Hochspannungsmasten im Regen ungefährlich ?

Bei Hochspannungsmasten sind über Isolatoren die unter Spannung stehenden Leitungen gegen Erde isoliert.
Nun frage ich mich jedes Mal, wenn ich bei Regen an einem Hochspannungsmasten vorbeilaufe:

Wenn es regnet, läuft doch das Wasser über die Leitungskabel UND Isolatoren. Da ohnehin der gesamte Mast vom Regen nass ist, besteht doch nun eine leitende Verbindung zwischen Leitung und Erde und Strom müsste über den Masten abfließen.

Das ist offensichtlich nicht der Fall.
Warum ???
Vielen Dank im voraus für eine Antwort

Jean

Hallo,
die Isolatoren sind Glocken, also nach unten offen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Isolator
Wenn’s dann draufregnet, läuft das Wasser an den Kanten ab und tropft nach unten. Zum isolieren dienen dann die innenliegenden Flächen.
Zeulino

Hallo Jean

Wenn es regnet, läuft doch das Wasser über die Leitungskabel UND Isolatoren. Da ohnehin der gesamte Mast vom Regen nass ist, besteht doch nun eine leitende Verbindung zwischen Leitung und Erde und Strom müsste über den Masten abfließen.

Zu Isolatoren hat Dir Zeulino schon das Nötige mitgeteilt. Ergänzend ist noch zu sagen, dass es keine Rolle soielt, ob der Mast trocken oder nass ist. Da er ja aus Stahl besteht, ist auch ein trockener Mast ein ausgesprochen guter Leiter.

Und wenn, was durchaus möglich ist, sich in den Glocken des Isolators durch Nebeleinwirkung ein Feuchtigkeitsfilm bildet und ein geringer Strom (im µA- bis mA-Bereich) fließt, wird dieser über die Stahlkonstruktion des geerdeten Mastes gegen Erde abgeleitet. Es kann sich zwischen Mast und Erde keine für Dich merkbare Spannung aufbauen. Und durch den geringen Stromfluss wird der Feuchtigkeitsfilm infolge von thermischen und elektrolytischen Wirkungen des Stromes sofort entfernt.

Also hakuns matata
merimies

Rosinenausscheid :wink:
Moin,

Also hakuns matata:

ne hakuna matata
:wink:

Gandalf

Hi,

Also hakuns matata:

ne hakuna matata

Manche Ostafrikaner sagen auch: „Hakuna problem“. :wink:

Gruß S

Hallo,

Allerdings können selbst die bestkonstruierten Isolatoren bei feuchtem Nieseln auch innen einen Feuchtigkeitsfilm bekommen - oft schon habe ich in der Nähe von Überlandleitungen oder Bahnoberleitungen bei solchem Schmuddelwetter das typische Knistern von Kriechentladungen gehört, ohne bei Tag Leuchterscheinungen wahrzunehmen. Das dürfte auch mitgemeint sein, wenn der Energieversorger auf der Rechnung von „Netzverlusten“ spricht und dafür auch kassiert. (Wien-Energie)

Es grüßt

Der Daimio

Moin, moin!

Allerdings können selbst die bestkonstruierten Isolatoren bei
feuchtem Nieseln auch innen einen Feuchtigkeitsfilm bekommen -
oft schon habe ich in der Nähe von Überlandleitungen oder
Bahnoberleitungen bei solchem Schmuddelwetter das typische
Knistern von Kriechentladungen gehört,

Die hört man auch bei trockenem Wetter: Das sind Koronaentladungen.
Ein sehr schöner Artikel dazu hier:

http://www.energo-info.ru/images/pdf/Kutuzova.pdf

(haha, ich weiß, ich bin ein kleines A*****)

Übrigens:
Zur Vermeidung dieser Entladungen wird bei Höchstspannungsleitungen eine „Feldsteuerung“ angebracht. Das sind diese Ringe an den Enden der Isolatoren. Die sorgen dafür, dass es keine kleinen Bereiche extrem hoher Feldstärke gibt.

ohne bei Tag
Leuchterscheinungen wahrzunehmen. Das dürfte auch mitgemeint
sein, wenn der Energieversorger auf der Rechnung von
„Netzverlusten“ spricht und dafür auch kassiert.
(Wien-Energie)

Die sind wohl nicht wegen dieser Entladungen so hoch, sondern vor allem wegen der Verluste der Leitungen an sich und wegen der Verluste der Umspannwerke.

Hallo,

Danke für Deine Infos, die Bilder im Artikel habe ich bestens verstanden, der Rest war etwas mühsam, nachdem ich die kyrillischen Buchstaben nur mühsam identifizieren kann, ohne mehr als den Bitte-Danke-Guten Tag-Auf Wiedersehen- Wortschatz zu beherrschen. Wenigstens die Leistungsangaben waren mir verständlich! Gesehen habe ich die Koronarentladungen allerdings noch nie IRL.

Es grüßt

Der Daimio