Hip und fluffig

woher kommen hip und fluffig? sind das wirklich wörter der jugendsprache und kennt ihr noch andere jugendwörter? euer lieblingsjugendwort ist gefragt!!!

liebe grüße und danke, c

woher kommen hip und fluffig?

Natürlich aus dem Englischen, liebe Christi,

_ hip engl.: (Jargon) ­)up to date
© Dudenverlag. (Fremdwörter)

hip [~] adj sl.

  1. be hip alles mitmachen, was gerade in ist.
  2. be hip4 auf dem Laufenden sein (to über acc).
    © Langenscheidt. (Englisch-Deutsch).

fluffy adj; reg. adv. flaumig.

© Langenscheidt._

Das zweite gibt wenig her.

Und mehr findet sich in:

Wörterbuch der Szenesprachen Herausgegeben von Trendbüro; ISBN 3-411-70951-0 Buch anschauen. Bei amazon leider schon vergriffen.

Und ein Blick in die Links auf dem hiesigen Eingangsbrett und die dort sich findende Bücherliste lohnt allweil!

Gruß Fritz

Hi Christin,

woher kommen hip und fluffig?

ich weiß es nicht genau und halte es auch für schwer feststellbar. Gerade solche Modewörter werden häufig in der gesprochenen Sprache geboren und erst schriftlich festgehalten, wenn sie schon fast wieder aus der Mode sind. „Hip“ würde ich auf das gleichlautende englische Wort zurückführen, „fluffig“ ist wahrscheinlich eine Art Möchtegern-Onomatopoetikon, das den vermeintlichen Klang einer irgendwie lockeren, lässigen, geschmeidigen Sache nachahmt.

sind das wirklich wörter der jugendsprache und kennt ihr noch andere jugendwörter?

Ich würde beide Wörter nicht benutzen und behaupte einfach mal, dass beide nicht mehr neuster Stand sind bzw. „Hip“ ist eher in den 90ern anzusiedeln, „fluffig“ erscheint mir als Wort der späten 80er Jahre, denn es sind meist 25-30-Jährige, die also damals in der Pubertät waren, die dieses Wort benutzen. In meiner Altersgruppe und Gegenwart ist es nur ein paar Mal, mehr oder weniger als Verarsche, gefallen. Nur wenige Wörter wie „geil“ oder „cool“ schaffen es über Jahre hinweg, von Jugendlichen und teilweise auch von jungen oder älteren Erwachsenen benutzt zu werden. Die meisten Jugendwörter sterben einen ausgesprochen frühen Tod, bevor sie einem großen Benutzerkreis geläufig geworden sind.

euer lieblingsjugendwort ist gefragt!!!

Ein Beispiel für ein aktuell noch im Gebrauch befindliches Jugendwort ist „schicken“, im Sinne von „Spaß machen; amüsieren; gefallen“ (meistens wie folgt benutzt: das schickt (mich) voll = das macht (mir) viel Spaß; das gefällt mir). Weiterhin im Moment noch benutzt werden Superlative, die eigentlich unnötig sind, weil das Wort selbst bereits eine gewisse Intensität ausdrückt (extrem ► extremst, derb ► derbst, …). Zu guter Letzt fällt mir ein, dass in letzter Zeit gerne „soft“ gesagt – anstatt etwas als entspannt oder stressfrei zu bezeichnen. Man würde nicht sagen „Ich hatte einen soften Abend mit Kumpels“, denn ein Abend mit Freunden impliziert ja bereits Entspannung und gute Laune. Bestenfalls „soft“ sind eher Dinge, die man als stressig eingeschätzt hatte, z. B. „Die Vorbereitung für Mathe war doch ganz soft.“ Das Gegenteil – etwas Missratenes, Schlechtes – bezeichnet man dagegen oft als „matt“. Beispiel: „Heute einmal die Franz-Aufgaben nicht gemacht, gleich drangekommen, null Punkte gekriegt. – Ah, das ist matt.“ Ob ein Jugendlicher aus München oder Berlin genauso sprechen würde, kann ich nicht beurteilen.

Gruß
Christopher

Ich erinnere mich noch an die 80-er, wo häufiger ‚astrein‘ gesagt wurde. Ich fand das Wort allerdings ziemlich blöde.

Markuss

[ot] astrein
Hi Markuss,

Ich erinnere mich noch an die 80-er, wo häufiger ‚astrein‘ gesagt wurde.

astrein ist ein Begriff aus der Schreinerei und bezeichnet ein astfreies Stück Holz. Äste sind zwar schön anzuschauen, haben aber die unangenehme Eigenschaft, beim Trocknen zu schrumpfen, herauszufallen und ein Loch zu hinterlassen. Was tut also der Schreiner? Er bohrt ein Loch, etwas größer als der Ast, und setzt eine Scheibe ein. Oder er fragt den Kunden, ob’s ein paar Gröschelchen mehr sein dürfen, damit er astreines Holz verwenden kann.

Gruß Ralf

2 Like

Sssauber, ssauber, sauber
Hallo,
also mir fallen da im Moment 2 Ausdrücke ein, die bei uns im Bekanntenkreis immer wieder fallen: Natürlich, sie machen nicht wirklich Sinn oder fördern eine gepflegte Umgangssprache - aber machen halt Spaß :wink:

1.) „Sssauber, ssauber, sauber“ (Glückwünsche für etwas, oder ein Ausdruck von sich Mitfreuen - Wichtig ist hierbei das scharfe „S“ :wink:)

2.) „Ja sssuper Neuschnee!“ (Von der blöden Müller-Werbung, ersetzt bei uns „Geil, Cool“ - kann man aber eigentlich immer zu allem sagen -was es besonders nervig macht)

Interessant ist dabei, wie schnell man sich solche Wörte/Sätze angewöhnt und wie langsam wieder abgewöhnt.
Also, in dem Sinne

Michel

Lieblingsworte …
… aus der In-Sprache könnte ich grad keine nennen.
Solche, die mir auf den Wecker gehen hingegen schon!

Zum Beispiel:
«Ey Mann!» (als Ansprache und Allerweltsausruf, möglichst mit
türkischem Akzent)

Ganz blöd finde ich das bei uns allgegenwärtige «genial!»,
vor allem dann, wenn zum Beispiel das Wetter genial sein
soll.

Eher harmlos und belustigend finde ich modische Adjektive wie
– fett («diese Band spielt voll fett»)
– krass (hey, das ist aber voll krass!»)

Rolf

Durch die Geschaeftsstrasse Rostocks wandelnd, kommen mir von
bauchfreien Maedchen und von Jungs, deren Hosen grosse Taschen
aufweisen, die aber nicht zu gebrauchen sind, da das Gewicht eines
Gegenstandes in ihnen vollends zum Abgleiten der Hose ueber die
Powoelbung fuehren wuerde, Redensarten zu Gehoer wie:
„Eh der hat ja voll hammerblauer Augen, Alter.“
Dabei gilt Alter generell als Markierung des Satzendes, wie Roger
unter Funkern und hammer dient als Anzeiger eines absoluten
Superlativs: weich, weicher, am weichsten, hammerweich.

Tychi

euer lieblingsjugendwort ist gefragt!!!:

Nicht direkt aus der Jugendsprache, sondern eher aus der Gruppe so um die 25 -30 und dann besonders aus der Medienbranche, ist mir in letzter Zeit immer wieder das Wort „spannend“ aufgefallen.
Was da so alles „spannend“ sein soll, ist schier unglaublich: ein Projekt, ein „Event“, ein Mitarbeiter, ein Kunde, eine Kampagne, ein Essen mit Geschäftspartnern, eine abwechslungsreiche Tätigkeit usw. usw.
Muss jedes Mal innerlich grinsen, wenn ich’s höre.

Gruss und ein spannendes Forum
LeonWWW

woher kommen hip und fluffig? sind das wirklich wörter der
jugendsprache und kennt ihr noch andere jugendwörter? euer
lieblingsjugendwort ist gefragt!!!

Also hip ist bestimmt keine Jugendsprache mehr…wenn es überhaupt jemals ein echtes Jugendwort war…ich assoziiere damit sowieso immer Hipp, den Babybrei .

Auch fluffig ist zwar ein Modewort, bedeutet in etwa knuffig, wird aber auch nicht unbedingt bei Jugendlichen verwendet. Ich denke heute kommen viele solche Worte eher aus der Werbung in unseren Sprachschatz.

Normal ist heute, das alles ‚voll‘ ist…voll der Wahnsinn oder eben doch voll out. Relativ neu ist wohl, das jetzt einiges ‚voll schick‘ ist.

Gruß Maid :smile: