Höhe des Risikozuschlags bei der PKV

Hallo zusammen,

ich möchte mich privat krankenversichern, bin weiblich, 38J., verbeamtet. Aufgrund einer chronischen Krankheit (Asthma bronchiale), muss ich vermutlich bei allen Gesellschaften einen Risikozuschlag zahlen. Nachdem der Beitrag durch mein „hohes“ Einstiegsalter schon relativ hoch ist (aber dennoch günstiger als bei der GKV), spielt für mich, neben den vertraglichen Leistungen, vor allem die Höhe des Risikozuschlags eine entscheidende Rolle.

Gibt es irgendwo eine Quelle/Übersicht/Tabelle über die von den Versicherern üblicherweise bei bestimmten Krankheiten geforderten Risikozuschläge? (Oder muss ich wirklich bei diversen Versicherern jeweils Probeanträge stellen?)

Oder stimmt das, was mir ein Makler gesagt hat: es gäbe eine zentrale Datei und wenn mir eine Versicherung ein Angebot mit 50% Zuschlag gemacht hat, kriege ich von keiner anderen PKV ein besseres Angebot?

Für genauere Infos wäre ich dankbar!
Gruß
Jane

Hallo zusammen,

ich möchte mich privat krankenversichern, bin weiblich, 38J.,
verbeamtet. Aufgrund einer chronischen Krankheit (Asthma
bronchiale), muss ich vermutlich bei allen Gesellschaften
einen Risikozuschlag zahlen. Nachdem der Beitrag durch mein
„hohes“ Einstiegsalter schon relativ hoch ist (aber dennoch
günstiger als bei der GKV), spielt für mich, neben den
vertraglichen Leistungen, vor allem die Höhe des
Risikozuschlags eine entscheidende Rolle.

Hallo Jane,

es ist fraglich, ob Dich überhaupt ein Versicherer haben will.

Gibt es irgendwo eine Quelle/Übersicht/Tabelle über die von
den Versicherern üblicherweise bei bestimmten Krankheiten
geforderten Risikozuschläge? (Oder muss ich wirklich bei
diversen Versicherern jeweils Probeanträge stellen?)

Da musst Du wohl bei mehreren Versicherern anfragen und am besten sofort einen speziellen Asthma-Fragebogen beifügen, weil der Krankheitsverlauf doch sehr unterschiedlich sein kann.
Probeanträge haben den Vorteil, dass sie nicht, außer bei der beantragten Gesellschaft, gespeichert werden.

Oder stimmt das, was mir ein Makler gesagt hat: es gäbe eine
zentrale Datei und wenn mir eine Versicherung ein Angebot mit
50% Zuschlag gemacht hat, kriege ich von keiner anderen PKV
ein besseres Angebot?

Datei gibt es, aber das mit dem Zuschlag halte ich für ein Gerücht und könnte es auch anhand von Kundenunterlagen belegen, wenn ich dürfte(Datenschutz). Der Zuschlag hängt von der Erkrankung und vom beantragten Tarif ab. Er wird je nach Risikoeinschätzung der jeweiligen Gesellschaft erhoben. Auch bei Ablehnung oder hohem Risikozuschlag haben Kunden schon im Nachhinein bei anderen Gesellschaften bessere Konditionen(niedrigere Zuschläge) erhalten.
:

Gruß
Ralf

Hallo Jane,
es gibt eine Vereinbarung mit einem Großteil der Privaten Krankenversicherungen, daß Beamte von den unterzeichneten Gesellschaften aufgenommen werden müssen, und zwar zu einem maximalen Aufschlag von 30%. Und dann vergleiche noch die einzelnen Angebote der Versicherer.
Den genauen Wortlaut und die betreffenden Gesellschaften kann ich Dir mailen, wenn Du mir Deine Mailadresse gibst.
Gruß
Boris

eine Vereinbarung mit einem Großteil der Privaten
Krankenversicherungen, daß Beamte von den unterzeichneten
Gesellschaften aufgenommen werden müssen…

Hallo Boris,
das müßte doch das Stichwort für Marco sein:

Kontrahierungszwang JA oder NEIN

Die PKV Unternehmen müssen MW keinen annehmen. Sie können. Wenn Ihnen das Risiko zu groß erscheint, lehnen Sie ab.

Das eine freiwillige Absprache bestehen soll kann ich mir kaum vorstellen, bin aber gerne bereit mich eines besseren belehren zu lassen. Teil mir dann doch auch mal mit, welche Gesellschaften das sind und wie die Bedingungen aussehen.

Viele Grüße am schönen Montag morgen sendet euch allen…

Martin
*derextremgutelaunehat*

jein
hallo Boris,
leider nicht ganz richtig.
Es gibt von 56 Gesellschaften 6, die den Kontrahierungszwang noch haben.
Die Axa verlangt z.B. bis zu 100 % Risikozuschlag, die Central bis 30 %. Es ist ganz unterschiedlich. Dazu kommt, dass kranke Beamnte nur dann hier aufgenommen werden. wenn sie innerhalb der nächsten 6 Monate nach der Verbeamtung sich privat versichern.
Danach gibt es keinen Kontrahierungszwang mehr.
Grüße
Raimund

Hallo Martin,

Die PKV Unternehmen müssen MW keinen annehmen. Sie können.

Falsch! die Gesellschaften, die sich dem KZW unterworfen haben, müssen anhemen. Daher das Wort Zwang.
Es gibt von den einst ca. 30 Gesellschaften gerade mal noch 6, die den KZW noch haben. Und die wehren ab! Nicht dass sie den kranken Beamten nicht annehmen. Nein, sie verlangen teils 100 % Risikozuschlag ujd zahlen dem Vermittler 0,- Euro Provision. Ein schalgendes Argument, dass dies nicht so genre bei den Vermittlern gesehen wird. Die Central verlangt z.B. bei Brustkrebs (habe gerade so einen Fall) 30 % Zuschlag. Das ist natürlich sehr wenig für die Möchtegernversicherte. Was erhalte ich? Nun: 25 Euro Bürokostenzuschuss. Begeistert bin ich davon nicht! Doch da ich derne Mann und die Tochter auch noch verswichern kann, rentiert es sich dann wieder. Doch dürfte es menschlich verständlich sein, dass ein Vermittler nicht noch 50 km zum Kunden fährt, um den Antrag zu holen.
Grüße
Raimund

ebenfalls jein
Hallo Ralf,
sollte sie erst in den letzten 6 Monaten verbeamtet worden sein (es gibt solche Fälle) dann wird sie bei 6 Gesellschaften angenommen.

Der Hinweis mit den Probeanträgen ist leider falsch: die Gesellschaften, die dem Risikopool angeschlossen sind, melden es trotzdem. Und es gibt kein Gesetz, dass sie das nicht dürfen. Einige nehmen den Antrag mit der Aufschrift „Probeantrag“ gar nicht an. Denn die Erfahrung zeigt, dass über 90 % der Anfragen nur das bleiben: Anfragen. Dafür ist der Bearbeitungsaufewandt zu groß.
Wird der Probeantrag abgelehnt, muss das trotzdem im nächstem antrag angegeben werden. Ebenso, dass man mehrere Anträge gestellt hat.
Ich weiss, Finanztest hat das empfohlen.
Doch das ist einwandfrei falsch!
Wieder eine deren vielen Zeitungsenten.
Daran erkennt man, dass sie keinen blassen Dunst von der Materie haben.
Und so etwas testet dann KV´s und LV`s.
Grüße
Raimund

Hallo liebe Experten,

danke für Eure schnellen Antworten! Der Kontrahierungszwang trifft bei mir nicht mehr zu, bin schon über 15 Jahre Beamtin (eine Erklärung, warum ich in den letzten Jahren in der GKV war, würde zu lange dauern).

Eine Versicherung würde mich auf jeden Fall nehmen, mir liegt ein Angebot mit 50% Risikozuschlag aufgrund eines Probeantrags vor. Das erscheint mir relativ hoch, weil ich eben von dieser Gesellschaft weiß, dass sie z. B. bei Neurodermitis (die wesentlich kostenintesiver ist) nur 30% nimmt. Ist es eigentlich üblich/möglich über die Höhe des Zuschlags noch zu verhandeln?

Eigentlich hatte ich gehofft, dass ein Makler mir diese Anfragen abnehmen würde, aber der Versicherungsmensch der Gesellschaft mit dem 50%igen RZ hat sich nie wieder bei mir gemeldet (geht offenbar davon aus, dass das Angebot nicht interessant ist) und 2 andere Makler waren total inkompetent oder vielleicht war es auch nur Desinteresse (einer war nicht einmal zum vereinbarten Termin in seinem Büro, ich stand vor verschlossener Tür :frowning:. Wenn ich aber Eure Beiträge lese, kann das auch damit zusammenhängen, dass ich keine lukrative Kundin bin, was die Prämie betrifft - auch mal interessant zu erfahren. DAchte immer, ein Makler würde eine Prämie in der Höhe von einigen Monatsbeiträgen erhalten…

Also - nochmals vielen Dank für Eure Kommentare!
Jane

eigentlich üblich/möglich über die Höhe des Zuschlags noch zu verhandeln?

Ja, denn letztendlich muß ich sehen, was hat der Interessent für eine Krankheit, will ich Ihn bei mir versichern und welche zukünftigen Vorteile als Versicherung/Vertreter kann ich mir erhoffen (bin ich mit der PKV zufrieden und merke ich, das ich da als Kunde gut bedient werde, werde ich gerne auch andere Versicherungen bei ihm abschließen oder meine bestehenden umschichten, da ich ein VERTRAUEN zu meinem Versicherungsonkel habe)

Zu deinen negativen Erfahrungen kann ich nur sagen „Beileid!“. Ist normal nicht drin und sollte bei dem heutigen Wettbewerb absolut nicht passieren. Wenn du für die Versicherung nicht interessant bist, kann man es dir wenigstens mitteilen und dir den Grund der Ablehnung erläutern. Das ist jedenfalls der normale Weg.

Viel Freude noch bei deinen Auswahlaktionen wünscht.

Martin

Bei uns war es früher so, dass es nur innerbetriebliche Richtlinien über die RZ-Höhe gibt. Ich selbst habe 10% ambulant draufzahlen müssen bei gleicher Diagnose. Bei guten Maklern oder Ausschließlichkeitsvertretern ist da aber meist das letzte Wort nicht gesprochen.
Aber der RZ ist natürlich abhängig von der Schwere und Ausprägung der Krankheit. RZ rechnet sich wie auch beim PKW über diesbezügliche Leistungsansprüche.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.