Hintere Bremsen fest?

Hi Ihrs,

der Peugeot eines Bekannten bewegt sich keinen Millimeter mehr aus der Garage. Aus Krankheitsgründen konnte er seit März kein Auto mehr fahren, also stand der Peugeot seither.
Handbremse war nicht angezogen, trotzdem stehen beide Hinterräder, es ist kein Fortkommen. Auch mit nem Gummihammer auf die Felgen schlagen hat nichts gelockert. Kam zwar viel Dreck raus, aber Fahrzeug bewegt sich noch immer nicht.
Was kann man machen? Was wird das Problem sein? Wird das ne teure Rep???
Danke für Tipps.

LG funracer

Hallo Funracer,

ich würde mal davon ausgehen, dass durch die Feuchtigkeit die Bremsbeläge an der Scheibe fest gerostet sind.

Ich würde die Räder abnehmen und mit einem Hammer auf die Bremssättel schlagen, damit sich die Beläge von der Scheibe lösen.

Auf jeden Fall anschließend genau darauf achten, ob die Beläge noch ganz sind oder ob schon Teile davon abgebrochen sind.

Viel Erfolg
Guido

… und falls der Wagen hinten Trommelbremse hat, dann würde ich von seitlich außen auf die Trommel hauen, mit dem gleichen Ziel.

Beste Grüße
Guido

Hi,

der Guido mit seinem Tip, auf den Bremssattel mit dem Hammer,
würde ich nicht machen bei Scheibenbremse hinten,
wenn Du nicht richtig triffst oder zu brutal draufhaust, machst Du mehr kaputt. Möglicherweise sind die Klötze total weg + es wurde bereits vorher schon „Eisen auf Eisen“ gebremst, jedoch durch den bisherigen Betrieb konnte noch nix festrosten, jedoch durch die lange Standzeit betrachte ich hier ein Festrosten von den beiden Komponennten, als sehr wahrscheinlich an. Jedoch müßte sich bei Scheibenbremsen, bei Motoreinsatz etwas tun, es ei denn; es haben die Scheiben Durchrostungserscheinungen (Löcher in denen sich was verhakt, oder Teil vom Sicherungssplint hält den Belag nicht mehr richtig + dieser hat sich verhakt) Räder ab und nachschauen.

Die gleiche Wahrscheinlichkeit sehe ich auch bei den Trommelbremsen;
Beläge komplett abgefahren = wieder Eisen auf Eisen.
Wenn dass Auto eventuell nach einer Regenfahrt direkt naß in die Garage gestellt wurde, ist es fast logisch.
Bei einer Freundin von mir, 12 Jahre alter Citroen Trommelbremsen, war das nach nur 6 Wochen nicht Fahren passiert, im Dez. 2010.
Das Auto fuhr morgens noch zur Arbeit, 3 Km, abends half nur noch Abschleppdienst. Anschliessend neue Bremstrommeln (alte waren durchgerostet) + Beläge eingebaut, und Auto fuhr wieder. Je nach Modell und dem eigenen handwerklichen Geschick, bekommst Du solche Dinge auch für wenig Geld auf dem Schrottplatz. In unserem Fall war ein Einsatz für neue Teile mit ca. € 250.- im Rahmen der „Nachbarschafteshilfe“ noch erschwinglich.

LG
Micha

Hallo Micha,

klar, man sollte natürlich nicht brutal drauf los dreschen. Und natürlich nur auf massives Metall, nicht auf die Kanten, Anschlüsse von den Leitungen oder gar den Entlüfternippel. Das massive Metall bekommt man so schnell aber nicht kaputt.

Jedoch müßte sich bei Scheibenbremsen, bei
Motoreinsatz etwas tun,

Selbst wenn ein Auto nur wenige Tage steht, kann da schon ordentlich Kraft notwendig sein. Wenn die Dinger richtig verrostet sind, ist die Gefahr dabei recht groß, dass die Beläge an der falschen Stelle nachgeben, nämlich zwischen Belag und dem Trägermetall. Das merkt man dann spätestens beim nächsten bremsen.

es sei denn; es haben die Scheiben Durchrostungserscheinungen

Hast Du schon mal so etwas gesehen? Ich kenne zwar völlig dunkelbraune Scheiben, aber durchrostete habe ich noch keine gesehen. Vor allem nicht nach ein paar Monaten.

Klar, egal welche Bremse verbaut sind, können auch die Beläge abgefahren sein. Glaube ich aber weniger.

Wenn sich auch mit „vorsichtiger Gewalt“ nichts tut, dann sollte sich auf jeden Fall mal ein Fachmann die Beläge ansehen, da gebe ich Dir Recht.

Beste Grüße
Guido