Hallo zusammen,
ich habe folgende Frage: ein Wochenendgebiet wird mit Wasser und Strom nachträglich erschlossen. Erhöht sich dadurch die Grundsteuer? Wenn sich durch den Erschließungsvorteil der Grundstückswert erhöht, erhöht sich doch eigentlich auch der Einheitswert (der wiederum mit dem Hebesatz multipliziert wird)? Oder liege ich da falsch?
Viele Grüße
Feivel
Bei mir war das so. Nachdem die Gemeinde zwangsweise einen Abwasserkanal gebaut hatte und die Anlieger sich anschließen mussten (hat mich ca € 27000.- gekostet), wurde die Grundsteuer erhöht. Zuvor hatte ich eine dichte betonierte Abwassergrube mit 10 cbm, die regelmäßig geleert wurde. Das kostete ca € 100.- pro Jahr. Diese Vorausszahlung für die nächsten 270 Jahre nennt man „Wirtschaftswachstum“
Udo Becker
Hallo Feivel,
die Grenzen für eine Wertfortschreibung des Einheitswertes sind:
D.h. es ist möglich, dass keine Wertfortschreibung erfolgt, aber es muss nicht unbedingt dazu kommen.
Schöne Grüße
MM
Erratum
keine eine
Ich bin gerade etwas schockiert, sollten Sie keine Null zuviel angehängt haben. Und das war im Wochenendgebiet? Unfassbar, wie man das so einfach bezahlen soll!
Du kannst den Kanalanschluss auch selber bauen und von einem kompetenten Fachmann abnehmen lassen, dann kostet Dich das nur das Material.
Es ist eine Siedlung mit 17 Grundstücken. Die Gemeinde hat eine Pumpstation vor die Siedlung gesetzt und die Siedler mussten entlang der Erschließungsstraßen Kanäle anlegen, organisieren und bezahlen. Das wurde über Umlage unter den Siedlern abgerechnet. Zusätzlich dann musste jeder Siedler sein eigenes Häuschen und Grundstück anschließen. Die Wegstrecken der Leitungen waren ziemlich lang wegen der Größe der Grundstücke (1500-3000 m2). dazu die Revisionsschächte. Während der Bauphase musste auf dem ganzen Gelände das Grundwasser abgesenkt werden. Allein die Stromkosten für mich waren 1800 €.
Ich hatte schon gesagt, alle hatten dichte Betongruben mit der Auflage die regelmäßige Leerung der Grube zu dokumentieren. Für eine Wochenendsiedlung mit ausgeschlossenem Dauerwohnrecht wäre das völlig ausreichend gewesen.
Udo Becker