Holz radioaktiv verstrahlt oder nicht?

Hallo ich hab eine Frage zu Holz das zu Möbeln usw verarbeitet wird…kennt sich hier jemand mit Radioaktivität aus?habe jetzt schon einiges nachgelesen im Net aber da gibt es widersprüchlcihe aussagen…was ist wenn z.b verstrahltes Holz(tschernobyl)zu einem Möbelstück verarbeitet wird…ist dies gefährlich für uns oder nicht…ich habe gelesen das CS 137 nicht gefährlich ist wenn es im Holz ist sondern nur wenn das Holz vebrannt wird und somit in die Luft kommt.stimmt das so wikrlich?aber deswegen würde das Holz doch trotzdem Strahlung abgeben die doch dann trozdem schädlich ist oder wie ist dies zu verstehen…?einige sagen das Holz selbst speicher tkaum Radioaktivität sondern eher nur Blätter und Nadeln…woanders hab ich dann aber wieder was anderes gelesen…weiss hier jemand wie is nun wirklich ist

Das was in Tschernobyl in der Hauptsache strahlt wird in Pflanzen nur minimal eingebaut. Die Halbwertszeiten sind ohnehin relativ kurz, dass heisst, das meiste hat sich inzwischen von selber erledigt.

Ich nehme an, dass sich Möbel aus Tschnernobyl-Holz (keine Ahnung wie man da rankommen wöllte, denn das Gebiet ist eine Sperrzone), kaum radioaktiv sind und auch in der Asche kaum noch schädliche Partikel zu finden wären.

Hallo,

ich gehe auch davon aus, dass wir kein Holz aus der Sperrzone bekommen und habe somit keine Ängste. Nur deiner Argumentation kann ich derzeit nicht folgen. So wie du es beschreibst, sollte in Pflanzen kaum Cäsium-137 vorkommen. Pilze verstoffwechseln Biomasse. Wieso wird dann weitab von Tschernobyl noch davor gewarnt, viele Waldpilze zu essen?
Die Quelle kommt mir einigermaßen seriös vor: http://www.br-online.de/ratgeber/ernaehrung/pilze-sa…
Mir ist bewusst, dass es einen Unterschied macht, ob es eine äußere Strahlungsquelle gibt oder ob die Strahlungsquelle in den Körper aufgenommen wurde.

Grüße

Ulf

Soweit ich weiss hat Pilzmyzel eine besondere Affinität zu 137Cs und muss daher gesondert betrachtet werden (Siehe: http://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/rueckstaende/r…).

Darüber hinaus sollte ja inzwischen rund die Hälfte des überhaupt vorhandenen Cs zerfallen sein.

Darüber hinaus hast du natürlich auch recht damit, dass es einen Riesenunterschied macht ob das Holz im Wohnzimmer herumsteht oder ob man es zu sich nimmt.

Huhu!

Cäsium und Kalium können von Lebewesen nicht besonders gut unterschieden werden, Stichworte Ionenradius und Hydrathülle.
D.h. es wird (bei ausreichendem Vorhandensein) durch Kaliumtransporter aufgenommen, und dann im Körper (oder im Mycel) wie Kalium eingesetzt.

Pilze können besonders gut Sachen aus dem Erdreich aufnehmen, darunter auch Kalium, darum leben sie häufig mit Pflanzen (vor allem Bäumen) in Symbiose - Nährsalze gegen Zucker.

Normalerweise macht das nicht viel, da Cs nicht sehr häufig und auch nicht sehr giftig ist. Nur wenn es halt radioaktiv ist, schädigt es den Körper.

137Cs ist hauptsächlich ein Beta-Strahler - d.h. wenn es in Holz steckt, macht das wenig, weil Beta-Strahlung keine hohe Reichweite hat.
Wenn man das Holz verbrennt und den Rauch dann einatmet, ist es was anderes.

Viele Grüße!
Ph.

Hm. 138 beim K+ und 167 beim Cs+ scheint mir ein ziemlicher Unterschied zu sein. In der Mineralogie würde hier schon gegen die Goldschmidtsche Regel verstoßen werden und eine Ersetzung wäre daher unwahrscheinlich.

Ich gebe allerdings zu, dass ich mich mit Biologie en detail deutlich weniger auskenne und auch zu den radien der Hydrathüllen auch nicht viel sagen kann :smile:

Hallo

was ist wenn z.b verstrahltes
Holz(tschernobyl)zu einem Möbelstück verarbeitet wird…
ist dies gefährlich für uns oder nicht…ich habe gelesen das CS
137 nicht gefährlich ist wenn es im Holz ist sondern nur wenn
das Holz vebrannt wird und somit in die Luft kommt.stimmt das
so wikrlich?
aber deswegen würde das Holz doch trotzdem
Strahlung abgeben die doch dann trozdem schädlich ist oder wie
ist dies zu verstehen…?

Cäsium-137 ist ein Betastrahler, d.h. es sendet vorwiegend Elektronen beim Zerfall aus. Die Elektronen von Cäsium haben in der Luft nur eine Reichweite von wenigen Zentimetern und innerhalb von Feststoffen wie dem Holz selbst oder deiner Haus nur von wenigen Millimetern. Selbst wenn du daher ein mit Cäsium-137 belastetes Möbelstück hättest, wäre die Gesundheitsgefahr überschaubar, weil die Strahlung fast nicht in deinen Körper eindringen kann.

Das gefährliche bei Cäsium-137 ist, wenn es selbst in deinen Körper kommt. Denn dann wird es direkt in den Zellen abgelagert und dort reicht ein Millimeter Reichweite der Strahlug aus, um Schäden hervor zu rufen. Deshalb ist das Einatmen von Cäsium-137 (z.B. Rauch) oder die Aufnahme in Form von Nahrung (z.B. belastete Pilze oder Wildfleisch) etwas ganz anderes und um Größenordnungen schlimmer.

Solange du also nicht vorhast, deine Möbel zu essen, brauchst du auch keine Angst haben :wink: Außerdem dürfte es generell sehr unwahrscheinlich sein, dass Holz aus Tschernobyl in deinen Möbeln landet. Unser Holz z.B. ist vollkommen unbedenklich.

vg,
d.

Hm. 138 beim K+ und 167 beim Cs+ scheint mir ein ziemlicher
Unterschied zu sein.

In der Tat, aber was sagt das aus? Kalium ist wichtig für (fast?) alle Lebewesen, aber die richten sich nach dem Angebot. Und da ist zwischen „Kalium“ und „Größer als Natrium“ in der Praxis wohl kaum ein Unterschied. In meinem Hinterkopf schwirrt die Information, dass einige Bakterien gänzlich ohne Kalium leben können und Rubidium als Ersatz hinnehmen. Auch chemisch (Löslichkeit der Perchlorate z.B.) sind sich K, Rb und Cs sehr ähnlich.

In der Mineralogie würde hier schon gegen
die Goldschmidtsche Regel verstoßen werden und eine Ersetzung
wäre daher unwahrscheinlich.

Mineralien haben ja auch tausende Jahre Zeit, das Energieoptimum zu erreichen. Mineralogie und Biologie vergleichen ist wie Stadtampelschaltungoptimierung vs. Formel 1.

Ich gebe allerdings zu, dass ich mich mit Biologie en detail
deutlich weniger auskenne und auch zu den radien der
Hydrathüllen auch nicht viel sagen kann :smile:

Bei der Biologie ist immer auch die Evolution beteiligt. Mag sein, dass es Enzyme u.ä. gibt, die zwischen K und Cs unterscheiden. Aber beim Vergleich der Häufigkeiten dürften diesen kein wesentlicher Vorteil anhaften.

„Nicht Natrium“ scheint also zu reichen, wie auch „nicht Magnesium“, das uns das Strontium in die Knochen treibt. Bis zur Entdeckung der Kernspaltung war das alles ja auch kein Problem.

Gruß, Zoelomat

Hallo,
das Problem sind nicht Möbelstücke sondern ist die Verbrennung des Materials. In Österreich hat man bei Ascherückständen aus Biomasseheizwerken so hohe radioaktive Strahlung nachgewiesen, dass die Asche nicht einmal mehr auf Sondermülldeponien gelagert werden durfte. Das dafür verantwortliche Holz stammte übrigens aus Salzburg und Bayern! Leider konnte man darüber aber nur wenig in den Medien nachlesen z. B. http://www.umweltruf.de/ticker/news_druck.php3?numme…

und auch die diversen Landespolitiker haben damals mit erstaunlicher Schnelligkeit versucht, das Problem als „Cäsium ist nicht so gefährlich“ und „nur ein Einzelfall“ abzutun.
Gruß biopeso