Holz-Fensterbänke

Hallo,

wir benötigen ein paar neue Fensterbänke und liebäugeln hierfür nach reiflicher Überlegung mit Buche-Leimholz. Nun, damit sich nicht sofort jeder Fleck auf Dauer sichtbar ist, sollte es auch behandelt werden - nur wie?

Ein Bekannter meinte, DD-Treppenlack wäre nicht gut, wir sollten lieber etwas offenporiges nehmen. Nur, welche Oberflächenbehandlung ist offenporig?

Auf jeden Fall sollte die Behandlung klar sein, wir wollen das Holz sehen. Das sich dieses im Laufe der Zeit farblich verändert, ist uns klar!

Danke,
Little.

Hallo,

am geschicktesten ist mit Leinöl einlassen. So ist das Holz gegen die gröbste Feuchtigkeit geschützt, sollte dennoch ein Fleck drau entstehen, die Stelle einfach fein anschleifen, nachölen fertig.

Gruß,
Alexandra

Servuß
DD-Lacke verwendet fast keiner mehr. Diese Lacke sind sehr strapazierfähig, aber die Oberfläche wirkt sehr speckig.
Ich würde dir ebenfals zu geölten Oberflächen raten. Sie sind etwas empfindlicher als PU Lacke, aber die Oberfläche ist sehr gut zum nachbessern geeignet. Das wurde ja schon beschrieben wie es geht.
Grüße Helmut

wenn öl, dann ein leinölfirnis, damit wird die oberfläche am besten dauerhaft geschützt. vorher gut durch die körnung schleifen.

für die fensterbank würde ich jedoch eine lasur nehmen. die ist auch offenporig, gibt dem ganzen aber eine leichter zu pflegende oberfläche als das geölte und ist dauerhafter.

gruß inder

Hallo.
Enpfehlenswert sind farblose Lacke. Die gibts von glänzend bis matt. Die sind strapazierfähig und schützen gut vor Nässe (Blumen giessen).
Lasur bietet keinen Schutz, Lasur ist keine Pigmentfarbe sondern eine Farbtinte, die keine Bindemittel enthält und die Holzfaser nur färbt. Öle und Wachse trocknen nie, die ziehen ins Holz ein und man hat das Gefühl, es ist trocken. Das Holz fasst sich dann immer etwas klebrig an. Mach mal eine Probe auf einer Glasscheibe, dann wirst Du meine Argumente bestätigen können.
Leinöl trocknet Wochen. Leinölfirnis ein paar Tage. Mach auch eine Probe auf Glas bevor Du die Fensterbretter streichst. Leinöl und Leinölfirnis schützen gut, werden jedoch nicht besonders hart und kratzfest.
Gruss Peter

Hm, ich weiß nicht was Du für Öle oder Wachse verwendest, aber bei uns ist alles geölt und / oder gewachst und da ist nichts irgendwie klebrig. Weder Böden, noch Treppen, noch Möbelstücke… machst Du zu viel von dem Material drauf? dann wirds nämlich in der Tat klebrig und man bekommt es nur sehr schwer wieder weg.

Gruß,
Alexandra

Hi,

es geht auch wirklich nur um die gröbste Feuchtigkeit, es wird wohl kein Wasserfleck länger auf der Fensterbank stehen bleiben (hoffe ich doch sehr).

Leinöl ziehe ich in Betracht, danke!
Little.

Hi,

eben da die PU-Lacke extrem strapazierfähig sind, hatte ich an diese gedacht. Nur habe ich nichts davon, wenn das dann unter Sonneneinstrahlung o.ä. abplatzt.

Ölen ist schon mal ein guter Tip!

Gruss,
Little.

Hi,

eine Lasur kommt nicht in Frage, die Fensterbänke sollen in ihrer ganzen Pracht unverändert bleiben. Außerdem hatte ich mal eine lasierte Echtholztür, die wurde an den Griffstellen mit der Zeit recht eklig (und liess sich nicht nacharbeiten).

Aufgrund der ganzen Empfehlungen werde ich wohl ölen (und nicht wachsen).

Gruss,
Little.

Hi,

farblos soll es eh sein, da wir das Holz sehen wollen, somit fällt Lasur raus. Lack geht auch nicht, da dieser nicht offenporig ist (siehe Ursprungspost).

Ich besitze einige Möbel, die gewachst oder geölt sind, da ist nichts fettig und klebrig. Im Gegenteil, die Möbel packen sich wunderbar samtig an - nur kann es passieren, das eine Zeitung / Zeitschrift ein paar Fettflecken bekommt, wenn man sie zu lange liegen lässt.

Ob ich nun auf Leinöl oder Leinölfirnis zurückgreife, weiß ich noch nciht, ich muss noch mal mit dem Holzexperten sprechen.

Gruss,
Little.

Hi,

eine Lasur kommt nicht in Frage, die Fensterbänke sollen in
ihrer ganzen Pracht unverändert bleiben.

optisch macht das keinen unterschied ob öl oder lasur. ich behaupte mal, du kannst das nicht unterscheiden…

Außerdem hatte ich
mal eine lasierte Echtholztür, die wurde an den Griffstellen
mit der Zeit recht eklig (und liess sich nicht nacharbeiten).

lässt sich genauso nacharbeiten wie geölte oberflächen…

Aufgrund der ganzen Empfehlungen werde ich wohl ölen (und
nicht wachsen).

mach das… ist schon o.k.

gruß inder

Hi,

Öle und Wachse trocknen nie, die ziehen
ins Holz ein und man hat das Gefühl, es ist trocken.

  1. stimmt so nicht: es gibt Öle (z.B. Olivenöl) die tatsächlich nicht trocken werden. Aber damit streicht auch niemand seine Möbel. Die üblichen Möbelöle (z.B. Tungöl oder das bekannte Leinöl) trocknen aber sehr wohl komplett durch. Wenn sich das dann klebrig anfühlt, dann wurde es falsch verarbeitet.

  2. Reines Wachs zieht nicht ins Holz ein, sondern bildet eine Schicht über dem Holz.

  3. Der Heimwerker wird im Normalfall weder das eine noch das andere verwenden, da man (s.o.) bei der Verarbeitung zu viel verkehrt machen kann. Für diesen Bereich gibt es Halböle, Hartöle, Öl-Wachse, Hartwachs-Öle,… und was die chemische Industrie noch so bereit hält.

Nebenbei: Bei einer Fensterbank ist nicht die Frage, ob es mal stehendes Wasser gibt, sondern nur wann. Daher würde ich auf jeden Fall eine schichtbildende Oberflächenbehandlung bevorzugen. Besonders da Buchenholz auf Wasser gar nicht gut reagiert.

Gruß
Stefan

1 Like

Hallo,

Ich besitze einige Möbel, die gewachst oder geölt sind, da ist
nichts fettig und klebrig. Im Gegenteil, die Möbel packen sich
wunderbar samtig an - nur kann es passieren, das eine Zeitung
/ Zeitschrift ein paar Fettflecken bekommt, wenn man sie zu
lange liegen lässt.

Ich habe vor ein paar Jahren unseren Esstisch mit Leinölfirnis aus dem Baumarkt geölt, und das funktioniert einwandfrei. Auch die Zeitungen, die da immer liegen, bekommen keine Flecken. Kann ich nur empfehlen.

Cheers, Felix

Hallo,

Besonders da Buchenholz auf Wasser gar nicht gut
reagiert.

das stimmt so nicht. Von der Feuchtigkeitsempfindlichkeit ist Buchenholz unter den klassischen einheimischen Hölzern eines von den wiederstandsfähigen. Wirtshaustische hatten eine Ahornplatte mit Buchenholzgestell, da der Boden täglich feucht gewischt wurde.

Ich selbst hatte die letzten 8 Jahre in meiner Küche eine Arbeitsplatte aus Buche massiv, offenporig, unbehandelt. Über die Robustheit war sogar ich verwundert (obwohl ich sie ja mit Vertrauensvorschuss bedacht gekauft hatte). Behandelt wurde sie nie und stets feucht geputzt.
Jetzt ziehen wir gerade um und die Küche mit Arbeitsplatten ist mir mit Dank von Freunden abgenommen worden und wird gerade für ein zweites Leben in eine neue Wohnung eingebaut.

Also keine Angst vor den Fensterbänken, zumal diese ja sogar geölt werden. Solange nicht tagelang Wasser darauf stht wird alles o.K. sein!

Gruß!

Hi,

das stimmt so nicht. Von der Feuchtigkeitsempfindlichkeit ist
Buchenholz unter den klassischen einheimischen Hölzern eines
von den wiederstandsfähigen.

Nö, also das widerspricht allem, was ich kenne. Eiche und die klassischen Nadelhölzer (Fichte/Tanne) sind da die einheimischen Spitzenreiter. Das eine wegen der extremen Dichte, die anderen wegen dem Harzgehalt.

Buchenholz dagegen gehört zu den feuchteempfindlichsten Hölzern, die bei uns wachsen. Ist in einer Klasse mit Birke, Linde und Esche. Deshalb wird z.B. auch niemand Buchenholz im Außenbereich einsetzen. Buche quillt und schwindet z.B. auch wesentlich mehr als Eiche oder Nadelhölzer.

Wirtshaustische hatten eine
Ahornplatte mit Buchenholzgestell, da der Boden täglich feucht
gewischt wurde.

Eher wohl, weil Buche das billigste und am besten verfügbarste unter den Harthölzern ist. Die Wirte hatten wohl weniger Angst vor Wasserflecken und Aufquellungen, sondern eher, dass der Huber-Sepp nach der 6ten Maß seine 300 Pfund Lebendgewicht am Tisch hochstemmen kann ohne ihn zu Splitterholz zu verarbeiten. :wink:

Also keine Angst vor den Fensterbänken, zumal diese ja sogar
geölt werden. Solange nicht tagelang Wasser darauf stht wird
alles o.K. sein!

Genau das kann bei Fensterbänken aber sehr leicht passieren. Sei es Guttation bei Pflanzen, Kondensation an Wärmebrücken oder nur der unvorsichtige Pflanzenbewässerer.

Gruß
Stefan

Hallo,

danke für die Aufklärung. Da habe ich mit meiner Arbeitsplatte ja unfassbar viel Glück gehabt.
Schlimm, was einem gewissenlose Menschen so verkaufen. Arbeitsplatten aus Buchenholz ( oder Pappelholz, oder Lindenholz), ts.ts…

Gruß!

1 Like

Hi,

Schlimm, was einem gewissenlose Menschen so verkaufen.
Arbeitsplatten aus Buchenholz ( oder Pappelholz, oder
Lindenholz), ts.ts…

Ich habe von Holz geredet, nicht von Holzwerkstoffen. Jedes Holz hat gute und schlechte Eigenschaften. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Birke z.B. ist ein sehr weiches Holz. Eigentlich zum Möbelbau völlig ungeeignet. Es hat allerdings auch eine gute Eigenschaft: es ist praktisch frei von Verzug. Wenn man jetzt Birkenholz als Multiplex sperrt, hat man einen wunderbaren Holzwerkstoff. Zwar immer noch mit empfindlicher Oberfläche, aber das kann man ja durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung abmildern.

Bei Buche gilt: es hat eine schöne Oberfläche, ist relativ hart und leidlich gut zu verarbeiten. Aber das Zeug verzieht sich wie Sau. Gewachsenes Buchenholz ab einer bestimmten Länge kann man praktisch nicht verbauen, weil es sich in kürzester Zeit aus jedem Verbund löst. Daher wird es - z.B. für eine Arbeitsplatte - stabverleimt oder gesperrt. Damit erhält man eine preiswerte Platte mit leidlich harter Oberfläche, die sich auch kaum verzieht. Was aber bleibt ist: Buche reagiert nicht gut auf Feuchtigkeit. Man muss die Oberfläche entsprechend behandeln. Und nicht mehr habe ich in meinem ersten Posting gesagt.

Gruß
Stefan

nehm ich nur zum räuchern…

…und ich habe gesagt, dass ich die letzten 8 Jahre eine Arbeitsplatte zu meiner Zufriedenheit aus Buchenholz ohne Oberflaechenbehandlung verwendete, die ich auch nicht sonderlich pflegte.
Gruss

Ich will mich nicht mit Dir streiten, vor allem weil sich unsere Aussagen nicht unbedingt widersprechen müssen:

Du sagst, das Du die Oberfläche Deiner Platte nicht behandelt hast. Das bedeutet aber nicht, dass es der Hersteller der Arbeitsplatte nicht schon für Dich gemacht hat.

Buchenholz wird (schon der Farbe wegen) sowieso meist gedämpft, also mit Wasserdampf unter Druck behandelt. Was liegt für den Hersteller da näher, als in diesen Prozess - wenn man das Zeug eh schon im Kessel hat - auch noch eine Imprägnierung einzufügen? Kostet nicht viel und sorgt (wie man sieht) für Kundenzufriedenheit.

Gruß
Stefan