höherer Dienst/welches Studium?

Hallo,
ich informiere mich im Moment über den Einstieg in den öffentlichen (höheren) Dienst. Ich frage mich, mit welchen abgeschlossenen Studiengängen man da eine chance hat genommen zu werden.
Ich habe bisher nur von Volljuristen gehört.
Hat jemand eine Ahnung was noch so gebraucht wird?(mal abgesehen von Lehramt)
Danke schonmal
schneehase

Hallo,
ein abgeschlossenes Studium ist die Voraussetzung, um ein Referendariat zu beginnen (Ausbildung zum Höheren Dienst). Dabei richtet sich der Ausbildungsgang nach der Studienrichtung (Beispiel: Architekturstudium - Höherer bautechnischer Dienst und so weiter). Also sollte man zunächst das Fach studieren, das man für interessant und aussichtsreich hält. Ob danach ein Einstieg in den höheren Dienst sinnvoll oder überhaupt möglich ist, kann man bei den Ausbildungsbehörden erfragen. Dies sind meist die mittleren und obersten Landes- und Bundesbehörden, manchmal auch große Städte usw. Dort werden für alle Bewerber/innen die Ausbildungsplätze vergeben.
Grüße
Kira

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Hallo Schneehase,

„höherer Dienst“ ist ja kein Beruf. Damit wird lediglich bezeichnet, welche Art von Tätigkeiten in einer Beamtenlaufbahn Du übernehmen wirst, die natürlich dann eine entsprechende Qualifikation erfordern. Auf den kleinsten Nenner gebracht hast du recht: Mindestanforderung ist hier das abgeschlossene Hochschulstudium.

ABER: So vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten sind, so unterschiedlich kann/muss die Studienwahl ausfallen. Mit einem Jurastudium kannst Du eine Menge anfangen im Verwaltungsdienst oder auch in der Diplomatenlaufbahn. Bei ersterem ist eine Ausbildung überhaupt nicht zwangsweise erforderlich, bei der letzteren der Assessor einziger möglicher Einstieg.

Wenn Du also fragst, was Du studieren willst, um Chancen zu haben, frage ich zurück, als was Du arbeiten möchtest.

Viele Grüße
Jana

Hallo Jana,
Ich studiere im Moment Jura, bin mir nur noch nicht sicher ob ich das auch wirklich weitermachen soll/will.
Ich interessiere mich besonders für den sozialen Bereich, würde also z.B. gerne beim Sozial oder Jugendamt arbeiten, nach Möglichkeit mit Kontakt zu den betroffenen Menschen.
Deswegen überlegte ich, ob es überhaupt möglich ist mit einem anderen Studium als Jura in diesen Bereich einzusteigen und wenn mit welchem (Pädagogik? oder Sozialwissenschaften?)
Danke schon mal
schneehase

Hi Du,

Ich studiere im Moment Jura, bin mir nur noch nicht sicher ob
ich das auch wirklich weitermachen soll/will.

Mein ganz persönlicher Tipp: Zieh das Studium durch! Mit DEM Abschluss hast Du super-gute Chancen, auch an einem Sozialamt oder ähnlichem. So mittendrin von Jura umzuspringen auf Pädagogik o. ä. würde ich nicht machen, eher noch etwas ranhängen, wenn Du fertig bist.

Alles Gute wünscht Dir
Jana

Hallo schneehase09,

wenn du in den höheren Dienst möchtest, hast du sowieso keinen Kontakt mehr mit dem Publikum (also den betroffenen Menschen), egal ob du Jura oder Pädagogik etc. studierst. Ich würde das Jurastudium durchziehen, denn wenn du dann evtl nach dem Studium in eine Anwaltskanzler o.ä. arbeitest hast du deutlich mehr Kontakt zu den Menschen als im höheren Dienst in einer Behörde.

Gruß

Phoebe

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Hallo,
danke für die Antworten ertsmal.
Ich weiß ja auch, dass ich das Studium fertig machen sollte, ich bin mir bloß gar nicht sicher ob das das richtige für mich ist, deswegen schau ich mich derzeit einfach mal nach was anderem um. Jura ist so ein langes Studium und je länger man macht, desto blöder ist das, wenn man dann irgendwann doch aufhört…

ratloser schneehase

Hallo schneehase,

im wievielten Semester bist du denn im Moment? Das Jurastudium ist recht lang, das stimmt. Aber du solltest bedenken, wenn du jetzt etwas völlig neues anfängst, brauchst du eventuell genauso lange, wie für den Rest deines Jurastudiums.

Viele Grüße

Phoebe

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Hallo,
bin erst im 2ten Semester. Mir macht das auch echt Spaß und ich will und wollte das schon immer machen. Aber ich zweifle irgendwie immer an mir und frage mich ob ich das überhaupt schaffen kann, obwohl dazu eigentlich gar kein Grund besteht… Ich fürchte das wäre in jedem anderen Studium dasselbe, aber es ist ein gutes Gefühl eine Alternative zu haben…

Hi-hi,

nicht ratlos sein. Aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz *g* kann ich Dir sagen, dass Du viel Kraft und Selbsterkenntnis daraus ziehen wirst, dass Du diese Sinnkrise jetzt gemeistert und das Studium, das Dir ja eigentlich Spaß macht, durchgezogen hast. Gibst Du aber auf, wirst Du nur negativ konditioniert und machst es Dir für das eventuelle nächste Studium doppelt schwer, wenn Dir das auch nicht so wirklich ganz befriedigend daherkommt (und DAS passiert so sicher wie das Amen in der Kirche).

Mit einem gut abgeschlossenen Jura-Studium stehen Dir dermaßen viele Türen für Deine berufliche Zukunft weit offen, dass Du Dich immer noch verwirklichen kannst - in welche Richtung auch immer. Damit hast Du dem Gros der Arbeitenden einiges weit voraus. Um so eine Chance beneide ich Dich schon jetzt!

Zieh durch, verharre nicht in Gedankenkonstrukten, die Dich nur bremsen können, werfe Deine wertvolle Lebenszeit nicht einfach so fort!

Aufmunternde Grüße
Jana

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