Die Verheißung der zukünftigen Gottesherrschaft ist schon im Alten Testament eng mit der Stadt Jerusalem verbunden (Jesaja 2,2; Micha 4,1 ff, u.a. Auch im Neuen Testament ist das himmlische Jerusalem Ziel aller Hoffnung: „Aber das Jerusalem, das droben ist, …, die ist unser aller Mutter.“ Galater 4,26
Die Beschreibungen des himmlischen Jerusalem, v.a in Offb. 21, haben christliche Denker und Mystiker stark angeregt. Jedes Detail dieser Beschreibungen bekam eine überhöhte, geistliche Bedeutung. Diese Ideen wurden dann oft wieder auf tatsächliche Bauvorhaben „rückübertragen“. So flossen spirituelle Ideen in die Baupläne ein und es entstand neben der bl0ßen Baugestaltung ein „geistlicher Bauplan“. Es war ein wichtiger Zweck der Kirchen und Kathedralen den oft analphabetischen Gläubigen die zukünftige Herrlichkeit des erwarteten Reiches Gottes vor Augen zu führen. Es geht also um die Stärkung des Glaubens und der Hoffnung, indem die zukünftige Herrlichkeit in realen Gebäuden verdeutlicht wird.
Reicht das?