Hintergrundinformationen USA-Taliban vor dem 11.9

Hallo,
interessante Hintergrundinformationen über die Beziehungen USA - Taliban vor dem 11. September gibt es unter folgendem Link:
http://www.wdr.de/tv/kulturweltspiegel/20011118/6.html

Gruß mic
http://www.mibor.de

Schon wieder die Pipeline
hi Mic
das die US-Regierung bereits seit den Anschlägen von Dar -es Salaam und Nairobi Druck auf die taliban ausüben, ist schon altbekannt.

Zur Pipeline hab ich schon sooooooooo viel geschrieben daß ich jetzt fast nimmer mag.
das Ding muß echt für alles herhalten.
(Erst warens die unglaublichen Bodenschätze Afghanistans, jetzt isses die Pipeline…was wird es wohl morgen sein)

Halten wir fest:

  1. Es besteht keine strategische Notwendigkeit in näherer Zukunft für diese Pipeline.
  2. Das Öl aus Mittelasien kann auch via Aserbeidschan und Türkei zum Mittelmeer verfrachtet werden.
  3. Die Pipelien dient der Umgehung des Iran.
    Sollte die Öffnung des Irans zum Westen hin weiter anhalten, dann stirbt die Afghanistan-Pipeline… dann gehts am allereinfachsten via Iran. (der Verdient dann auch an den Durchleitungsgebühren)
  4. Die großen Internationalen Ölunternehmen wollen mit dieser Pipeline im wesentlichen Japan und Ostasien versorgen.

Dieses Geraune von der „Macht der Ölmultis“ geht mir schon ziemlich auf den Keks.

Im übrigen vertraue ich „Geheimdienstkreisen“ absolut nicht. wer weiß, was da dahintersteckt.

Gruß
Mike

  1. Die großen Internationalen Ölunternehmen wollen mit dieser
    Pipeline im wesentlichen Japan und Ostasien versorgen.

Na, Mike,
wenn das so ist, was soll dann das Ende der Pipeline im Mittelmeer? Lieber durch den Suez nach Ostasien oder gar durch die Straße von Gibraltar (weil der Suez für Supertanker zu klein ist!)
Da wäre doch wesentlich besser, die Pipeline endet bei Karachi. Und wo muß sie dann wohl laufen?? Na??
Gruß Eckard.

Hi Eckard
Also, von der Gesamtbilanz wärs ja wurscht.
Wenn mehr Öl zum Mittelmeer verfrachtet wird, dann kann sozusagen im Austausch mehr Öl aus dem persischen Golf-Gebiet (das ursprünglich nach Europa floss) nach SE-Asien und Japan umgeleitet werden.
Das Problem an einer Umgehungspipeline via Aserbeidschan/Türkei liegt darin, Dass diese Quer durchs Kaspische Meer verlegt werden müsste… Technologisch etwas anspruchsvoll (und damit Teuer)

Das Hauptinteresse an der Afghanistan-Pakistan-Pipeline hat Pakistan. ich glaube mal nicht, dass sich die USA für Pakistans Wirtschaftsinteressen in einen Krieg stürzen würden.
Die bislang in die „politische Landschaftspflege“ investierten Mittel sind für die Ölkonzerne schlicht „Peanuts“

Aber wie gesagt, die einfachste Route, egal ob an den persischen Golf oder in die Türkei, läuft durch den Iran…

Gruß
Mike

Aber wie gesagt, die einfachste Route, egal ob an den
persischen Golf oder in die Türkei, läuft durch den Iran…

Ein Grund mehr um anzunehmen, daß der das eigentlich Zeil dieser Operation der Iran ist. Der nächste logische Schritt wäre in diesem Fall ein Krieg gegen den Irak.

Glaube ich nicht…
Hi Mr Stupid
Diese elende Pipelinegeschichte hängt mir derartig zum Hals raus…

Dumm nur, daß sich die USA/UN/Rest der Welt auf die Al Quaida festgelegt hat, und was der Iran mit denen machen würde, kann man sich wohl vorstellen…

Wenns gegen den Iran gehen sollte, warum dann nicht gleich
Der Irak ist erledigt, Afghanistan eine zu negierende Macht, bereits lange vor dem 11. 9.

Aber der Iran ist eine harte Nuss.

  1. eine brauchbare Armee
  2. Eine einigermaßen beliebte Regierung
  3. keine aktuellen Anschläge…
  4. beginnende Konstruktive internationale Mitarbeit

Die USA könntes es vor der Welt und ihren lokalen Verbündeten nicht vertreten, mit dem Iran einen Krieg anzufangen. Sie würden sofort aus allen Stützpunkten, die sie dort haben, rausfliegen.
bedenkt man, wie viel Macht sie in der region ohne Ihre Stützpunkte projezieren können, dürfte ein militärisches Eingreifen illusorisch sein.
Ein derartiges, vollkommen irrationales Vorgehen würde auch den zusammenhalt der NATO gefärden.

Da war dann der Ärger um Vietnam im Vergleich dazu eine Kissenschlacht.

Wobei ich dir in einem zustimme:
der Irak dürfte das nächste Ziel sein, der Staat ist reif… Vor allem, weil offenbar der Irak ganz tief mit drinsteckt in der Attentatsgeschichte.

Und die Fanatismuswelle im Iran ist stark abgeebbt. Somit ist die Angst vor einem übermächtigen Iran doch stark zurückgegangen.
Diese schwächt die Position von Saddam

Der Sturz der Taliban stärkt die Position des Iran in der Region.
Ebenso würde der Sturz Saddams die iranische Position stärken…
Der Iran ist eh schon die regional dominante Macht, an der in Zukunft kein Weg vorbeiführt.
Im übrigen ist eine Stationierung von US-Truppen im Afghanistan niemals die Rede gewesen, im gegenteil, eine potenzielle Multinationale Truppe mit UN-Mandat würde von islamischen nationen geführt werden, ohne US Beteiligung.

Meine Meinung:
Die USA werden hier nicht von Wirtschaftsinteressen getrieben, hinter denen bestenfalls eine kleine Lobby steht.
(Und der Aufwand für einen Krieg die jemals zu erzielenden wirtschaftlichen Gewinne bei weitem übersteigt)

Sondern von der Abwendung einer subjektiven Gefahrensituation für ihr Land. (das die gewählten Mittel nur teilweise diesem Zweck dienen, sei dahingestellt).

Wobei ich persönlich Saddam keine Träne nachweinen werde.
genauso wie den Taliban

Gruß
Mike

Hallo Michael,

das mit der Pipeline werden wir wohl niemals los. Die mögliche Geschichte ist dabei einfach zu gut.

Das die USA ca. 50% ihres Rohöls selber fördern spielt dabei keine Rolle. Die 12 Millionen Tonnen im Boden Afghanistans sind einfach soooo ne große Menge!

Vergleich gefällig: Deutschland hat in 2000 etwa 130 Mio Tonnen verbraucht; da machen es die 12 Mio Tonnen in Afghanistan wohl aus!!!

btw: Russland hat in 2000 325 Millionen Tonnen gefördert.

Größte Reserven liegen in Saudi Arabien; bestätigt sind dort ca. 35 Milliarden Tonnen, danach kommt Russland, welches vor dem Zusammenbruch Spitzenwerte bis zu 600 Mio Tonnen pro Jahr gefördert hat.

Ähnliches gilt für Erdgas. Größte Föderer: Russland, dann USA, dann Kanada und Groß-Britanien.

Größte Reserven liegen wohl in Russland, die sollen ca. 1/3 aller bestätigten Vorkommen auf ihrem Gebiet haben.

Die ganzen Zahlen kann man auf den Seiten der Ölkonzerne nachlesen. Bei den einen etwas mehr, bei den anderen etwas weniger.

In Zukunft werden noch die Ölsandgebiete in Kanada hinzukommen. Sowie auch die größere Ausnutzung bisheriger Gebiete durch verbesserte Fördermethoden oder Bohrungen nach Gas/Öl in der Tiefsee. Da ist zwar neulich erst ne Bohrinsel vor Brasilien im Meer versunken, die außerhalb der Kontinentalplatten bohren sollte, aber im globalen Markt ist das nur ein Versicherungsfall - das Geschäft geht weiter (auch wenn man das für die getöteten Arbeiter so natürlich nicht stehen lassen kann).

Gruß Klaus

Hi Mr Stupid
Diese elende Pipelinegeschichte hängt mir derartig zum Hals
raus…

Dumm nur, daß sich die USA/UN/Rest der Welt auf die Al Quaida
festgelegt hat, und was der Iran mit denen machen würde, kann
man sich wohl vorstellen…

Wenns gegen den Iran gehen sollte, warum dann nicht gleich
Der Irak ist erledigt, Afghanistan eine zu negierende Macht,
bereits lange vor dem 11. 9.

Hallo Michael,

glaubst Du ernsthaft daran, dass der Irak erledigt ist ? Oder möchtest Du daran glauben. Die USA können Saddam vollbomben solange sie wollen, wir sehen doch, dass sich im Irak nichts ändern wird. Kann sich auch nicht. Wer den Irak gefährdet, der stärkt die Iraner. Und die hassen die USA noch mehr. Und ob Afghanistan zu negierend ist - aus Sicht auf den Einfluss auf den Weltfrieden - scheint mir mehr als unwahrscheinlich.

Aber der Iran ist eine harte Nuss.

  1. eine brauchbare Armee
  2. Eine einigermaßen beliebte Regierung
  3. keine aktuellen Anschläge…
  4. beginnende Konstruktive internationale Mitarbeit

Die USA könntes es vor der Welt und ihren lokalen Verbündeten
nicht vertreten, mit dem Iran einen Krieg anzufangen. Sie
würden sofort aus allen Stützpunkten, die sie dort haben,
rausfliegen.
bedenkt man, wie viel Macht sie in der region ohne Ihre
Stützpunkte projezieren können, dürfte ein militärisches
Eingreifen illusorisch sein.
Ein derartiges, vollkommen irrationales Vorgehen würde auch
den zusammenhalt der NATO gefärden.

Da war dann der Ärger um Vietnam im Vergleich dazu eine
Kissenschlacht.

Wobei ich dir in einem zustimme:
der Irak dürfte das nächste Ziel sein, der Staat ist reif…
Vor allem, weil offenbar der Irak ganz tief mit drinsteckt in
der Attentatsgeschichte.

Und die Fanatismuswelle im Iran ist stark abgeebbt. Somit ist
die Angst vor einem übermächtigen Iran doch stark
zurückgegangen.
Diese schwächt die Position von Saddam

Der Sturz der Taliban stärkt die Position des Iran in der
Region.
Ebenso würde der Sturz Saddams die iranische Position
stärken…
Der Iran ist eh schon die regional dominante Macht, an der in
Zukunft kein Weg vorbeiführt.
Im übrigen ist eine Stationierung von US-Truppen im
Afghanistan niemals die Rede gewesen, im gegenteil, eine
potenzielle Multinationale Truppe mit UN-Mandat würde von
islamischen nationen geführt werden, ohne US Beteiligung.

Meine Meinung:
Die USA werden hier nicht von Wirtschaftsinteressen getrieben,
hinter denen bestenfalls eine kleine Lobby steht.
(Und der Aufwand für einen Krieg die jemals zu erzielenden
wirtschaftlichen Gewinne bei weitem übersteigt)

Sondern von der Abwendung einer subjektiven Gefahrensituation
für ihr Land. (das die gewählten Mittel nur teilweise diesem
Zweck dienen, sei dahingestellt).

Wobei ich persönlich Saddam keine Träne nachweinen werde.
genauso wie den Taliban

Siorry, aber wir sind hier ganz unterschiedlicher Auffassung. Es könnte doch sein, was meine These ist, dass der Iran nur still hält, weil er noch mehr Macht will, aber keineswegs den Irak weghaben will, weil es letztlich um die Bastion der USA in Nahost geht, um Saudi-Arabien. El Chaida oder Afghanistan sind aus meienr Sicht nur Stellvertreter-Kriege um die Saudis aus den Angeln zu heben und die USA uas dem Land zu treiben. Ich trauen dem Irak keinen Milimeter, abder Iran nicht einmal eine Nano-Sekunde.

GRuss Günter

Diese elende Pipelinegeschichte hängt mir derartig zum Hals
raus…

Wenn es um den Iran geht, dann geht es nicht um irgendwelche Pipelines, sondern um die Kontrolle über die größten Erdölvorkommen der Welt und vpor allem um die wirtschaftliche, politische und militärische Vormachtstellung im nahen Osten. Das sind Ziele die einen Krieg allemal wert sind.

Dumm nur, daß sich die USA/UN/Rest der Welt auf die Al Quaida
festgelegt hat, und was der Iran mit denen machen würde, kann
man sich wohl vorstellen…

Die USA hat sich auf niemanden festgelegt. Sie führt einen Kampf gegen Terroristen und sie legt selbst fest wer dazugehört. Heute ist es ObL und die Al Quaida, morgen vielleicht der Irak und übermorgen möglicherweise der Iran.

Wenns gegen den Iran gehen sollte, warum dann nicht gleich

Weil der Iran nicht aus der Luft zu besiegen ist und deshalb Aufmarschgebiete für Bodentruppen benötigt werden.

Der Irak ist erledigt, Afghanistan eine zu negierende Macht,
bereits lange vor dem 11. 9.

Deshalb ist es besonders leicht sie zu erobern um dann von dort aus einen Bodenkrieg gegen den Iran zu führen oder dem Iran zumindest damit drohen zu können.

Die USA könntes es vor der Welt und ihren lokalen Verbündeten
nicht vertreten, mit dem Iran einen Krieg anzufangen.

Die USA hat schon ganz andere Sache vertreten. Ein paar Monate Propaganda genügen völlig um die Welt auf ihre Linie zu bringen. Ein Anschlag hier, ein Massaker dort und dann noch ein paar Menschenrechtsverletzungen und schon ist der Iran zum Abschuß freigegeben. Wart’s nur ab.

Und die Fanatismuswelle im Iran ist stark abgeebbt. Somit ist
die Angst vor einem übermächtigen Iran doch stark
zurückgegangen.
Diese schwächt die Position von Saddam

Warum schwächt das Saddams Position? Der Fanatismus iranischer Schiiten war doch eine große Bedrohung für ihn. Deshalb wurde doch der erste Golfkrieg geführt. Auch jetzt besteht noch die Möglichkeit, daß der Iran ihn aus dem Weg räumt um den Irak ebenfalls zum schiitischen Gottesstaat zu machen.

Der Sturz der Taliban stärkt die Position des Iran in der
Region.
Ebenso würde der Sturz Saddams die iranische Position
stärken…

Das gilt beides nur, wenn der Iran in das entstehednde Machtvakuum expandieren kann. Sollte die USA aber Truppen in Afghanistan und dem Irak stationieren, dann sieht es genau umgekehrt aus.

Der Iran ist eh schon die regional dominante Macht, an der in
Zukunft kein Weg vorbeiführt.

Solange die iranische Regierung nicht pro-amerikanisch ist, wird die USA diesen Zustand nicht besonders mögen.

Im übrigen ist eine Stationierung von US-Truppen im
Afghanistan niemals die Rede gewesen

Die USA reden überhaupt sehr wenig über ihr militärisches Vorgehen.

Die USA werden hier nicht von Wirtschaftsinteressen getrieben,
hinter denen bestenfalls eine kleine Lobby steht.
Sondern von der Abwendung einer subjektiven Gefahrensituation
für ihr Land.

Das Vorgehen der USA hat ganz sicher viele Gründe. Eine Aktion wie diese (die zig Milliarden Dollar verschlingt) wird niemals nur für ein Ziel geführt. Es wird ganz sicher versucht so viele Fliegen wie möglich mit einer Klappe zu schlagen. In diesem Fall reichen die Gründe sicher von der Innenpolitik (nach dem 11.9. erwartet das amerikanische Volk Genugtuung und Bush stärkt seine Position, wenn er diese Erwartungen erfüllt), über die Innere und äußere Sicherheit (z.B. Terrorismusbekämpfung) zu politischen, wirtschaftlichen und militärstrategischen Zielen. Die Terrorismusbekämpfung ist zwar ganz sicher ein Ziel dieses Krieges, aber genauso sicher nur eines von vielen. Dieses Ziel allein ließe sich nämlich leichter, billiger und erfolgreicher mit anderen Mitteln erreichen.

Hallo MrStupid,

Diese elende Pipelinegeschichte hängt mir derartig zum Hals
raus…

Wenn es um den Iran geht, dann geht es nicht um irgendwelche
Pipelines, sondern um die Kontrolle über die größten
Erdölvorkommen der Welt und vpor allem um die wirtschaftliche,
politische und militärische Vormachtstellung im nahen Osten.
Das sind Ziele die einen Krieg allemal wert sind.

Das größte bestätigte (bisher bekannte) Erdölreservoir liegt unter Saudi-Arabien: ca. 35 Milliarden Tonnen!

ich darf mal zitieren:

… Zu etwa zwei Dritteln liegen die Ölreserven am persischen Golf, vom Rest findet sich das meiste in den GuS-Staaten, insbesondere in Kasachstan und Russland, aber auch in Afrika. Diese Regionen werden für unsere Versorgung immer wichtiger.
Saudi Arabien wird demnächst etwa 17 Prozent des Welterdöles liefern. Auf Venezuela, Irak und Iran dürften bald je 5 Prozent des Angebotes entfallen, 5 Prozent auch insgesamt auf Russland, Kasachstan, Aserbeidschan und Turkmenistan. Der kaspische Raum wird bis zum Jahre 2010 kaum mehr als 3 Prozent der Welterdölförderung stellen. …

aus: http://www.kas.de/aktionsthemen/innovationen/knoedel…

Also, wenn schon Argumente, dann bitte richtige Argumente und nicht nur irgendwelche unbestätigten/unwahren Meinungen verbreiten, die gerade passend sind!

Und noch was zur militärischen Vormachtstellung:

Das die Amis in fast jedem Land am Golf von Arabien ihr Militär stationiert haben, dürfte Dir als „altem“ Soldaten eigentlich nicht entgangen sein. Und ein „Grund“ von bin Laden ist, daß die Amis in Saudi-Arabien sind. Also welche Vormachststellung will man Deiner Meinung nach erreichen - die Amis haben doch schon eine !!!

Klaus

Also welche
Vormachststellung will man Deiner Meinung nach erreichen - die
Amis haben doch schon eine !!!

Wozu sollten die USA irgendeine Vormachtstellung erreichen? Es genügt doch vollkommen wenn sie den Iran entschärfen, von dem eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für diese Region ausgeht. Dabei helfen ihnen aber alle im nahen Osten stationierten Truppen nichts, weil keine davon in den Iran einmarschieren können. Um den Iran notfalls stoppen zu können, muß die USA mTruppen in mindestens einem ihrer Nachbarländer stationieren.

Dieser Notfall könnte beispielsweise eintreten, wenn der Irak kippt und der Iran seinen Einflußbereich bis an die Grenze Saudi-Arabiens ausdehnt. Die Regierung dieses Landes hängt jetzt schon an einem seidenen Faden und ein Überschwappen des Fundamentalismus könnte zu einem Flächenbrand führen. Dummerweise würde das nicht zu einem Bündnis sondern vermutlich zu einem Krieg mit dem Iran führen, da Wahabiten und Schiiten verfeindet und sehr militant sind.

Natürlich gibt es noch weitere Bedrohungen. Der Versuch der Al Quaida, die Amerikaner aus SA zu treiben ist nicht religiös sondern politisch motiviert. Das dortige Königshaus kann seine Macht nämlich nur mit der Unterstützung durch die Amerikaner erhalten und wenn die erst einmal aus dem Land sind, dann würden dort Typen wie ObL am die Macht kommen.

Natürlich dient der Krieg in Afghganistan auch der Ausschaltung dieser Gefahr, aber warum sollte man die anderen Gefahren aus den Augen verlieren, wenn man sie durch eine kleine Anpassung der Strategie ebenfalls aus dem Weg schaffen kann? Sicher ist jedenfalls, daß die USA sich nicht immer wieder mit dem Iran angelegen würden, wenn er ihnen egal wäre und eine bessere Gelegenheit, sich dieses Problem vom Hals zu schaffen wird sich in den nächsten Jahrzehnten vermutlich nicht mehr bieten.