Holzbalken finden

Hallo,

Welche tricks gibt es denn um in einer beidseits verputzten Innenwand die Gefache bzw Balken zu finden, wenn die Klopfgeräusche nicht so ganz eindeutig sind?

Möchte ein Loch ins Gefache machen und die Wand drumrum möglichst Schadenfrei halten (keine verstreuten Probebohrungen ect) und die Balken dürfen nicht angenagt werden, da in ein paar Jahren das Fachwerk dekorativ freigelegt werden soll…aber eben erst dann.

Gruss
M.

.

bei einer Innenwand?

@ mopedhexle: Sofern die Gefache ausgefüllt sind (das wird so sein wegen des Aufbringens des Putzträgers, daher die Schwierigkeiten hinsichtlich Klopfgeräusche), wird es nicht möglich sein, die Gefache ohne Öffnen des Putzes zu erkennen.

Franz

Hiho,

je nachdem, wie und was drübergeputzt worden ist, kann man die Struktur der Gefache eventuell erkennen, wenn man bei Dunkelheit in Draufsicht fotografiert und Blitzlicht von einer Seite parallel zur Wand und mit geringem Abstand anwendet: Auf der Fotografie zeichnen sich dann Schatten ab, die man mit bloßem Auge nicht erkennt, weil sie beim Sehen vom Auge „rausgerechnet“ werden, bevor sie beim Großhirn ankommen.

So hammer das in den frühen 1980er Jahren gemacht - aber das fototechnische Material war glaubich damals auch besser geeignet.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo M.,

Es gibt Leitungsfinder, welche micht nur Elektroleitungen in der Wand, sondern auch Eisen und Holz finden können.

Gibts in fast jedem Baumarkt.
Aber auch bessere Geräte im Fachhandel.

Tante Kugel weiss mehr:
http://www.google.de/#hl=de&sugexp=kjrmc&cp=12&gs_id…

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Von solchen Geräten hatte ich schon gehört, ihnen aber nicht viel zugetraut.
Mein Bruder hatte mal so was Ähnliches zum el Leitungen finden angeschleppt und das Ding versagte total.

Du hast damit aber gute Erfahrungen? Mit welchem Gerät?
Da gibt es ja enorme Preisunterschiede und ich muss zugeben, dass auch schon die Investition von 30 Euro recht hoch ist für ein einzelnes Lüftungsloch…

Ist sowas ausleihbar? Wo könnte das sein?

Gruss
M.

Hallo !

An die von Peter genannten Geräte(meist Kombigeräte aus Leitungs- und Hohlraumsucher) habe ich auch zuerst gedacht.
Das sind Ultraschallgeräte,die anhand des Schallechos in Hohlwänden(Leichtbau) die Balken oder Metallrahmen finden können.

In Deinem Fall bin ich nicht sicher ob es klappen wird,weil es ja keinen Hohlraum gibt. Und ob das Gerät zwischen Vollmauerwerk und Holz unterscheiden kann ?
Einfach ausprobieren.

Ausleihen wird man sie m.E. nicht können,dazu sind sie wohl zu preiswert.
Und Thermokameras gibts m.E. nicht zum ausleihen,die würden sich gut eignen,das gegenüber dem Mauerwerk viel schlechter wärmeleitende Holzgebälk zeichnet sich gut ab.
Evtl. könnte der Schornsteinfeger helfen,wenn der über so ein Gerät verfügt oder frage die örtliche Freiwillige Feuerwehr,ob die gegen eine Spende einen Mann mit der Kamera vorbeschickt.

MfG
duck313

Moin, M.,

der Trick - oder der Ärger, je nach Sichtweise - ist das Einstellen der Empfindlichkeit. Dazu muss man einen Fundort kennen, besser gesagt eine Stelle wissen, wo so ein gesuchtes Objekt liegt, egal ob Balken, Wasserrohr oder Stromleitung. Dort so justieren, das es gerade eben pfeift oder blinkt, dann wird mit einiger Wahrscheinlichkeit der Balken auch dort gefunden, wo man ihn nicht sieht.

Dass man die Geräte ausleihen könnte, habe ich noch nicht gehört, dafür sind sie wohl nicht teuer genug. Hat denn keiner der Kumpels so ein Ding? Oft liegen sie mit leerer Batterie in irgendeiner Schublade (bei mir auch).

Gruß Ralf

Hallo,

Also an eine Wärmekamera würde ich sogar dran kommen…war schon am überlegen ob ich nicht mal einen Raum ordentlich heize und den anderen nicht und dann mal schau. Ist vielleicht am leichtesten und günstigsten zu realisieren.
Sonst käme ich nur noch an einen Geigerzähler, aber ich weiss nicht sicher ob die Gefache aus Bimsbetonsteinen sind und wie dick die Balken da sind.

Gruss
M.

Hallo,

Ich versuch das jetzt erstmal mit der Wärmekamera. Sonst frag ich mal überall rum wo Häusle umgebaut wurde und werde Deinen Tipp mit der Einstellung berücksichtigen.
Danke dafür.

Grüsse
M.

Infarotfilme ?

Hiho,

je nachdem, wie und was drübergeputzt worden ist, kann man die
Struktur der Gefache eventuell erkennen, wenn man bei
Dunkelheit in Draufsicht fotografiert und Blitzlicht von einer
Seite parallel zur Wand und mit geringem Abstand anwendet: Auf
der Fotografie zeichnen sich dann Schatten ab, die man mit
bloßem Auge nicht erkennt, weil sie beim Sehen vom Auge
„rausgerechnet“ werden, bevor sie beim Großhirn ankommen.

So hammer das in den frühen 1980er Jahren gemacht - aber das
fototechnische Material war glaubich damals auch besser
geeignet.

Hallo!

So was ähnliches hätte ich jetzt auch vorgeschlagen,
ich war früher in meiner Jugend auch begeisterter / fortgeschrittener Hobby- Fotograf. (wir hatten in der Schule ein komplett ausgerüstetes Fotolabor)
In der DDR gab es frei verkäuflich spezielle Infarotfilme,
das war eine sehr interessante Sache.
Auf guten Objektiven in der DDR war auch so ein ominöser roter Punkt,
so ein Korrekturwert, der die andere Wellenlänge und Lichtbrechung kompensiert hat.

Damit konnte man auch viele Sachen machen,
z.B. Schleusen finden, wenn man eine Wiese fotografiert hat.
Aber so ganz genau weiss ich das auch nicht mehr, man musste da auch mit den Blenden- und Belichtungswerten einiges umrechnen.
Und die Bilder möglichst selbst im Labor anfertigen.

Ich weiss aber nicht, ob es heute noch solche Filme gibt.
Wenn ja, könnte man es zumindest mal versuchen, sofern man noch so eine alte Kamera hat.

Grüße, E !

Hallo,

Also an eine Wärmekamera würde ich sogar dran kommen…war
schon am überlegen ob ich nicht mal einen Raum ordentlich
heize und den anderen nicht und dann mal schau.

Ich befürchte, dass es nicht funktioniert. Die warme Raumseite wird über die gesamte Oberfläche eine annähernd gleiche Oberflächentemperatur erzeugen. Inwieweit ein unterschiedlicher Wärmestrom dann durch die Wand zustandekommt, hängt vom Aufbau/Füllung der Zwischenräume im Vergleich zu den Balken ab. Auf der anderen Seite wird sich ein unterschiedlicher Wärmestrom über Putzträger und Putz wieder annähernd gleich bis zur Oberfläche verteilen. ABER:

Wenn du schon die günstige Möglichkeit hast, dann würde mich das Ergebnis interessieren. Und wenn du dann die unterschiedlichen Raumtemperaturen, das Fabrikat der Kamera und später einmal den Aufbau der Zwischenraumfüllung nennen würdest, wäre es ganz toll.

Franz

Tach,

bei einer Innenwand?

Baustrahler auf einer Seite und schon geht´s. Bei 2KW und mehr ergibt sich ruckzuck ein ordentlicher Temperaturtransfer von Warm nach Kalt. Und so malen sich die Gefache gegenüber den Holzständerwerk wunderbar ab.

Gruss

B

Also an eine Wärmekamera würde ich sogar dran kommen…war
schon am überlegen ob ich nicht mal einen Raum ordentlich
heize und den anderen nicht und dann mal schau.

Ich befürchte, dass es nicht funktioniert. Die warme Raumseite
wird über die gesamte Oberfläche eine annähernd gleiche
Oberflächentemperatur erzeugen.

hallo Franz,

als Laie mal so angedacht, wenn da die Möglichkeit besteht daß der Raum „dahinter“ unterschiedlich zum Raum in dem man sit erwärmt wird.

Jetzt nur als Gedankenspiel. Man kühlt beide Räume herunter durch Heizung aussschalten.
Dann dreht man die Heizung in dem Raum hinter der Wand auf und macht mit so einer Wärmebildkamera laufend Bilder.

Nach meiner Logik müßte man dann doch durch die unterschiedliche „Aufheizung“ ein raster erkennen, also die Holzbalken.

Denke ich falsch, wenn ja, warum ?

Problematisch sehe ich da nur die genaue Positionsfeststellung.
Haste bei einer Renovierung eine nackte Wand in der du für Strom, Wasser usw. Schlitze gekloppt hast so kannste vor dem Verputzen
Fotos davon machen und dabei waagrecht und senkrecht je einen
Zollstock mit ins Bild bringen.

Danach findest du Zentimetergenau die Schlitze wieder.
Ungenauigkeiten entsehen durch Verputzungen der Seitenwände.
Bei so einer Thermokamera wüßte ich jetzt nicht wie man da so einen Zollstock „einbauen“ könnte.

Klar, vorher tiefgefrieren dann fällt er auf, aber wie ablesen im Bild?

Zum Thema. Ich würd mit einem 1mm Bohrer probebohrungen machen.
Wenn dann später da die Holzbalken freigelet weren, na und, dann verfülle ich da die Löcher mit Holzmasse.

Gruß
Reinhard

Hallo Reinhard,

aus meiner Erfahrung mit Thermografie und Flächenheiz-/kühlsystemen heraus:

Jetzt nur als Gedankenspiel. Man kühlt beide Räume herunter
durch Heizung aussschalten.
Dann dreht man die Heizung in dem Raum hinter der Wand auf und
macht mit so einer Wärmebildkamera laufend Bilder.

Grundsätzlich richtig.

Nach meiner Logik müßte man dann doch durch die
unterschiedliche „Aufheizung“ ein raster erkennen, also die
Holzbalken.

Der Wärmedurchgang geht sehr langsam bei Holzbalken oder gedämmten Gefachen voran. Und wird zu den Oberflächen hin seitlich gleichmäßig verteilt. Wenn man Glück hat, kann man während der Aufheiz- oder Abkühlphase etwas erkennen, nach längerer Betriebszeit vermutlich nicht mehr. Praxis-Beispiele für Flächensysteme im Heizfall (die Temperaturen liegen bei etwa 30-35°C.):

a) Unterdecken aus Metall/Gipskarton mit direktem Kontakt der Kühl-Heizeinheiten auf der Rückseite: Man erkennt die Kühl/Heizelemente während der Aufheizphase und während des Dauerbetriebs.
b) Fußbodenheizung: Während der Aufheizphase je nach Tiefe der verlegten wasserführenden Rohre sind diese erkennbar, im Dauerbetrieb nicht.
c) Bauteilaktivierung oder Betonkerntemperierung (mittige Lage der Rohre in der Betondecke oder -wand): Wasserführende Rohre weder in der Aufheizphase noch im Dauerbetrieb erkennbar, die Oberflächentemperatur ist über die gesamte aktivierte Fläche gleich.

Problematisch sehe ich da nur die genaue Positionsfeststellung…

Bei so einer Thermokamera wüßte ich jetzt nicht wie man da so
einen Zollstock „einbauen“ könnte.

Für die Verlegung von Kühl-Heizflächensystemen werden die Elemente bereits in der Planung zentimetergenau vermaßt und später entsprechend verlegt. OK, bei FBH ist man da meist etwas nachlässiger und verweist darauf, dass „halt nicht gebohrt werden darf“. Im etwas gehobeneren Ausbau ist dies nicht so. Wir thermografieren unter Zuhilfenahme von Verlegeplänen. Man möchte schließlich sicherstellen, dass alle Elemente auch durchflossen werden.

Zum Thema. Ich würd mit einem 1mm Bohrer Probebohrungen machen.

Versuchen könnte man es.

Franz

Hallo,

Baustrahler auf einer Seite und schon geht´s. Bei 2KW und mehr
ergibt sich ruckzuck ein ordentlicher Temperaturtransfer von
Warm nach Kalt. Und so malen sich die Gefache gegenüber den
Holzständerwerk wunderbar ab.

Ich bin mir da sehr unsicher, s. auch meine Antworten zu mopedhexle (ich hoffe sie versucht es einmal) und Reinhard. Metallständerwerk, ja, bei Holz und gedämmten Gefachen habe ich meine Zweifel.

Franz

Hallo,

Ich kann Deine Fragen nur zum Teil beantworten.

Es handelt sich um die Wand zwischen Küche und Esszimmer. Ich hab den Kachelofen der Küche ordentlich eingeheizt, das Esszimmer wurde nicht geheizt. An der Wand hängt ein Schrank und wir haben erstmal so geschaut und wollten den dann abhängen.
Das brauchten wir dann aber nicht machen, weil wir in einer Ecke etwas gesehen haben was uns wirklich weiterhilft: Da war ein alter Ofenrohrdurchgang. Wir müssen also gar kein Loch bohren, sondern nutzen das Ofenloch.
Um den Schrank rum konnten wir aber keine Balken erkennen, es könnte also schon sein, dass die Methode mit Balkensuche nicht funktioniert hätte.

Besonders interessant war aber unser kleiner abendlicher Spaziergang mit der Kamera. Bei allen Nachbarhäusern konnten wir das Fachwerk durch den Putz sehen. Nur bei uns wieder nicht so doll. Kann dran liegen dass nicht so stark geheizt ist, oder aber dass meine Bude deutlich dickere Wände hat (ist etwas über 100 Jahre älter als die Nachbarhäuser von 1905-1910). Hmmmm…

Schönes Spielzeug, mein Freund rennt jetzt noch damit rum.

Gruss
M.

Ein wenig OT
Moin,

Das brauchten wir dann aber nicht machen, weil wir in einer
Ecke etwas gesehen haben was uns wirklich weiterhilft: Da war
ein alter Ofenrohrdurchgang. Wir müssen also gar kein Loch
bohren, sondern nutzen das Ofenloch.

In dem größeren Luftraum findet kaum Wärmestrom statt, daher wird es mit Kamera erkennbar sein.

Kann dran liegen dass nicht so stark geheizt
ist, oder aber dass meine Bude deutlich dickere Wände hat (ist
etwas über 100 Jahre älter als die Nachbarhäuser von
1905-1910). Hmmmm…

Ja, eventuell auch wegen innen- oder außenseitig aufgebrachten Isolierschichten (was manche bei Fachwerk auch tun), die die Wärme über die Fläche verteilen.

Schönes Spielzeug, mein Freund rennt jetzt noch damit rum.

Yepyepyep. Wenn die Kamera eine gute Qualität hat:

In einem Raum vor eine, wenn möglich hochwertige kalte Glasfassade stellen. Und die Reflexion der eigenen Wärmestrahlung über die Fassade feststellen. Oder Nahaufnahmen von PartnerIn machen und die heißen Zonen feststellen :smile: Man kann so manche Überraschung erleben und Spaß haben.

Franz

noch mehr ot
Hallo,

Schönes Spielzeug, mein Freund rennt jetzt noch damit rum.

Yepyepyep. Wenn die Kamera eine gute Qualität hat:

In einem Raum vor eine, wenn möglich hochwertige kalte
Glasfassade stellen. Und die Reflexion der eigenen
Wärmestrahlung über die Fassade feststellen. Oder Nahaufnahmen
von PartnerIn machen und die heißen Zonen feststellen :smile: Man
kann so manche Überraschung erleben und Spaß haben.

Ich sehe wir verstehen uns.
Unsere Highlights: Daumenabdruck auf Holzfassade, Baumängel der Nachbarhäuser, Katzenortung im Brennholzstapel, Brillen und Bärte, Hundenase und die von Dir genannen Partnerscreenings. Leider fanden wir auch ein paar ganz unvermutete Kältebrücken an Balkon und Scheune, und die bekannten an Rolladenkästen.
Das Gerät war sicher nicht billig, gehört einer Firma die im Sektor erneuerbaren Energien arbeitet.

Gruss
M.