Hallo!
Falls die Decke aus Brettern mit Nut und Feder besteht, ist deren nachträgliche Behandlung keine gute Idee. Mit Veränderungen von Luftfeuchtigkeit und Temperatur verändert Holz seine Abmessungen. Schwindet das Holz aufgrund winterlich niedriger Luftfeuchtigkeit, werden Teile der Federn sichtbar, die während des Anstrichs noch unsichtbar und unzugänglich in der Nut des benachbarten Brettes saßen.
Zudem ist es ohnehin nicht ratsam, bereits montierte Verkleidungsbretter zu streichen, weil einseitig Feuchtigkeit aufgebracht wird. Je nachdem, aus welchem Teil eines Stamms das Brett ursprünglich geschnitten wurde, kann es durch die einseitige Feuchtigkeit zu verschiedenen Verwerfungen kommen.
Wenn Dir die Decke zu dunkel ist, müssen die Bretter aus den genannten Gründen demontiert und sodann beidseitig gestrichen werden. Siehste, schon ist Deine Sorge, über Kopf streichen zu müssen, vom Tisch
.
Die weitaus meisten Deckenverkleidungen aus Brettern sind in handwerklich lausiger Qualität angebracht. Bretter auf Latten genagelt, überall saumäßig unsaubere Sägeschnitte und rundherum Viertelstableisten, die das Elend verdecken, aber nicht hübscher machen. Wenn die Decke von solcher Machart ist, nutze die Gelegenheit, etwas Ansehnliches daraus zu machen, also rundherum eine schmale, dunkel gestrichene und sauber gearbeitete Schattenfuge, überall glatt bearbeitete Schnittkanten und Verzicht auf alles, was auch nur entfernt nach Viertelstableiste aussieht.
Gruß
Wolfgang