Hallo zusammen,
ich muesste folgendende Gelaenderstange reparieren:
Wie macht man sowas am besten? Nur Holzleim wird wahrscheinlich nicht halten?
Ich kann die Stange nicht komplett entnehmen (bzw nich wieder einsetzen), da ich dann das komplette Gelaender entfernen muesste.
Also evtl ausrichten, Loch bohren, und dann nen Stift rein und verleimen?
Danke
erdbrink
Hallo,
kommt auf den Leim an und ob/wie die Stange belastet wird.
Moin,
Varbereitung: zwei Latten mit 20 cm längs einkerben, zur Seite legen.
Geländer hochspreizen, bis die beiden Teile schlüssig passen. Dann waagrecht leicht auseinanderziehen, mit (gutem!) Holzleim beidseitig dünn einstreichen, 5 Minuten einziehen lassen, Streichholz als Abstandhalter. Nochmal ganz leicht mit dem Pinsel verteilen, aneinanderdrücken. Latten anlegen, Schokopapier wie zB Rittersport dazwischen, damit die Latten nicht ankleben. Zwei Schraubzwingen dran, noch mal den Sitz prüfen, anziehen. Morgen ist alles wieder gut.
GruĂź
Ralf
Leimen kann man das sehr gut, Holzleim(Ponal) z.B., besser wäre eigentlich Epoxyharz (2-K) weil es mehr ausgleicht falls die Bruchstellen nicht passgenau aufeinander passen sollten, also Späne fehlen.
Problem ist fast nur wie du es pressen kannst bis Aushärtung. Schraubzwingen brauchst du unbedingt. Aber die halten an Rundholz schlecht , also braucht es vorbereitete Zulagen,etwa aus Leisten ein U-förmiges profil was man beidseitig anlegen kann und was die Zwingen gut fassen und es nicht abrutscht.
Weiteres Problem ist die Ausrichtung vor dem Pressen. Wie schon genannt sollte man den Geländerholm versuchen mit Latte und Holzkeilen etwas hoch zu biegen. Dann wird der Stab etwa frei und man kann die jetzt etwas überlappenden Enden passgenau ausrichten. Hat man das gemacht, Leim einbringen(dünn),zusammenfügen und bei Bedarf kleine Stiftnägel zur Lagefixierung einschlagen. Dann die Hilfskonstruktion und Zwingen anbringen und pressen. Wenn zugänglich Überschussleim feucht abwischen spart Nacharbeit.
Alternative. Stab oben und unten bündig absägen. Dann rausnehmen,leimen und später wieder einbauen.
Stabunterseite mittig anbohren und einen DĂĽbel einleimen,im Boden (nehme an ist auch Holz) Gegenbohrung. Und nach Montage unter dem Holm von oben durch Holm eine Schraube eindrehen (vorbohren !) Loch verdeckt mit Holzpflock oder passender Plastikkappe.
Unten braucht nicht verleimt werden, eingesteckt reicht wohl fĂĽr Lagefixierung.
Mich interessiert ja wie Du oder jemand aus dem Haus das angestellt hat 
MfG
duck313
Servus,
die Verschiebung der beiden Teile zueinander lässt vermuten, dass sie aus irgendeinem kühlen Grund unter erheblichem Druck stehen. Von daher täte ich da 1 - 2 Holzdübel für durchaus angebracht ansehen. Nicht groß Verkünsteln, sondern nach Fixieren in der richtigen Lage zueinander ruhig ganz durchbohren. Durchmesser des Bohrers richtet sich nach verfügbaren Dübeln; diese sollten ein wenig länger sein als der Durchmesser der Stange. Nach Verdübeln und Verleimen mit einem Schnitzmesser abschneiden, was übersteht, dann glattschmirgeln und mit einer geeigneten Lasur anpassen. Die Dübel werden nicht „unsichtbar“, sollen sie auch nicht sein - nur im Ton angeglichen. Daher gleich beim Bohren darauf achten, dass die Löcher ziemlich regelmäßig und mittig sitzen. Vorbohren mit einem sehr dünnen Bohrer, dann ist für den in Dicke der Dübel der Weg schon vorgezeichnet.
Schöne Grüße
MM
Sicher beidseitig mit Leim? Ich würde eher einseitig auftragen, damit sich die Hölzer wieder schön ineinander ziehen können.
Ansonsten hätte man doch eher eine Holz - auf getrocknetem Holzleim - auf Holz - Klebestelle, oder? 
Servus,
der Leim darf natürlich nicht eintrocknen, dafür bräuchte es mindestens 15 Minuten. Die 5 Minuten geben ihm Zeit, ins Holz einzuziehen. Der Überschuss wird beim Spannen rausgequetscht, deshalb das Schokopapier. Anschließend hast Du trockenes Holz - getränktes Holz - hauchdünn, nein, noch weniger Leim - getränktes Holz - trockenes Holz.
Gilt alles für Holzleim, wie ihn die Schreiner verwenden, zB Ponal, nicht etwa Pattex flott o.ä. Knochenleim kocht heute ja keiner mehr.
GruĂź
Ralf
Hallo zusammen,
wow, mit so vielen Antworten hatte ich nicht gerechnet.
Ich antworte mal hier um nicht allen getrennt zu schreiben:
Ich weiss nicht wie das passiert ist. Es ist auch schon eine ganze Weile her (nicht in meinem Haus), aber jetzt geht es mir auf den Keks und ich wuerde es gerne fuer den Hausherren reparieren.
Die Stange an sich steht nicht unter Druck, und ich kann sie beidseitig bewegen. Ich nehme auch an, dass ich beide Teile herausnehmen kann. Probiere ich morgen mal.
Das Problem (nehme ich an): wenn ich die herausnehme und repariere, bekomme ich sie nicht mehr herein. Spreizen des Gelaenders faellt aus. Hier ein Bild mit mehr hintergrund. Es ist die letzte Stange. Oben sieht man an der verfaerbung, wie weit sie herunter gerutscht ist.
Also evtl herausnehmen / reparieren, evtl kuerzen und wieder hereindengeln?
Bzgl reparatur: Reicht Holzleim (gerne konkretes produkt / link angeben - ein Obi ist nicht weit (https://www.obi.de/search/ponal/))? Schraubzwingen sind vorhanden. Latten einkerben faellt aufgrund fehkenden Werkzeuges aus. Werde mich wohl nach einem halbwegs passenden U-pfofil umschauen. Was ist denn „Schokopapier“? Die Alufolie? Oder das spezielle plastikartige papier der Rittersport? Hab ich beides nicht, waere aber besorgbar 
Falls ich Holzduebel einbringen muss,…: Das sieht dann nach dem abschneiden / glattschmirgeln nicht mehr schoen aus? Es muesste ja ueber die gesammte Stange gleich aussehen. Habe da leider wenig erfahrung…
vielen Dank schonmal.
erdbrink
Servus,
dass sauber eingesetzte Holzdübel keineswegs „nicht schön“ aussehen müssen (und allemal schöner sind als irgendwas Zugeschmiertes), siehst Du an den Konusplättchen, die unmittelbar neben den Bohrungen unten für die beiden letzten Stäbe in die zuerst falsch gesetzten Bohrungen eingesetzt sind.
Hat sich aber mit dem Thema „Stange steht nicht unter Druck“ eh erledigt.
Schöne Grüße
MM
Naja, was ich damit meinte: Man schmirgelt ja nicht nur die eine Stelle ab an der der Duebel heraussteht, sondern einiges drum herum auch.
Ich gehe davon aus, dass die Stellen unten mit den Konusplaettchen danach komplett ueberarbeitet / lackiert wurden…? Also die komplette Leiste.
Aber dann entnehme ich, das Holzleim reichen muesste. Danke. werde ich die Tage probieren.
Gruesse
Moin,
herausnehmen / reparieren, evtl kuerzen und wieder hereindengeln
herausnehmen, evtl kuerzen, wieder einsetzen, dann reparieren.
Die Kehlen in den Leisten: 3 - 4 Längsschnitte mit der Kreissäge, Kanten brechen, fertig. Im Profil:
Als Leim gerne Ponal, gibt es auch in kleinen Mengen. Schokopapier ist die Kunststofffolie, auf der hält kein Leim.
Dübeln ist nicht nötig, da der Stab im Normalbetrieb weder auf Zug noch auf Druck belastet wird. Mir ist eh rätselhaft, was da passiert sein könnte. Hat die Bulldogge den Kopf durchgesteckt und kam nicht mehr zurück?
GruĂź
Ralf
Hi Ralf,
danke fuer die Skizze. Ich werde mal im Obi nach was passsendem suchen. Keissaege ist leider nicht vorhanden.
Es wird aber sicherlich generell Leim austreten. Wie entfernt man diesen am besten nachher von der Oberflaeche?
Mir ist auch nicht klar wie das passiert ist. Der Hausherr kann sich nicht erinneren. Ist schon jahrelang so.
Superstabil sind die Stangen aber auch nicht,… Ich wuerde annehmen dass jemand z.b. nen schweren Koffer oder ein Moebelstueck daran geschoben hat. Man sieht aber keine „Macken“ wo etwas eingeschlagen sein koennte.
cu
erdbrink
Über Nacht trocknen lassen, mit dem Stecheisen abheben, Schleifpapier. Nicht versuchen, den frischen Leim mit einem nassen Tuch abzuwischen! Der hauchdünne Rest, der unvermeidkch draufbleibt, hält dann ewig.
GruĂź
Ralf
Moin,
nachdem jetzt das ganze Bild sichtbar ist wäre meine Vorgehensweise folgende;
die zwei überlappenden Spitzen am Rundholz markieren, Stab entnehmen und beide Flächen so lange schleifen, bis beide Spitzen zur Markierung reichen, also nimmer überstehen. Wieder erst einbauen und dann verleimen… ganz normaler Holzleim…
Wegen der Problematik mit den Schraubzwingen: Holzspatel oder ne olle Rückwand von nem Schrank … je (LxB) 5 x 2cm als Platte und 2 x 2cm (2 Stück) auf die Platte leimen, dass 2-3mm in der Mitte als Fuge bleibt, Je Zwinge 2 Stück dieser Zentrierer… (würde 3 Zwingen nehmen) und das „Schokopapier“ - also Folie Deiner Wahl - als zwischen Stab und Pressstücke (ansonsten babben die Zentrierer fest und man darf schleifen, polieren, lackieren…
