Aloha, Tina!
Als eingefleischter Allwetterfahrer kann ich Dir aus Erfahrung sagen, dass es bei Glatteis kaum eine Rolle spielt um welchen Typ Rad es sich handelt, ich lag im Winter bei Lenkbewegungen auf Glatteis mit Cityrad (28"), Rennrad und MTB auf dem Hintern! Beim MTB habe ich bei längerer Extremwitterung schon Rifen mit „Spikes“ gefahren was zwar zu mehr Grip verhilft, jedoch einen enormen Kraftaufwand, sowie hohe Abnutzung auf „geräumten“ Streckenabschnitten bedeutet!
Auf meinem Cityrad fahre ganzjährig den Klassiker SCHWALBE MARATHON, diesen Reifen erhältst Du in verschiedensten Breiten, wobei beim NL-Rad optisch 1,5 bis 1,75 gut passt! Bei normaler witterung fährst Du diesen Reifen je nach Komfortbedürfnis und „Zuladung“ mit 3-4 Bar wobei er nur eine geringe Auflagefläche und somit geringen Rollwiderstand hat. Bei Schnee und Schneematsch lässt Du etwas Luft ab, so dass Du bei ca 2,5 Bar liegst und dem Reifen eine größere Auflagefläche verleihst (2,5 ist ein Orientierungswert, Du solltest so breit wie möglich mit dem Reifen aufliegen, jedoch genug Luft im selben haben, dass es bei Stößen, etc. nicht zum durchschlagen des Reifen zum Felgenrand kommt! Es gibt im Übrigen auch diverse 28"-Bereifungen, die zB in der Mitte eine durchgehende Lauffläche und an den Rändern ein feines bis grobes Stollenprofil haben! Solltest Du jedoch ein „echtes“ NL-Rad mit 635mm Bereifung haben („Standard-28er“ haben 622mm), fällt die Auswahl sehr bescheiden aus, zumindest erhältst Du aber auch dafür den erwähnten Marathon!
TIPP 1: Falls Dein Holländer über Rockschutz und geschlossenem Kettenschutz verfügt, lass dir Beim Händler nicht erzählen, ein Reifenwechsel wäre aufgrund der Demontage und Montage dieser Teile beim Ausbau des Hinterrades besonders kostspielig, ein guter NL-Rad-Monteur verfügt über ein Spezialwerkzeug welches beim Schlauch- und Reifenwechsel diese Arbeiten sowie den Ausbau des HR erspart!
TIPP 2: Falls Du Reifen mit Weiß-Wand angeboten bekommst (welche sich ja an Holländern und Nostalgikern besonders hübsch machen, achte darauf, dass die Weiss-Wand nur „aufgemalt“ ist und der Reifen nicht aus zwei versch. Gummimischungen besteht, meine erfahrung zeigt, dass letztgenannte im Bereich der Weiß-Wand oftmals nach einem Sommer versprödet sind und gefährliche Risse aufweisen!
TIPP 2a: Den Marathon am besten mit Pannenschutzgewebe für ein paar Taler mehr erstehen, der kann auch locker mal die kleinen Glasbruchstückchen ab, welche allzugerne nach Unfällen an den Straßenrand, exakt in den Radfahrerbereich gefegt werden!
Solltest Du noch wach sein, seien dir auch noch zum Vergleich diverse Reifentest auf den Web-Seiten einschlägiger Radmagazine, sowie des ADFC empfohlen…
Als dann, immer gute Fahrt und bei Extrem-Glatteising das Hinterteil und Deine Haftpflicht schonen und den Hobel mal zuhause lassen.