Jamaika
Hallo
Ein ganz subjektiver Eindruck:
Ich war 1997 vier Wochen auf Jamaika ausschliesslich ausserhalb der grossen Tourimusressorts unterwegs - in Begleitung von Einheimischen. Das Land ist wunderschön, und ich bin unzähligen netten Menschen begegnet und habe viele tolle Erfahrungen und Erlebnisse gemacht, ABER:
Meine jamaikanischen Freunde wussten, in welche Quartiere von Kingston sie nie fahren würden. Sie wussten auch, in welche Quartiere sie sich zwar wagten, jedoch nur zu viert im Auto und mit verschlossenen Türen. Sie wussten auch, wo man sich auf Wanderungen in die Berge begeben kann bzw. wie und wo man sich besser nicht bewegen sollte, da man versehentlich auf versteckte Hanfplantagen stossen könnte, was den Besitzer zu unliebsamen Reaktionen bewegen könnte. Sie fuhren uns ganz gezielt auf ihnen bekannten Strassen zu unseren Sightseeing-, Einkaufs- und anderen Zielen.
Autofahren ohne entsprechende Erfahrung ist selbstmörderisch.
Es gibt nur wenige weisse Jamaikaner, d.h. man sticht als Tourist heraus. Ich bekam trotz der Anwesenheit meiner jamaikanischen Freunde an jeder zweiten Ecke Hasch zum Kauf angeboten und wurde als junge Frau ständig von Männern angemacht (wenn auch immer auf witzige und höfliche Art und Weise). Hingegen versuchte mich nie jemand übers Ohr zu hauen; da wirkte die Anwesenheit meiner Freunde wohl präventiv.
Das ganze ist einige Jährchen her, aber was ich so mitbekommen habe, ist die Sicherheitslage aufgrund von Drogenbandenkriegen eher heikler geworden. Ich war schon oft allein irgendwo unterwegs, aber auf Jamaika hätte ich mich unwohl gefühlt.
Ein tolles Land ist es dennoch allemal.
Freundliche Grüsse
Ursula