Hitze und Dunst

Hi,

nach heftiger Diskussion mit meiner Frau, stelle ich nun folgendes zur Diskussion und hoffe, dass ich eine Antwort bekomme, die sie auch zufrieden stellt! :smile:

Bei der momentan andauernden Hitzewelle ohne jeglichen Niederschlag und z.T. ohne nennenswerte Abkühlung in der Nacht gibt es morgens oft Dunst oder gar sowas wie Bodennebel. Die Frage, die wir heiß diskutiert haben ist nun, wo die Feuchtigkeit für den Dunst herkommt, wo doch alles so rappeltrocken ist. Mein Argument, dass die Feuchtigkeit aus Flüssen etc. hochsteigt ließ meine Frau nicht gelten. Ein Freund meinte, dass das hier (Duisburg) auch noch mit der relativen Nähe zum Meer zusammenhängt.

Also, Experten…wie entsteht der Dunst und wo kommt er her?

Danke schon mal für die „leichtverständliche“ Erklärung!

Carsten

Hallo,

wo jetzt jedes einzelne Wassermolekül herkommt, kann ich Dir natürlich auch nicht sagen. Da wir derzeit kaum Luftaustausch haben, bleibt uns aber die ganze schöne Feuchtigkeit, die in der Luft ist, erhalten. Diese kommt natürlich teilweise aus den Flüssen (Du als Duisburger solltest den Effekt kennen, daß auf der windabgewandten Seite des Rheins ekliger Nebel herrscht, während auf der windzugewandten Seite schönstes Wetter ist), teilweise aus dem Meer und derzeit wohl teilweise auch von den schwitzenden Menschen :wink:.

Interessant wird es vor allem, wenn man sich die Veränderung der Luftfeuchtigkeit über den Tag mal anschaut.

Ortszeit
08:00 MESZ = 
08:00 relative Feuchte Sichtweite 
 Di 12.08. 8:00 64% 8 km 
 Di 12.08. 2:00 76% 15 km 
 Mo 11.08. 20:00 34% 20 km 
 Mo 11.08. 14:00 32% 15 km 

Werte für Düsseldorf

Der Witz ist nämlich, daß es sich dabei um die relative Luftfeuchtigkeit handelt, d.h. aktueller Wasser(dampf)gehalt der Luft im Verhältnis zum Maximalgehalt. Da die Luft nachts tatsächlich derzeit (man soll es kaum glauben) ein bißchen abkühlt, sinkt nachts die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasser so deutlich, daß es sich in er Luftfeuchtigkeit bemerkbar macht (so kommt auch das beschlagen von kalten Gläsern zustande: Luft am Glas ist kalt, Wasseraufnahmekapazität sinkt und irgendwann kondensiert Wasser am Glas). Dies führt letztlich auch dazu, daß die Luft morgens dunstiger erscheint, als tagsüber.

Als vor ein paar Wochen morgens noch 20 Grad waren (ja, da war was) kondensierte sogar der Wasserdampf in meinem Atem, so daß ich ihn sehen konnte.

Also, Experten…wie entsteht der Dunst und wo kommt er her?

Wie gesagt: aus den Flüssen, vom Meer, aus dem Boden, läßt sich nicht genau sagen. Entscheidend ist halt, daß es derzeit kaum Luftbewegung gibt und daher unser Mief kaum umgerührt wird.

Danke schon mal für die „leichtverständliche“ Erklärung!

Ich hoffe, es war verständlich, wenn es auch für nur ein Unentschieden bedeutet. :wink:

Gruß,
Christian

Der Rasen ist morgens auch naß

Das bedeutet doch wohl, dass der Boden und das Gras in der Nacht tiefer abgekühlt sind, als die morgendliche Luft an Temperatur hat. Die Feuchtigkeit kondensiert an den kalten Gräsern.
Gruß Max

Hallo Carsten,

Frage, die wir heiß diskutiert haben ist nun, wo die
Feuchtigkeit für den Dunst herkommt, wo doch alles so
rappeltrocken ist. Mein Argument, dass die Feuchtigkeit aus
Flüssen etc. hochsteigt ließ meine Frau nicht gelten. Ein
Freund meinte, dass das hier (Duisburg) auch noch mit der
relativen Nähe zum Meer zusammenhängt.

Also, Experten…wie entsteht der Dunst und wo kommt er her?

Mit dem Meer und den Flüssen hat die zur Zeit herrschende Feuchtigkeit eher wenig zu tun, sehr viel aber mit allem Grün! Blätter, Nadeln, Gräser haben eine vielfach höhere Oberfläche als die Flüsse der Umgebung.

Danke schon mal für die „leichtverständliche“ Erklärung!

Carsten

Gruß
Pat