Hallo zusammen,
ich habe grad auf phoenix eine Dokumentation über Barbarossa gesehen.
Seine zweite Frau heiratete er in Würzburg.
Wo genau fand die Hochzeit statt.
Danke
Michl
Hallo zusammen,
ich habe grad auf phoenix eine Dokumentation über Barbarossa gesehen.
Seine zweite Frau heiratete er in Würzburg.
Wo genau fand die Hochzeit statt.
Danke
Michl
Hallo,
ich habe grad auf phoenix eine Dokumentation über Barbarossa
gesehen.
Seine zweite Frau heiratete er in Würzburg.
Das war Beatrix von Burgund.
Wo genau fand die Hochzeit statt.
Keine Ahnung , aber 600 Jahre später hat sich Tiepolo das so vorgestellt:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hochzeit_frie…
Literaturhinweise findest Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Burgund
Gruß *nicht hilfreich im Sinne der Anfrage *
Hallo zusammen,
ich habe grad auf phoenix eine Dokumentation über Barbarossa
gesehen.Seine zweite Frau heiratete er in Würzburg.
Wo genau fand die Hochzeit statt.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit im Dom, etwas anderes wäre von Größe und Repräsentanz her auch nicht vorstellbar.
Hallo Michl,
Wo genau fand die Hochzeit statt.
klare Ausage: man weiss es nicht, weil die zeitgenössischen Quellen (insbesondere Acerbus Morena aus Lodi, geb. vor 1111, gest. nach 1174) sich darüber ausschweigen.
Naheliegend und plausibel ist allerdings die Annahme, dass die Trauung vom Würzburger Bischof Gebhard von Henneberg in St. Kilian vorgenommen wurde und die eigentlichen Festlichkeiten im Königshof stattfanden. Dieser lag in Nachbarschaft des Schottenklosters. Der Würzburger Geschichtsschreiber Lorenz Fries (1489-1550) bezeichnet den Hof Katzenwicker (am Ort des heutigen Mozart-Gymnasiums) als Schauplatz der Festlichkeiten. Diese Angabe (fast 400 Jahre jünger als das berichtete Ereignis) gilt als unwahrscheinlich.
Freundliche Grüße,
Ralf
Danke an euch!
Danke.
Dom?
Warum DAS denn??
Die Ehe wurde erst 200 Jahre später ein Sakrament.
si tacuisses historicus mansisses
Dom?
Warum DAS denn??
Äußerst merkwürdige Frage von einem (laut ViKa) „Historiker“. Weil Herrschaft und Herrschaftsrituale (und dazu gehörte eine dynastische Eheschließung so gut wie eine Krönung) öffentlich inszeniert wurden; vor möglichst großem Publikum und mit möglichst großem Aufwand.
Die Ehe wurde erst 200 Jahre später ein Sakrament.
Diese Aussage schlicht falsch. Die Ehe wurde bereits von Augustinus (354-430) unter die Sakramente gezählt. Eine allgemeine theologische Definition der Sakramente entwickelte sich im 12. Jahrhundert; eine herausgehobene Rolle in der Frage des Ehesakramentes spielten dabei Petrus Lombardus (um 1095/1100 - 1160), der die sog. Konsenstheorie entwickelte und der „Vater des Kirchenrechts“ Gratianus de Clusio (um 1100 - vor 1160), der die sog. Copulatheorie entwickelte. Das Konstanzer Konzil (auf das Du vermutlich anspielst) und das Tridentinum sorgten lediglich für eine dogmatische Festlegung der Sakramentenlehre. Da kam nicht irgendein Kleriker plötzlich mit der originellen Idee: „Was meint ihr, aus der Ehe könnten wir eigentlich auch noch ein Sakrament machen“ und dann wurde das so mal eben beschlossen.
Das alles ist aber hier völlig unerheblich. Wenn Du Dich schon an einem Datum aufhängen willst, dann wäre allenfalls das Jahr 1215 von Bedeutung - in diesem Jahr beschloss nämlich das Vierte Laterankonzil, dass Trauungen nur noch öffentlich und von einem Priester (genauer: dem ‚parochialis sacerdos‘, was im hier vorliegenden Fall der genannte Gebhard von Henneberg war) vorgenommen werden durften. Das heisst jedoch nicht , dass die vorher geübte Praxis insbesondere beim Hochadel eine andere war - lediglich, dass es neben der Trauung durch Geistliche auch Laientrauungen gab. Im Falle der Würzburger Hochzeit äußerst unwahrscheinlich - damit verkennt man zum einen völlig die sakrale Rolle, die das Kaisertum im Selbstverständnis der Staufer spielte und zum anderen den Stellenwert der Legitimität der in einer solchen dynastischen Ehe gezeugten Nachkommen. So, wie schon für die Scheidung von Adela (März 1153) der Segen sowohl des deutschen Episkopates wie auch der römischen Kurie eingeholt worden war, kann man davon ausgehen, dass auch für die Ehe mit Beatrix unzweideutig öffentlich klargestellt wurde, dass diese Ehe in auch kirchlicher Hinsicht vollgültig war, also keine Ehehindernisse durch zu nahe Verwandtsschaft o.ä. bestanden. Und zwar durch die Vornahme der Trauung durch einen hohen Geistlichen.
Ausdrückliche Verbote von Laientrauungen hatte es übrigens natürlich bereits vor 1215 durch verschiedene Provinzialsynoden gegeben. Bereits seit dem 11. Jahrhundert gab es kirchliche Vorschriften, wonach die Eheschließung durch einen ‚Trauwalt‘ (fast immer ein Geistlicher) vor der Kirchentür vorzunehmen war (sog. „normannischer Ritus“); unmittelbar darauf folgte die Messe in der Kirche. Das war die in der Mitte des 12. Jahrhunderts übliche Praxis - und es ist kein plausibler Grund erkennbar, warum das 1156 in Würzburg anders gewesen sein soll.