Servus Freunde,
zunächst, ich wußte nicht in welches Brett ich das geben sollte. Es paßt überall und nirgends hin, also warum nicht hierher?
Das Hochwasser in Europa hat viele Tausende Menschen materiell alles genommen was sie haben. Sie stehen vor ihren Häusern, vollgefüllt mit Schlamm in denen alles zerstört wurde was nicht rechtzeitig gerettet wurde. Viele Menschen verloren auch ihr Leben.
Der Schaden allein hier in Österreich beträgt viele Milliarden Euro. Wie hoch die Schadenssumme tatsächlich ausfallen wird ist noch gar nicht abzusehen.
Ich sage zwar immer, kein Nachteil ohne Nachteil, aber hier gibt es auch einen Lichtblick. Hier in Österreich ist eine beinahe unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft angelaufen. Viele Millionen Euro wurden gespendet. Tausende Freiwillige fahren in die betroffenen Gebiete und helfen. Ich bin einem Aufruf der freiwilligen Feuerwehr in Krems gefolgt und wollte helfen, was gar nicht so leicht war. Die Menschenmassen die auch diesem Aufruf folgten erinnerten mich an den Andrang bei einem Rockkonzert. Menschen die ich als Kaffeehausbewohner kenne und die ansonsten zu faul sind den Zuckerstreuer vom Nebentisch zu holen haben Sand geschaufelt, Säcke angefüllt und auf Lastwägen verladen. Dabei sind sie sich beinahe gegenseitig auf die Füße getreten. Und: zumindest hier hatten sie Erfolg. Ein Damm in Krems hat gehalten und es war knapp. Nur wenige cm weniger Sandsäcke die ihn verstärkt haben und ein ganzer Stadtteil wäre überschwemmt gewesen.
Leute haltet Euch die Ohren zu. Ich sing jetzt in leichter Abwandlung drei Zeilen aus einem bekannten Lied.
…
Sog i am End der Wöd voi stoiz
Und woun ia woids a gouns alan
I am an austrian.
Leute, das läßt mich wieder an die Menschheit glauben. Erwähnen möchte ich auch, daß die Hilfe grenzüberschreitend ist. Temelin hin, Benes her, eine tschechische Feuerwehrtruppe hilft hier in Österreich.
Ja, das ist die Menschheit: Menschen die Flugzeuge in Häuser fliegen, Bomben in Menschenmassen explodieren lassen…
Aber auch das ist die Menschheit: Menschen die Freizeit und Geld opfern um anderen zu helfen.
Und jetzt kommen wir von den Menschen zur Politik. Unsere Regierung hat schnell reagiert. Das Bundesheer wurde schnell aktiviert um den Feuerwehren bei ihrer Hilfe zu helfen. Es wurde versprochen Betroffenen schnell und unbürokratisch Geld zur Verfügung zu stellen.
Was solls, wir geben gern, auch doppelt.
Die Steuerreform wird wohl nicht kommen. Statt 24 Eurofighter werden nur 18 gekauft.
Besser wäre es natürlich gewesen, man hätte das gesamte Bundesheer helfen lassen und man würde gar keine Flugzeuge kaufen, aber was solls, immerhin…
Enttäuscht hat mich die EU. Da ist Hilfe nur über Umwege zu erwarten. Eigentlich schade, da hätte die EU Punkte als Solitargemeinschaft sammeln können.
So, hoffen wir, daß bald das Ärgste überstanden ist. Und laßt uns ein wenig nachdenken, wie z. B. über Treibhauseffekt, Abholzung der Wälder, Betonierungen vieler weiterer qkm jedes Jahr. Immer weniger Boden kann Wasser aufnehmen.
Servus
Herbert
))
wie schön.