Hallo Max,
ich glaube, du verstehst mich falsch. Es geht mir überhaupt nicht darum, dass ich die Dinger unbedingt alle metrisch haben will, obwohl man natürlich beim Kopfrechnen sich die Sache einfacher machen würde und ein auf 0,5 oder 1,0 lautendes Endergebnis auch immer eine zusätzliche Kontrolle ist, sondern eher um die rein historische Herleitung der Maße und die Gründe für die Beibehaltung auch noch so lange Zeit nach Einführung des metrischen Systems. Dabei interessiert mich insbesondere die Frage, wo die einzelnen Maße an sich herkommen, denn sie scheinen ja auch nicht klassisch zöllisch zu sein. Also muss es ja irgendeinen Grund geben, warum die Platte nur in 16 und 21mm erhätlich ist. Hat die 16mm-Platte vielleicht pro m² eine bestimmte Tragkraft und die 21mm-Platte vielleicht genau die doppelte Tragkraft, oder wie ist man genau auf diese Abstufung gekommen?
Was würden gerade Maße, wie 15 statt 16, 20 statt 21 ändern?
Nichts.
Doch, so.o. insgesondere wenn ich gerade mal wieder ohne Skizze und Einkaufzettel im Baumarkt stehe und auf Wunsch der Liebsten doch noch gleich Material für eine bestimmte Konstruktion mitnehmen soll, die ich dann mal eben im Kopf überschlagen muss. Da hat man dann nicht alle verfügbaren Maße im Kopf und darf sich auch noch mit zwei Nachkommastellen rumschlagen. Wie einfach wäre es da, wenn die Kanthölzer und Platten in 5mm Abstufungen verfügbar wären, … (ist natürlich hautpsächlich ein Laien-Problem, ich habe aber auch schon offensichtliche Profis vor den entsprechenden Regalen beim Holzhändler schwitzen gesehen 
Balken mit bestimmten Rechteckmaßen sind in dieser Größe seit
Jahrhunderten so gewachsen.
Wie jetzt, wächst der Baum genau auf 57mm Kernholz-Querschnitt? Wachsen 16mm Tischlerplatten auf dem Feld? SCRN
Die Erfahrungen damit
wurden/werden weitergegeben und jeder Zimmermann weiß, wie
hoch sie belastet werden können.
Na ja, die Welt dreht sich, Dinge ändern sich, … Und einfache Maße, die man ohne Bruchrechnung und Tabellen erfassen kann sind schon nicht von Übel.
Auch das Urmeter ist nur ein
von menschen gemachtes Maß. Es köönte statt 1000 mm auch 987
mm sein und dieses Stück könnte man dann auch 1 m nennen.
Klar, aber darauf kommt es ja gar nicht an, nicht die absolute Länge ist interessant, sondern die einfache Teilbarkeit der Einheit. Siehe z.B. DIN-Formate beim Papier, sind zwar nicht in runden cm, aber eben schön teilbar.
Z.B. würde man die Maße der Dachlatten verändern, müßte man
zwangsläufig auch den Haltezipfel an der Dachpfanne ändern.
Ein altes Maß greift ins andere.
Wieso? Der liegt doch nur an einer Kante auf?
Solange alles in Millimetern bezeichnet und gemessen wird,
solange entspricht alles den modernen Anforderungen und nichts
geht schief. Wie z.B. bei der NASA, die oftmals Metrisch mit
Inch durcheinaderkriegt und damit Shuttles abstürzen läßt.
Eben, da liegt ja genau das Hauptproblem, es geht weniger um die absoluten Maße als darum, dass ein für alle verbindlicher Standard gilt, der eben eine möglichst weite Durchdringung und Verzahnung hat. Und da hat die NASA eben ein riesiges Problem, weil sie in einem von Inches bestimmten Land nach mm arbeitet. Und daher finde ich es eben auch auffällig (ohne Bewertung), dass wir in einem an sich vollkommen von mm und deren wunderbaren Teilungsmöglichkeiten bestimmten Land in bestimmten Bereichen immer noch mit so „krummen“ Werten arbeiten, die sich anscheinend nicht mal aus Teilbarkeitsregeln nach zöllischer Bemaßung herleiten lassen.
Gruß vom Wiz