Hindenburglicht

Hallo,

finde leider keine Abteilung, die zu so einer Farge präzise paßt:

Wer kennt den Ausdruck „Hindenburglichter“? Woher kommt der? Was ist das?

Danke, Antal

Tag, Antal,
Du kennst „Hindenburglichter“ wahrscheinlich unter der Bezeichnung „Teelichter“.
Das sind diese kleinen Kerzen ca 2 cm hoch, 3 cm Durchmesser in einem Aluminiumbecher.
Ich kenne dafür auch die Bezeichnung „Fettnäpfchen“. in etwas größerer Ausführung und mit meist roter Umhüllung werden sie als Grablichter verwendet.
Was Hindenburg mit ihnen zu tun hat weiß ich nicht, vermutlich ebensoviel wie Bismarck mit dem Hering.
Gruß Eckard.

Also, Bismarck hat schon was mit Hering zu tun. Er hat nämlich genau diese Sorte von Heringen so oft, so viel gegessen, daß sie nach ihm benannt wurden.

Antal

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Klar, Antal,
Also nochmal zurück und die Wahrheit über das Hindenburglicht ans Licht gebracht. Sein unrühmliches Ende habe ich ja sogar noch miterlebt.

Zuerst ein Stück Literatur:
"Naht das Ende der Stromsperre, sitzen sie alle vier um das kostbare Hindenburglicht, um es sofort auszupusten. Das macht natürlich „Spaß“, und von den Kindern lerne ich, den kleinsten Dingen Freude abzugewinnen und mich mit unausweichlichen Widerwärtigkeiten abzufinden.
(aus: Christiane Frommann, „Vier Briefen an einen Kriegsgefangenen“, 1945)

Heute vermag man sich nicht mehr vorzustellen, wie wertvoll ein kleines Flämmchen aus einem kleinen Stummel Kerze damals gewesen ist.
Während des Krieges gab es die Verdunkelung, nach dem Krieg Stomsperren. Da war man froh dieses kleine Lichtlein zu haben. Zumal man es mit Kerzenresten wieder auffüllen konnte, bis auch der letzte Wachs- oder Stearinkrümel dahin war.

Das man diesen Mangel mit dem Reichspräsidenten in Verbindung brachte, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es diese „Hindenburglichte“ bereits im 1. Weltkrieg gab, wo sie als Bunkerbeleuchtung verwendet wurden. Und Hindenburg war damals (im WK.I) Oberbefehlshaber.

Gruß Eckard.

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Also, Bismarck hat schon was mit Hering zu tun. Er hat nämlich
genau diese Sorte von Heringen so oft, so viel gegessen, daß
sie nach ihm benannt wurden.

Also nach meinen Informationen heißt der Hering Bismarck, weil dieser sich zu einem kaum zu überbietenden Bonmot über den Hering verstieg:
„Wenn der Hering so teuer wie der Hummer wäre, gälte er mit Sicherheit in den höchsten Kreisen als Delikatesse.“
Nachzulesen in: Roger Rössing, Wie der Hering zu Bismarcks Namen kam.

Dort gibt es einige Namenserklärungen, über die man staunen kann.
Pfisisch Melba, Pastillen, Kutsche, Strass, Saxophon, Fiaker, Schrammeln und viele andre mehr.

Gruß Fritz Ruppricht