen Gruppierung. Unsere ueberzeugungen stimmen im grossen und ganzen bis zu einem gewissen Teil mit denen der Zeugen jehovas ueberein, allerdings koennen wir dir die Fragen beantworten (schluessig) die eure Lehre noch offen laesst. Wenn du das nicht moechtest koennte ich auch regeln das dich jemand besucht. oder in einem Cafe ein gespraech mit dir fuehrt das dir die Augen oeffnen wird.

Interresse?
Nee he?
Warum?

Weil du deine „Wahrheit“ schon gefunden hast. Du bist dir sicher das deine Religion die (einzig) richtige und der Weg zu Gott ist. daher ist solch ein Angebot fuer dich nicht nur sinnlos und nutzlos sondern auch nicht wirklich angemessen.

Jetzt stell dir vor du bist im Strassendienst und klingelst an einer Tuer. Ein freundlicher Mann oeffnet dir. Absolut ueberzeugter, sehr glaeubiger Muslim. Versetz dich in seine Lage. Es klingelt, er macht die Tuer auf und draussen steht ein Fremder der ihm unbedingt zu der „einig wahren“ Religion bekehren will.
Natuerlich lehnt er ab. Er hat seinen Glauben. Er weiss das sein Glaube richtig ist. Warum sollte er auf dich hoeren?

Und jetzt wird also dieser Mann, weil er strengglaeubig ist, Gott auf die Weise die ihm gelehrt wurde anbetet und ehrt und es abgelehnt hat seinen Glauben zu verraten in einen Feuersee geschmissen?

Find ich unfair…

Gruesse
Fonz

(Oh nur am rande. Ich habe komplett, ganz und gar und ueberhaupt nichts gegen Zeugen Jehovas. Nur damit du mich nicht falsch verstehst)

hatte ich vergessen
Habe gestern vergessen zu erwaehnen:
Ich bin keine Muslim. Ich gehoere keiner Religion sein. Sollte nur als Denkanstoss und Beispiel dienen.

Gruesse

Fonz

Hallo Fonz,

Weil du deine „Wahrheit“ schon gefunden hast. Du bist dir
sicher das deine Religion die (einzig) richtige und der Weg zu
Gott ist. daher ist solch ein Angebot fuer dich nicht nur
sinnlos und nutzlos sondern auch nicht wirklich angemessen.

Irgendwann Anfang 2002 stand ich an einem Straßenstand der Ahmadiyya Muslim Jamaat. Ich habe dort die deutsche Übersetzung des Koran erstanden und ihn ganz durchgelesen und darüber nachgedacht.
Und danach habe ich mir ein vorläufiges Urteil gebildet. Ich bin nicht als Z.J. geboren, sondern habe nach langjähriger sorgfältiger Prüfung zum Glauben gefunden.

Wie wäre es, wenn alle Menschen ihren Glauben sorgfältig prüfen würden?

Gruß
Carlos

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Hallo Carlos,

bei deiner sorgfaeltigen Pruefung sind dir keine Luecken oder Fehler in der Lehre der ZJ aufgefallen?
Da erstaunt mich dann schon etwas…

Wenn du moechtest koenen wir uns gerne via Email weiter unterhalten.

Wenn nicht nicht…

Ich waere nur mal gespannt auf so manche Antowrten auf so manche Fragen.

Gruesse

Fonz

Hallo Fonz,

bei deiner sorgfaeltigen Pruefung sind dir keine Luecken oder
Fehler in der Lehre der ZJ aufgefallen?

Wer in seinem Weltbild keine Lücken oder „Fehler“ findet, klammert entweder eine Menge bekannter Fakten aus oder hat einfach nicht ausreichend geprüft.

Der Mensch ist seinem Urteilsvermögen stark eingeschränkt. Er kann seine Urteile nur mit bruchstückhaften Wissen und beschränkten Denkvermögen fällen. Dessen bin ich mir bewusst.

Ich persönlich bin nach Prüfung zum Schluß gekommen, dass es einen Schöpfer gibt und das die Bibel von ihm inspiriert ist. Weiterhin bin ich zum Schluß gekommen, dass die Z.J. diejenigen sind, die dem, was Christus gepredigt hat nachkommen. Gerade deswegen sind sie ja so unbeliebt.

Wenn du moechtest koennen wir uns gerne via Email weiter
unterhalten.

Gerne, du kannst mich jederzeit anmailen und bekommst auch sicher Antwort (wenn ich auch nicht täglich in meinen Posteingang reinschaue).

Gruß
Carlos

Hallo Markus

Die christliche Vorstellung von Himmel und Hölle die etwas
Endgültiges hat, ist zu Widersprüchlich für tieferes
Hinterfragen, da ihr ein Vergeltungsgedanke zu Grunde liegt.
Sie verweist auf einen Gott der Rache übt.

Ein Autofahrer fährt auf einer Strasse mit 120 Sachen und es kommt eine Kurve. Vorher hat der Staat ein Geschwindigkeitsschild 60 km/h aufgestellt. Der Autofahrer reduziert seine Geschwindigkeit nicht, kommt von der Strasse ab und wird getötet. Ist der Staat nun eine Organisation die Rache übt??? Dito Gott
Die gute Nachricht, das Evangelium macht frei von den Sünden, den der Sünde Lohn (bzw die 100 Sachen) ist sonst der Tod.

Man kann nicht gleichzeitig lehren seine Feinde zu lieben und
den eigenen Gegnern, den Ungläubigen, Grausamkeiten in einer
Hölle wünschen oder Verdammungen gegenüber anderen
aussprechen. Das passt nicht.

Das stimmt völlig. Keiner in der Bibel tut dies (und kein Christ sollte dies tun), im Gegenteil, die Aposteln riskierten Ihr Leben, damit auch die ungläubigen gerettet werden können

Gruss
Beat

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Hallo Fonz

Ein echter Christ kann man nur werden, wenn man Gemeinschaft mit Jesus hat. Dies ist nur möglich, wenn man ihn kennt, das heisst wenn er uns anspricht bzw sich einem offenbart. Dazu kann man IHN einladen, dh mit einem Gebet bitten, sich einem zu offenbaren

Hallo Carlos

Wer in seinem Weltbild keine Lücken oder „Fehler“ findet,
klammert entweder eine Menge bekannter Fakten aus oder hat
einfach nicht ausreichend geprüft.

Der Mensch ist seinem Urteilsvermögen stark eingeschränkt. Er
kann seine Urteile nur mit bruchstückhaften Wissen und
beschränkten Denkvermögen fällen. Dessen bin ich mir bewusst.

Sehr weise Carlos. Genau da sehe ich das Problem der Z.J. Gott kann man nur erkennen wenn man ihn kennt, dh er muss sich Dir offenbahren.
„Klopfet an und Euch wird aufgetan“, dh wenn man Jesus von Herzen betend bittet, sich einem zu offenbaren wird er es tun! Auch die göttliche Lehre bzw das wirkliche wesen und STand Jesus. Und dies Offenbahrung ist unfehlbar göttlich, ist der Beginn der Gemeinschaft mit IHM. Erst so kann man das Reich Gottes erkennen (siehe Antwort Jesus zu Nikodemus). Mit unserem verstand kann man dies nie und biblisch ist die Wiedergeburt (Jesus zu Nikodemus) nötig, die auch nicht mit dem Verstand gemacht werden kann, schliesslich kann man nicht selber durch Verstand (wieder)geboren werden.

Bete doch mal so zu Jesus, er soll sich Dir offenbahren wer er wirklich ist.

Gruss
beat