Hochbegabung erst im Erwachsenenstadium erkennen?

Hallo,

ich hatte vor einiger zeit ein Gespräch mit einer Ex-kommolitonin, die mir berichtete, sie sei hochbagabt und zu höherem berufen als zur normalen Angestellten.

Nun frage ich mich natürlich, ob es sowas gibt, daß man 30 jahre alt werden kann um festzustellen, daß man hochbegabt ist? ich meine, klar, hochbegabten fällt alles leicht, sie lernen schnell u.s.w.

Gibt es aber nicht auch die sog. Underachiever, die ihre Hochbegabung verstecken, vielleicht aufgrund eines Schockes, oder weil sie von klein auf niedergedrückt werden?

Und diese Underachiever haben es mit Mitmenschen schwer, können sich nicht leicht unterordnen und haben Probleme mit der Konzentration, vergessen viel (wie im Grundschulalter noch mit Hausschuhen zur Schule gehen??)

Man kann solche Attribute ja auch nachvollziehen, aber, habt Ihr da eine Meinung zu oder geht es Euch ähnlich?

Moin, A.J.,

da kann ich mitreden! Ich bin eigentlich zur Primadonna assoluta geboren, hab nur blöderweise das falsche Geschlecht und wiege 90 kg, deshalb hat mich Pina Bausch nicht genommen.

Aber eines ist gewiss: Zerstreutheit reicht für eine Professur nicht aus.

Gruß Ralf

Ich glaube das gibt es häufiger als man denkt. Ich bin selber so einer… Ich habe auch mit etwa 30 herausgefunden, dass mein IQ weit über dem Durchschnitt ist.

Bei mir war es so, dass ich in der Schule dachte, dass ich irgendwas falsch mache wenn ich keine Probleme mit (zB Mathe) Aufgaben hatte, an denen sich die anderen die Zähne ausgebissen haben.
Auch konnte ich mir nicht erklären warum ich ganz andere Interessen hatte als die meisten in der Schule.

Ich hatte auch nie besonders gute Noten weil ich mich in der Schule oft langweilte. Während ich ein Problem schon in der ersten Stunde verstanden hatte, brauchten die anderen viel länger. Das Resultat war, dass ich viel herumschwatzte und damit dem Lehrer ärgerte.
Die Langeweile in der Schule war auch ein Grund warum ich nie Interesse hatte eine höhere Schule oder Uni zu besuchen. Im Nachhinein schade… wenn ich früher gewusst hätte was bei mir „anders“ ist, wäre mein Weg vermutlich anders verlaufen.

Die Hochbegabung zu erkennen ist also gar nicht so einfach. Gerade die Sache mit den schlechten Noten habe ich schon oft gehört.
Man sollte IQ Tests in den Schulplan aufnehmen und regelmässig durchführen… und zwar ab der ersten Klasse.

Das soll jetzt aber nicht heissen, dass jedes Kind mit schlechten Noten gleich ein Einstein ist… :wink:

Hallo,

ich liebe den Begriff Hochbegabung.:wink: Begabt zu was eigentlich?
Eine hohe Intelligenz kann tatsächlich im normalen Leben eher eine Behinderung sein. Zum Großverdiener mit Karriere reicht eine durchaus rel. mittelmäßige Intelligenz und der notwendige Machtinstinkt inkl. Glück aus. Hohe Intelligenz steht da einem eher im Weg.

Außerdem habe ich immer mein Problem mit Leuten, die mir verkaufen wollen, sie hätten im normalen Leben Probleme, eben weil sie intelligenter als der Rest sind. Ab einem gewissen Alter sollte man selber fähig sein, sein Potential zu heben. Und wenn man es nicht tut, kann das nicht viel mit besonderer Begabung zu tun haben …

Grüße
Jürgen

Hi

Ihr da eine Meinung zu oder geht es Euch ähnlich?

Ja, ich bin auch einer.
Ich weiß nämlich: es heisst Kommilitonin.

A

Hallo…

JA

Kann man auch privat drüber reden?

XX

Intelligenz ist… (ot)
… das einzige, was gerecht verteilt ist:
jeder meint, genug davon abbekommen zu haben!

:smile:
Jette

Darum gibt es wahrscheinlich auch so wenig glückliche Menschen…:wink:

Aha…verstehe…und Glück gehabt, puhh

XX

Unbedingt!
Hi

ich hatte vor einiger zeit ein Gespräch mit einer
Ex-kommolitonin, die mir berichtete, sie sei hochbagabt und zu
höherem berufen als zur normalen Angestellten.

Jo, die Kollegen kennen wir und die haben wir ganz besonders lieb.
Am liebsten sind sie uns, wenn sie kombiniert auch noch ADHS haben.
Dann haben wir sie ganz und gar in unser kleines Herzchen geschlossen. :wink:

Nun frage ich mich natürlich, ob es sowas gibt, daß man 30
jahre alt werden kann um festzustellen, daß man hochbegabt
ist? ich meine, klar, hochbegabten fällt alles leicht, sie
lernen schnell u.s.w.

Noch leichter fällt es ihnen, wenn sie eine narzisstische Störung ihr eigen nennen dürfen.

Gibt es aber nicht auch die sog. Underachiever, die ihre
Hochbegabung verstecken, vielleicht aufgrund eines Schockes,
oder weil sie von klein auf niedergedrückt werden?

Ja, die sind ganz besonders schlimm dran. Die enden oft so wie Anthony Perkins in „Psycho“. Und dass der hochbegabt war, aran gibt es für mich nicht den leisesten Zweifel.

Und diese Underachiever haben es mit Mitmenschen schwer,
können sich nicht leicht unterordnen und haben Probleme mit
der Konzentration, vergessen viel (wie im Grundschulalter noch
mit Hausschuhen zur Schule gehen??)

Jaja, genau, die Konzentration. Da haben wir es ja: ADHS. Bei den weniger Wohlhabenden reichte es nur für ADS.

Man kann solche Attribute ja auch nachvollziehen, aber, habt
Ihr da eine Meinung zu oder geht es Euch ähnlich?

Ganz ähnlich, du. Aber lass uns das lieber im Separee besprechen…
Es grüßt dich
Branden

Hailow…
Was wolltes Du uns damit nur mitteilen? Weis nix?!

Dass ich nicht daran glaube, dass man als Erwachsener plötzlich eine Hochbegabung entdecken kann, da ich alleine schon den Begriff für lächerlich halte.

Das „Potential“ wird nicht vom Hochbegabten gehoben, sondern
von den rel. mittelmäßig Intelligenten.

Quatsch. Potential hebt jeder selber. Allein der gesellschaftliche Erfolg wird vom Rest beurteilt, was in diesem Zusammenhang bestenfalls fürs Bauchpinseln elitärer Anwandlungen reicht, aber nichts mit Begabung an sich zu tun hat.

Grüße
Jürgen

SCHON AM LIMIT???
„Du kannst das Gerät nicht bremsen und schon garnicht nit bloßen Händen.“

Und NUR weil Du nicht dran glaubst gibts das nicht? GENAU!

Du solltest Dich mal mit dem Thema "Er"wachsen auseinandersetzen.

Wahrscheinlich denkt Du jetz man ist mit einsachtzig fertig? Weit gefehlt mein Freund…

XX

[Team] Schluss jetzt!
Hallo,

wenn ich doch darum bitten dürfte, entweder zum Thema zurückzukehren, oder, wenn du nichts dazu beitragen kannst, die anderen in Ruhe diskutieren zu lassen.

Schönen Gruß
Jessica [MOD]

1 Like

Hallo,

ich hatte vor einiger zeit ein Gespräch mit einer
Ex-kommolitonin, die mir berichtete, sie sei hochbagabt und zu
höherem berufen als zur normalen Angestellten.

Das klingt für den Zuhörer ein wenig arrogant, oder?
Wenn sie sich zu „höherem“ berufen fühlt, dann soll sie es machen und nicht
so viel darüber reden.

Nun frage ich mich natürlich, ob es sowas gibt, daß man 30
jahre alt werden kann um festzustellen, daß man hochbegabt
ist? ich meine, klar, hochbegabten fällt alles leicht, sie
lernen schnell u.s.w.

Es sickert hier nicht durch, ob sie erst mit 30 erfahren hat, dass sie hoch begabt ist. So wie
Du es schreibst, hat sie Dir lediglich jetzt erst davon erzählt. Um Deine Frage zu beantworten: ja, es gibt sie, die erst später erfahren dass sie hoch begabt sind. Dass hoch Begabten alles leicht fällt ist gar nicht klar - im Gegenteil. Es bedeutet lediglich, dass sie eine andere Lern- und Denkstruktur haben. Nicht mehr, nicht weniger. Ja, sie lernen schnell - wofür steht das „usw“?

Gibt es aber nicht auch die sog. Underachiever, die ihre
Hochbegabung verstecken, vielleicht aufgrund eines Schockes,
oder weil sie von klein auf niedergedrückt werden?

Du bist echt witzig… Es gibt Kinder, die sich nicht ausgrenzen lassen wollen (keine Streber sein wollen) und Ihr Wissen deshalb hinterm Berg verstecken. Die meisten Erwachsenen gehen eher gelassen damit um, wobei ich Deine Kommilitonin durch ihre Aussage nicht gerade als „Underachiever“ gilt…
Auf Grund eines Schockes?? Blödsinn!

Und diese Underachiever haben es mit Mitmenschen schwer,
können sich nicht leicht unterordnen und haben Probleme mit
der Konzentration, vergessen viel (wie im Grundschulalter noch
mit Hausschuhen zur Schule gehen??)

Wo hast Du nur diesen Unsinn her?

Man kann solche Attribute ja auch nachvollziehen, aber, habt
Ihr da eine Meinung zu oder geht es Euch ähnlich?

Wir reden hier nicht über Freistaat Palestina oder Christentum. Hier geht es nicht um eine Meinung, sondern um Wissen.

Wissen: Hat sich Deine Kommilitonin auf hoch Begabung testen lassen und hat dieser Test einen IQ von über 130 ergeben? Wenn ja, ist sie genauso wie viele 30-jährige Frauen, die unzufrieden mit ihrem Dasein haben. Sie haben als kleine Mädchen davon geträumt etwas Besonderes zu sein - und lassen diesen Traum nicht los.

Wenn nicht - dann ist sie nicht hoch begabt.

Viele Grüße

Hallo

Dass ich nicht daran glaube, dass man als Erwachsener plötzlich eine Hochbegabung entdecken kann, da ich alleine schon den Begriff für lächerlich halte.

Der Begriff mag lächerlich sein, aber es geht dabei um Leute, die besonders schnell denken und begreifen können. Das gibt’s, auch wenn du es für lächerlich hälst. Und es gibt auch Leute, die das erst in höherem Alter verstehen, was mit ihnen los ist, und die vorher zum Beispiel immer dachten, dass irgendwas mit ihnen nicht stimmt.

Viele Grüße

Hallo

Gibt es aber nicht auch die sog. Underachiever, die ihre Hochbegabung verstecken, vielleicht aufgrund eines Schockes, oder weil sie von klein auf niedergedrückt werden?

Stell dir nur das erste Schuljahr vor: Da ist eine kleine Schülerin in der Klasse, die immer, wenn der Lehrer seine Frage noch nicht zu Ende gesprochen hat, schon die Antwort weiß. Diese Schülerin macht dem Lehrer den ganzen Unterricht kaputt. Er wird also irgendwie versuchen, dass sie ruhig bleibt und nicht immer direkt die Lösung sagt. Da lernt sie also schon, dass schnell eine Antwort wissen schlecht ist.

Dann werden da Buchstaben erklärt, obwohl sie schon ganze Sätze lesen kann. Was da in einem 6-jährigen Kind vor sich geht, weiß ich nicht genau, aber wie interessant ein Lehrgang ist, bei dem man gar nichts erfährt, was man nicht schon vorher wusste, das kann man sich leicht vorstellen. Wahrscheinlich wird das Kind beginnen, dem Unterricht nicht mehr zu folgen.

Dann kommen irgendwann Aufgaben dran, wo es heißt, sie sind schwierig. Das Kind kann allerdings spontan nichts Schwieriges an diesen Aufgaben entdecken. Da nun aber der Lehrer gesagt hat, dass die Aufgabe schwierig ist, dann hat es das Schwierige daran vielleicht nur nicht entdeckt und die Aufgabe nicht richtig verstanden. Es erfindet also irgendwelche abstrusen Denkumwege, damit es die Aufgabe auch schwierig findet.

So ungefähr kann es (bei weniger guten Lehrern) ablaufen, dass ein Hochbegabter schon nach der Grundschule keine tollen Leistungen mehr bringt, und niemand auf die Idee verfällt, dass dieses Kind besonders intelligent sein könnte.

Nur denkt das Kind möglicherweise die ganze Zeit, dass es irgendeinen Makel hat, weil es ständig so merkwürdige Gedanken hat. Deswegen ist es für das Kind sehr wichtig zu erfahren, ob es hochbegabt ist oder nicht, auch wenn es erst mit 30 ist (besser spät als nie).

Viele Grüße

Großartiger Beitrag!

… das einzige, was gerecht verteilt ist:
jeder meint, genug davon abbekommen zu haben!

Ich würde sogar sagen:

Jeder meint mehr als genug davon abbekommen zu haben.

Gruß,

P.S.:
Auch bei WWW gibt’s da so einige die denken dass…