Hallo!
Wesentlich billiger ist folgende Variante.
Alle Varianten sind billiger als meine beschriebene, das ist
klar.
Topf mit Wasser auf
den Herd stellen und ein Digitalthermometer rein hängen. Das
gibts fúr 20 Euro z.B. bei Conrad Electronic (www.conrad.de;
Artikel-Nr.: 120031 - 62). Sobald die gewünschte Temperatur
erreicht ist (Thermometer gibt Alarm), die Hitzezufuhr
drosseln. Fällt die Temperatur ab, wieder etwas mehr Gas
geben, steigt sie weiter, noch mehr drosseln und/oder Deckel
abnehmen. Man hat sehr schnell den Dreh raus wie die
Temperatur konstant bleibt.
Das Problem beim Garen bei 60°C ist, dass das Fleisch 2-3 Tage
im Wasserbad zieht, das möchte ich mir mit der manuellen
Variante nicht antun…
Uiii, was sind denn das für Fleischstücke? Ganze Rinderkeulen? Dann ist klar, daß man da was vollautimatisches braucht.
Und auf +/- 2ºC kommts wirklich
nicht an. So genau sind die Profigeräte auch nicht.
Der Lauda wird mit einer Temperaturkonstanz von 0,02°
angegeben - aber ich denke da bist du mehr Profi als ich und
kannst diesen Wert besser beurteilen als ich. Nur soviel, die
von uns verwendeten Geräte schwanken nicht und heizen auch
nicht über, obwohl sie manchmal mit großen Temperaturwechseln
klar kommen müssen.
0,02ºC Temperaturkonstanz kommt mit etwas spanisch vor. Wir entwickeln und fertigen bei uns Geräte für die analytische Chemie. Darunter auch Geräte, die bestimmte Objekte auf konstanter Temperatur halten müssen. Dazu verwenden wir elektronisch geregelte Peltier-Elemente. Es ist schon verdammt schwierig die Temperatur auf 0,1ºC genau zu messen. Vom Regeln mal ganz zu schweigen. Ein Gerät, das Temperatren auf 0,02ºC genau konstant hält, das müsste noch um den Faktor 5-10 genauer messen, damit die Regelabweichung so klein gehalten werden kann. D.h., das Gerät müsste auf 2-4 Tausendstel Grad genau die Temperatur messen. Das würde mich brennend interessieren, wie die das realisieren. Da kann ich noch was dazu lernen. Wo ist die Firma?
Hab ich selber schon so praktiziert. Das geht ganz gut. Ist
zwar nicht ganz so komfortabel wie ein vollautomatisch
geregeltes Gerät, aber der Hobbykoch braucht das ja nicht
jeden Tag. Und mit dem gesparten Geld kann man sich ganz viel
leckeres Bio-Fleisch kaufen.
Hier stimme ich dir unbedingt zu!
Übrigens, wer nicht auf Digitaltechnik steht, der kann das
Ganze auch analog machen. Stichwort „Einwecken“. Bewährte
Technik seit 100 Jahren. Nur daß da normalerweise mit etwas
höheren Temperaturen gearbeitet wird. Mit dem überall fúr
wenig Geld erhältlichen Einkoch-Equipment kann man auch im
60ºC-Bereich arbeiten. Sogar mit automatischer Regelung.
Einkochautomaten gibt’s z.B. hier:
http://www.rommelsbacher.de/getProduktGruppe.asp?aus…
Aber gerade bei solchen Einkochautomaten schwankt die
Temperatur immens! Wir benutzen 2 28l-Töpfe zum Bierbrauen
(OT: auf Arbeit - was für ein geniales Projekt…
) und
haben gerade im unteren Temperaturbereich (die erste
Maischerast liegt bei 63°-30min) immense Probleme mit dem
Regeln bzw. überheizen - teilweise bis zu 5° mehr und ehe die
25l Maische wieder runtergekühlt sind vergehen Ewigkeiten. Das
Regelverhalten der Töpfe bessert sich bei höheren
Temperaturen.
Wie gesagt, ich mache das manuell. Da kriege ich das ganz gut hin. Wenn die Temperatur zu hoch ist, mache ich den Deckel runter. Durch die Verdunstungsenthalpie wird dem System recht viel Energie entzogen und die Temperatur geht recht schnell wieder runter. Wie gut das Einkochautomaten regeln weiss ich nicht. Ich habe keinen. Da gibts sicherlich auch Unterschiede zwischen den Herstellern. Die Firma, deren Link ich angegeben habe bietet einen „Präzisionsthermostat“. Da ist von +/- 2ºC die rede.
Ich denke mal, mit +/- 2ºC sollte das mit dem Fleischgaren recht gut funktionieren. Wozu noch mehr Genauigkeit? Ich denke es reicht, die tatsächliche Temperatur zu monitoren und die Garzeit entsprechend anzupassen, falls das nötig sein sollte.
Man muss ja auch bedenken, daß sich alleine schon durch die Wärmezufuhr von unten und der dadurch entstehenden Konvektionstömung schon zwangsläufig Temperaturunterschiede im System ergeben. Wollte man genauer regeln, dann müsste man konsequenterweise mit aktiver Verwirbelung die Temeratur im Kessel homogenisieren und sowohl die Temperaturmessung als auch die Energieeinleitung an mehreren Punkten machen. Da wird’s dann aber richtig aufwändig.
Liebe Grüße,
Thomas.
Grüsse zurück
Hindu
Nochmals liebe Grüße,
Thomas.