Himmelsrichtung

Hallo zusammen,

bin jetzt bei einer militärischen Lektüre auf folgende Ausdrücke gestossen.

NORDEN = nördlich
WESTEN = westlich
SÜDEN = südlich
OSTEN = ostwärts

Wieso heißt es beim OSTEN ostwärts und nicht östlich?

Gruß
Andy

Hallo !

Das hing sicher mit dem Inhalt zusammen. Zog man denn ostwärts?
Ansonsten war es wohl die Freiheit des Schriftstellers, sich so auszudrücken!

Gruß max

Wieso heißt es beim OSTEN ostwärts und nicht östlich?

Hallo Andy,
der Grund liegt in der Verständlichkeit.
Um beim Sprechen (auch bei Gefächtslärm, Funkstörungen) die doch sehr ähnlich klingenden Wörter „westlich“ und „östlich“ sicher unterscheiden zu können, wurde festgelegt, dass „ostwärts“ gesagt (und geschrieben) werden muss.
(Jedenfalls hat es mir vor Jahrenden so unser Zugführer erklärt und ich fand das sehr plausibel)
Grüße
Eckard.

Um beim Sprechen (auch bei Gefächtslärm, Funkstörungen) die
doch sehr ähnlich klingenden Wörter „westlich“ und „östlich“
sicher unterscheiden zu können, wurde festgelegt, dass
„ostwärts“ gesagt (und geschrieben) werden muss.
(Jedenfalls hat es mir vor Jahrenden so unser Zugführer
erklärt und ich fand das sehr plausibel)

Hallo Eckard !

Eigentlich recht unplausibel, da man beim Militär und gerade dort, die Gradzahlen nehmen würde. Nämlich : 90 Grad, 180 Grad usw. Wo doch jeder Infanterist einen Kompaß bei sich hat. Zumindest der Gruppenführer, der das Sagen hat.

Ostwärts bedeutet immer, wir gehen in diese Richtung. Alles andere mit östlich oder westlich oder südlich gibt nur die Richtung an, in der etwas liegt.

Wie soll der Infanterist im Dunkeln wissen, wo denn „ostwärts“ liegt ?

Gruß max

Eigentlich recht unplausibel, da man beim Militär und gerade
dort, die Gradzahlen nehmen würde. Nämlich : 90 Grad, 180 Grad
usw. Wo doch jeder Infanterist einen Kompaß bei sich hat.
Zumindest der Gruppenführer, der das Sagen hat.
Gruß max

Meinst Du? Ich dachte eher, dass man die Winkel in Uhrzeiten auf dem Ziffernblatt uebersetzt, also von 3 Uhr oder 6 Uhr spricht. So jedenfalls haben es mir Altgediente erzaehlt…
Gruss,
mausi

Meinst Du? Ich dachte eher, dass man die Winkel in Uhrzeiten
auf dem Ziffernblatt uebersetzt, also von 3 Uhr oder 6 Uhr
spricht. So jedenfalls haben es mir Altgediente erzaehlt…

Hallo, Mausi,
gut informiert! :smile:
Allerdings ist das nur vom jeweils Sprechenden aus gesehen sinnvoll.
Immer noch liegt die Kirche, selbst wenn ich sie in Richtung 15 Uhr sehe, zwei km ostwärts vom Dorf. (Auch wenn ich das in Richtung 11 Uhr „peile“) - Ääääh, wo bin ich da eigentlich? (siehe „Der Dienst-Unterricht im Heer“ Brandt - Reibert E. S. Mittler & Sohn Verlag Berlin Frankfurt 1960)
Entgegen Max’ Meinung werden diese Begriffe sehr wohl (und durchaus sinnhaftig) verwendet. Umständliches Hantieren mit Kompass und Marschzahlen verbieten sich oftmals.
Gruß
Eckard.

Hallo !

Leute, Leute, macht Euch nicht lä…!

Dann haben die Altgedienten wohl nur tagsüber krieggespielt!!

Erstens ist eine Analoguhr bei der Bundeswehr nicht Vorschrift. Also was machen, wenn der Herr Soldat eine Digitaluhr hat?

Zweitens, was macht der Herr Soldat, wenn die Sonne nicht mehr scheint? Dann ist nichts mit zwischen 15.00 und 18.00Uhr !.

Bei der Bundeswehr ist man nicht mehr im Mittelalter, wo die Kampfhandlungen bei Sonnenuntergang eingestellt wurden.
Und man läßt ganz sicher nicht einen ganzen Zug und mehr auf Pfadfinderart durch die Gegend laufen, immer den Blick auf die Uhr und jeder läuft in eine andere Richtung.
Ich war lange genug bei der BW und habe nie mit meiner Uhr navigiert!

Gruß max

Erstens ist eine Analoguhr bei der Bundeswehr nicht
Vorschrift. Also was machen, wenn der Herr Soldat eine
Digitaluhr hat?

Zweitens, was macht der Herr Soldat, wenn die Sonne nicht mehr
scheint? Dann ist nichts mit zwischen 15.00 und 18.00Uhr !.

Nun Max,
Du schreibst Unfug, wenn ich das bei allem Respekt so sagen darf, und Du weißt es.

Selbst heute noch sind Soldaten auf Geländebeschreibung und Geländebeurteilung angewiesen. Beobachten und Melden ist immer noch auf dem Ausbildungsplan des Panzergrenadiers. Um eine Richtung anzugeben bedarf man keiner Uhr. Und das digitale Zifferblatt hat man auch bei Dunkelheit im Kopf, egal welches Zeiteisen man am Handgelenk hat.

Aber das ist ein Nebenschauplatz und eigentlich off topic.
Es ging darum, dass „östlich“ phonetisch ähnlich mit „westlich“ klingt, und um Verwechselungen auszuschließen nicht östlich gesagt wird, sondern ostwärts.
Eckard.

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