Hallo zusamen,
ich kaufe einen Ster trockenes Buchenholz für 90€. Kann mir jemand sagen ob es günstiger ist mit meiner Gas-Brennwert-Heizung zu heizen oder mit dem Holz in einem Kaminofen?
Ich bin gespannt und für jede Antwort dankbar.
Peter
Hallo zusamen,
ich kaufe einen Ster trockenes Buchenholz für 90€. Kann mir jemand sagen ob es günstiger ist mit meiner Gas-Brennwert-Heizung zu heizen oder mit dem Holz in einem Kaminofen?
Ich bin gespannt und für jede Antwort dankbar.
Peter
Hallo !
wenn ich mich beim Umrechnen nicht vertan haben,dann entspricht 1 Ster trockene Buche (=0,7 Raummeter) einem Energiegehalt von 1300 kWh und das für 90 €.
Rechne ich das mal auf Heizöl um ( kWh : 10) wären das nur 130 Liter Heizöl,die z.Zt gut 117 € kosten.
Gas ist fast gleich teuer ! Minimal geringer wenn überhaupt.
Was kostet Dein Gas pro kWh ?
Dann kannst Du selbst rechnen.
Beim Brennwert hast Du den Vorteil der besseren Energieausbeute und den sowieso höheren Wirkungsgrad eines Gas/Öl-Gerätes gegenüber allen Holzfeuerungen.
Also m.E. rechnet es sich nicht oder besser,Dein Holzeinkauf war zu teuer.
mfG
duck313
Mein Gas kostet ca. 0,65€. Viel billiger bekomme ich hier in der Gegend kein ofenfertiges Holz.
Danke für die Antwort.
Gruß Peter
Hallo!
Mein Gas kostet ca. 0,65€. Viel billiger bekomme ich hier in
der Gegend kein ofenfertiges Holz.
In ofenfertigem Holz steckt viel Arbeit und Zeit. Von daher kann es nicht sonderlich billig sein. Hinzu kommt, dass die Kunden i. a. unkritisch voraussetzen, dass Holz ein billiger Brennstoff ist und deshalb auch Preise jenseits der wirtschaftlichen Vernunft akzeptieren.
Ab Waldweg werden auf manchen Auktionen von Privatleuten bis zu 60 € pro Festmeter bezahlt, wobei es sich dabei keineswegs um ofenfertiges Holz handelt. Es muss transportiert, gespalten, gesägt und gelagert werden. Jedes Stück hatte man mehrere Male in der Hand.
Des Unsinns Krönung sind Netze mit einigen Scheiten Brennholz für mehrere Euro aus dem Baumarkt. Dabei geht’s gar nicht mehr um den Preisvorteil gegenüber Heizöl, weil man mit feinstem Olivenöl oder Scotch kaum teurer heizen würde.
Brennholz ist nur billig für Leute mit eigenem Wald oder Käufer eines Flächenloses, die selbst fällen, das Holz aufbereiten und die eigene Arbeit unberücksichtigt lassen.
Wie man es auch dreht und wendet, ist der Betrieb einer Scheitholzheizung nur in seltenen Fällen (eigener Wald) preisgünstig und erlaubt mit irgend vertretbarem technischen Aufwand keine automatische Beschickung. Man muss also per Hand nachlegen. Wer den ganzen Tag zu Hause ist und sonst nichts zu tun hat, soll es machen, für alle anderen ist eine Scheitholzheizung inakzeptabel.
Eine Brennwertheizung (Öl, Gas) ist eine andere Welt - komfortabel, weniger oder gar kein Dreck und letztlich auch preisgünstig.
Gruß
Wolfgang
Hallo Duck
Hallo !
wenn ich mich beim Umrechnen nicht vertan haben,dann
entspricht 1 Ster trockene Buche (=0,7 Raummeter) einem
Energiegehalt von 1300 kWh und das für 90 €.
Ster und Rm brauchtst du nicht umrechnen, das sind zwei Namen für die gleiche Holzmenge( Ster ist eher in Süddeutschland gebräuchlich)
Rechne ich das mal auf Heizöl um ( kWh : 10) wären das nur 130
Liter Heizöl,die z.Zt gut 117 € kosten.
Dementsprechend stimmt deinen Rechnung auch nicht.
1 Rm Buchenbrennholz ersetzt ca.200Ltr Heizöl.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brennholz
Der Rest deines Postings relativiert sich entsprechend.
Herzlichst
Uwe
Gas ist fast gleich teuer ! Minimal geringer wenn überhaupt.
Was kostet Dein Gas pro kWh ?
Dann kannst Du selbst rechnen.
Beim Brennwert hast Du den Vorteil der besseren
Energieausbeute und den sowieso höheren Wirkungsgrad eines
Gas/Öl-Gerätes gegenüber allen Holzfeuerungen.
Also m.E. rechnet es sich nicht oder besser,Dein Holzeinkauf
war zu teuer.mfG
duck313
Hi, soweit ich weiss sind im RM 1,9 Mwh bei Buche es gibt dafür Tabellen für jede Holzart.
Wenn bei Holz eine anständige Verbrennung erreicht wird ist Holz bei marktüblichen Preisen sicher die mit Abstand billigste Art der Feuerung (also abgesehen von Heizungen ohne Feuerung wie zB.: Solar oder Geothermie etc.)
Anständige Verbrennung bedeutet bei Holz mindestens 80% Wirkungsgrad bei Naturzug oder mit einer kontrollierten Verbrennung 92-96%.
Irgendwelche Kaminöfen mit oder ohne Wärmetauscher sind davon weit entfernt und damit kommt Holzverbrennung aufgrund der Verschwendung, wieder näher an den Kosten für fossile Energie.
90 Euro ist schon ein stolzer Preis, beim Bauern zahle ich 75-80 Euro geschlichtet geliefert, im Baumarkt 67 Euro in der knappen Kiste.
Da würde ich mir, wenns nicht ums knistern geht, Holzbriketts überlegen mit einem Brennwert von fast 5 Mwh pro Tonne.
http://www.lwf.bayern.de/publikationen/daten/merkbla…
OL
Hallo !
kann sein,hier habe ich mich vertan.
Ster und Raummeter ist gleich,es entspricht einer Gitterbox von 1 m³ Volumen,die mit Stammholz von 1 m Länge lose mit Hohlräumen aufgefüllt wird (oder so im Wald aufgestapelt wird.
Und 1 Raummeter/Ster Buchenholz hat einen Energiegehalt von ca.1850 kWh/rm = 185 Liter Öl
Und dann wäre es mit 90€ gegenüber dem Heizwert von 185 l Öl für mind. 166 € preiswerter.
Dann muss man „nur“ noch den Wirkungsgrad des Kessel berücksichtigen,der wie schon erwähnt bei Holzfeuerung immer wesentlich ungünstiger ist,als bei Öl/Gaskesseln. Und bei Brennwert nochmals besser,wenn man die Energie der Abgase nutzen kann.
MfG
duck313
100Liter Öl kosten doch im Moment ca. 90€. Somit kosten 185Liter ca. 166€. Dann hätte ich gegenüber meinem Ster (1Rm) Holz, für den ich 90€ bezahlt habe, trotzdem noch eine Ersparnis von 76€. Richtig?
Gruß und vielen Dank.
Peter
Hallo Wolfgang,
dass im Holz machen eine Menge Arbeit steckt, bezweifele ich nicht. Ich möchte und könnte das selber nicht machen.
Gruß Peter
Dann muss man „nur“ noch den Wirkungsgrad des Kessel
berücksichtigen,der wie schon erwähnt bei Holzfeuerung immer
wesentlich ungünstiger ist,als bei Öl/Gaskesseln. Und bei
Brennwert nochmals besser,wenn man die Energie der Abgase
nutzen kann.
Hi, nein eben nicht immer. Moderne Holzvergaser oder Pelletsheizungen haben einen eben keineswegs immer wesentlich schlechteren Wirkungsgrad dank Lambdasondengesteuerter Beschickung, Modulation und Saugzuggebläse etc…,als ÖL/GAS, ganz im Gegenteil.
Nur so Billigschrott „Energiesparsschweine“ wie sie einem häufig angepriesen werden, sind vom Wirkungsgrad her unter allem was Sinn macht.
OL
Hi, nur bei einer ordentlichen, geregelten, Verbrennung, sonst schluckt der schlechte Wirkungsgrad die Ersparnis.
den Wirkungsgrad bekommst du bei Holz nur mit einer Holzvergasung hin.
OL
Das Holz werfe ich übrigens in einen Kaminofen, nicht in eine Holzheizung oder so was ähnliches.
Gruß Peter
Das Holz werfe ich übrigens in einen Kaminofen, nicht in eine Holzheizung oder so was ähnliches.
Gruß Peter … mehr auf http://w-w-w.ms/a45f2y
Hallo!
100Liter Öl kosten doch im Moment ca. 90€. Somit kosten
185Liter ca. 166€. Dann hätte ich gegenüber meinem Ster (1Rm)
Holz, für den ich 90€ bezahlt habe, trotzdem noch eine
Ersparnis von 76€. Richtig?
Das trifft zu, wenn man den Heizwert der Brennstoffe vergleicht. Leider wird bei solcher Betrachtung der Wirkungsgrad des Brenners außer Betracht gelassen. Während eine Brennwert-Heizanlage mit ca. 90% Wirkungsgrad arbeitet, erreicht ein Scheitholzbrenner im praktischen Betrieb nicht einmal entfernt solche Größenordnung.
Die übelste und häufigste Betriebsart eines Scheitholzbrenners ist Abgabe von Teilleistung. Will man das optimal gestalten, müsste man eine kleine Brennstoffmenge in den Brennraum legen, mit optimaler Zufuhr von Primär- und Sekundärluft verbrennen und in kurzen Abständen Holz nachlegen. Die manuelle Einstellung der Luftzufuhr erfolgt „irgendwie nach Gefühl“ und in der Praxis will man nicht in kurzen Abständen nachlegen, sondern nimmt etwas mehr Brennstoff und drosselt dafür die Luftzufuhr. So wird letztlich Köhlerei betrieben, aber keine Verbrennung miit brauchbarem Wirkungsgrad. Das Wertvollste am Brennholz, das Holzgas, geht zum größten Teil unverbrannt durch den Schornstein.
Mit automatisch beschickten und selbsttätig zündenden Pellettsbrennern, die Zweipunktbetrieb ermöglichen und auf einen Pufferkessel arbeiten, schafft man guten Wirkungsgrad, aber beim Scheitholzbrenner fehlen dafür die Voraussetzungen. So kann man nur einen kleinen Teil des eingekauften Heizwerts nutzen.
Wenn du eine Brennwert-Anlage mit einem manuell beschickten Scheitholzbrenner vergleichst, wird die Brennwert-Anlage nicht nur ungleich komfortabler arbeiten, sondern auch preisgünstiger.
Zudem verursacht eine Feuerstelle im Wohnraum ziemlich viel Dreck und Staub. Hinzu kommt, dass Scheitholz unbehandeltes Totholz ist. Man muss deshalb mit allem möglichen Getier rechnen, das auf und im Holz lebt, u. U. auch Holzschädlinge, die sich gerne über Mobiliar, Treppen, Türen und Fußböden hermachen, soweit diese aus Naturholz bestehen. Die Folgen von innerhalb eines Hauses gelagertem Scheitholz können ruinös sein.
Gruß
Wolfgang
Hi, es gibt auch Kaminöfen mit geregelter Holzvergasung und hohem Wirkungsgrad
ein Beispiel: http://www.wallnoefer.it/
OL
Hallo!
Das Holz werfe ich übrigens in einen Kaminofen, nicht in eine
Holzheizung oder so was ähnliches.
Umso schlimmer. Irgend akzeptablen Wirkungsgrad wirst du allenfalls unter Vollast bei höchster Luftzufuhr erreichen und das auch nur, wenn der Kaminofen etwas taugt und insbesondere einen hohen Brennraum hat, in dem das aufsteigende Holzgas verbrennen kann, bevor es durch den Schornstein geht.
Es ist wirklich seltsam: Holz ist der wohl älteste Brennstoff der Menschheit. Was aber bei der Holzverbrennung passiert und wie man die Verbrennung mit optimalem Wirkungsgrad zustande bringt, ist kein sehr altes Wissen. Manche, aber längst nicht alle alten Ofenbauer machten es intuitiv und mit Erfahrung so ungefähr richtig. Das lässt sich sehr schön an der Bauweise alter Öfen und leider auch an etlichen heute in den Baumärkten stehenden Modellen erkennen. Bis heute wissen viele Betreiber von Öfen gar nicht, was sie einzustellen haben, was es mit Primär- und Sekundärluft auf sich hat - tja, und die Betriebsanleitung ist regelmäßig weg.
Gruß
Wolfgang