Hallo!
Ich bin noch Wetter-Anfänger und wundere mich, dass bei den,
fast schon extremen, Hochdruckwerten der vergangenen Woche das
Wetter so „schlecht“ ist. Bei 1031 hPa müsste der Himmel ja
eigentlich wolkenlos sein aber tatsächlich hat es sogar
geregnet…
So schlecht war’s bei uns nicht.
Zur Erklärung: Der Luftdruck beeinflusst das Wettergeschehen nur indirekt. Das bedeutet: Er ist nur dafür verantwortlich, dass Luftmassen überregional bewegt werden. In der Regel wird feuchte Luft zum Tiefdruck hingeführt, wo sie aufsteigen und abregnen kann. Deswegen gelten Tiefdruckgebiete als Schlechtwettergebiete. In Hochs sinkt trockene Luft aus der oberen Atmosphäre ab und bläst die Feuchtigkeit weg. Deswegen ist es im Zentrum eines Hochs häufig schön.
Allerdings befindet man sich selten im Zentrum eines Tiefs oder Hochs, sondern meistens dazwischen, und dort wird das Wetter hauptsächlich durch den Verlauf der Fronten bestimmt, d. h. durch die Stellen wo Warm- und Kaltluft aufeinandertreffen. An der Warmfront läuft die warme feuchte Luft auf einen Kaltlufkeil auf, wird dadurch angehoben und abgekühlt. Es regnet. Das ist in der Umgebnung eines Hochdruckgebiets zwar seltener, als in der Nähe eines Tiefs („Zyklone“), aber durchaus möglich.
Gruß, Michael