Holzofen abgastemperatur

Hallo zusammen,

ich lese mich gerade in das Thema ein, da unser Holzofen bald getauscht werden muss (Einsatz defekt (verzogen)).
Immer wieder heißt es man soll auf niedrige Abgastemperaturen setzen da der Ofen sonst den Kamin und nicht den Raum heizt. ABER: Ich stelle mir die Frage ist denn das wirklich so? Immerhin hat ja ein Holzofen (Scheitholz) anders als ein Pellet, Öl / Gasheizung ja keinen Lüfter der die Abgase nach aussen befördert. Wenn ich das logisch weiterdenke, dann ist der „Motor“ oder eher das „Gaspedal“ eines jeden Holzofens ja der Zug durch Konvektion und diese entsteht ja (anders als beispielsweise bei Ölheizung durch Lüfter) durch den Temperaturunterschied zwischen aussentemp und Abgastempt so dass die Luft nach oben steigt. Ausserdem sorgt doch eine höhere Temperatur auch für eine saubere verbrennung, oder? (sehe das bei meinem Pizzaofen, der rußt bei schüren ganz stark und wenn er ordentlich Temp hat sind die Schamotte wieder blitzeblank).

Daher meine Frage: Ist es wirklich so dass man auch bei einem Scheitholzofen mit gewalt versuchen sollte die Abgastemperatur zu senken oder ist hier eine hohe Temperatur aus physikalisch / chemischen Gründen (Konvektion, saubere verbrennung) sogar notwendig?

Hallo,

wir heizen hauptsächlich mit einem Holzofen. Je besser der Zug, um so heisser das Ofenrohr. Das heisst auch weniger Kondenswasser und weniger Russ. Seit wir den Übergang von Ofenrohr zum Kamin besser abgedichtet haben, müssen wir die Rohre seltener reinigen.

Gruss

Danke dir :smile: Das würde ja bestätigen dass niedrige Abgastemperaturen nicht immer förderlich sind :smile:

Hallo,

Danke dir :smile: Das würde ja bestätigen dass niedrige
Abgastemperaturen nicht immer förderlich sind :smile:

das ist zwar prinzipiell richtig, aber die Zusammenhänge sind komplexer.

  1. Niedrige Abgastemp. meint ja nicht niedrige Verbrennungstemp.

  2. Die Erwärmung des Raumes erfolgt zu einem guten Teil aus der Wärmeübertragung des heißen Abgases auf den Raum. Geht das Abgas sehr heiß durch den Kamin, verschenkt man viel Heizenergie.
    Um eine gute Ausbeute zu erreichen, muß das Abgas also über lange Wege an Flächen vorbeiziehen, um die Wärme angeben zu können (im Kachelofen die Züge, beim „Kanonenofen“ das Rauchrohr) .

  3. Einen mindest Abgastemp. ist aber nicht zu unterschreiten (Anhängig von Bauart und örtlichen Gegebenheiten
    a) Bei Taupunktunterschreitung versottet der Kamin
    Allerdings gilt das nicht für Brennwerttechnik, weil da genau die Taupunktunterschreitung bzw. die Kondenswärme genutzt wird.

b) Eine Mindettemp. braucht man für den natürlichen Zug
(gilt nicht bei Lüftung mit Ventilatoren)

Gruß Uwi

Vielen Dank für die Info :smile: Genau das dachte ich mir, Kamin / Kachelöfen gehören ja zu den Öfen mit Naturzug und da kann ich dann das Abgas quasi nicht beliebig kühlen da ich irgendwann die Konvektion im Kamin blockiere. Also muss ich hier ienen mindesttempt des Abgases haben :smile: