Holzzucker

hallo Ernährungsexperten,
der Holzzucker (Xylit) hat etliche bemerkenswerte Eigenschaften. Günstig für Diabetiker - er süßt, ohne den Blutzuckerspiegel hochzutreiben. Günstig für Übergewichtige: nur ein Teil der genossenen Kalorien wird vom Körper aufgenommen. Günstig für alle - er führt nicht zu Karies. Einziger Nachteil: im Übermaß genossen, führt er zu Blähungen. Ernährungsmäßig ist er unbedenklich.
Warum gibt es ihn nicht zu kaufen? Falls doch: wo? Würde gern für bestimmte Leute/Diabetes Marmelade damit kochen. Gruß, I.

Hallo Irmtraut,
wo ist bei E 967 der wesentliche Unterschied zu anderen Zuckeraustauschstoffen?
Grüße
Ulf

der Holzzucker (Xylit) hat etliche bemerkenswerte
Eigenschaften. Günstig für Diabetiker - er süßt, ohne den
Blutzuckerspiegel hochzutreiben. Günstig für Übergewichtige:
nur ein Teil der genossenen Kalorien wird vom Körper
aufgenommen. Günstig für alle - er führt nicht zu Karies.
Einziger Nachteil: im Übermaß genossen, führt er zu Blähungen.
Ernährungsmäßig ist er unbedenklich.

hallo Ulf,
da die wenigen Zuckeraustauschstoffe, die bekannt sind, auch mindestens die Nebenwirkungen von Xylit haben wenn nicht mehr, fand ich es legitim, mal dem Xylit hinterherzuspüren. Gruß, I.

Hallo drambeldier,

der Holzzucker heißt Xylose, Xylit ist ein
Zuckeraustauschstoff, der aus Xylose hergestellt wird. Kennt
jeder - das sind die „zuckerfreien“ Bonbons, die so eigenartig
kalt im Mund sind.

Danke für die Info, ich wählte die andere gebräuchliche Bezeichnung Xylit, da der Stoff so als Zuckeraustauschstoff genannt wird.

Günstig für Diabetiker - er süßt, ohne den
Blutzuckerspiegel hochzutreiben.

Das ist ein Gerücht
(http://www.lebensmittellexikon.de/index.php?http://w…),
kann dem Diabetiker aber egal sein, weil er weiß, dass für ihn
viel wichtiger ist, Broteinheiten zu zählen.

Mindestens hat er nur halb so viel Wirkung auf den Blutzucker als Saccharose bei vergleichbarer Süßkraft.

Günstig für Übergewichtige: nur ein Teil der
genossenen Kalorien wird vom Körper aufgenommen.

Verlass Dich drauf: Jede zugeführte Kalorie wird verwertet.

Ich verlaß mich lieber auf die mir vorliegenden Informationen, daß nämlich nur ein Teil des aufgenommenen Xylits im Dündarm überhaupt resorbiert wird. Das Nichtresorbierte wird nicht verwertet.

Günstig für alle - er führt nicht zu Karies.

Mangelnde Mundhyiene führt zur Anlagerung von Plaque und somit
zu Karies.

…wobei die Plaque-Bildung zum größten Teil auf Saccharose zurückzuführen ist. Xylit zu benutzen spricht andererseits nicht direkt gegen Zähneputzen.

Einziger Nachteil: im Übermaß genossen, führt er zu Blähungen.

Bis hin zum Durchfall.

…wie andere Zuckeraustauschstoffe auch.

Ernährungsmäßig ist er unbedenklich.

Na ja, wie immer: Die Dosis macht’s.

…zumindest bietet Sorbit ein bis heute nicht ganz geklärtes Gesundheitsrisiko; Mannit wird direkt als Abführmittel genommen; Isomalt ist gar nicht käuflich. Und Fructose wird, hydriert, als Mannit verkauft. Irgendwie frage ich mich weiterhin - mal Xylose suchen…?

Warum gibt es ihn nicht zu kaufen? Falls doch: wo? Würde gern
für bestimmte Leute/Diabetes Marmelade damit kochen.

Aus dem Lebensmittellexikon:

E967 Xylit Chemische Modifikation des Xylans (Holzgummi)
über den Holzzucker Xylose.

Da müsste sich mal ein Lebensmittelchemiker äußern. Nicht
jedes Vorprodukt der Industrie sieht so appetitlich aus, dass
es sich im Laden verkaufen ließe.

Ach, hätte sich doch ein Lebensmittelchemiker geäußert! Aber, danke für all die klärenden Einwendungen.
Jetzt nochmal, wo könnte ich Xylit wohl kaufen? (vielleicht sieht es doch appetitlich aus…?)

Gruß + Dank, I.

Hi Irmtraut,
guck doch mal hier rein, beim googeln gefunden, fand ich sehr interessant:

http://www.freestevia.de/was_ist_stevia/was.htm

Davon hatte ich auch noch nicht gehört, klingt aber verlockender als das ganze Industriezeugs, oder?
Grüße von MrsSippi

hallo MrsSippi,
danke, sehr interessant, mal probieren! Gruß, I.

hallo ralf,
danke - einerseits- für die Warnhinweise betr. Stevia. Andererseits, das, was man zu den üblichen Zuckeraustauschtoffen lesen kann oder zu den schon zahlreicheren Süßstoffen ist ziemlich breit erforscht, da ist anscheinend schon viel Wissenschaft geschehen. Was Stevia angeht, scheinen sich die Gegner eher weniger (wissenschaftlich) mit diesem Stoff beschäftigt zu haben, sonst gäbe es Literaturhinweise zu wissenschaftlichen Arbeiten! Gerade bei einem so schwerwiegenden Einwand wie dem der Cancerogenität! Sonst wäre die Übersetzung ordentlicher als sie ist - der Text, den Du zitierst! Alles spricht von einer Art Laienhaftigkeit. Das kann natürlich ein Indiz ebenso für die eine Seite wie die andere sein, aber jedenfalls sind die Bedenkenträger mir nicht unbedingt aufgrund ihrer Worte glaubwürdig. Letztlich - Stevia scheint keine ausreichende Lobby zu haben, um auch nur einen Prozeß anstrengen zu können, wenn irgendjemand behaupten wollte, das Zeug sei akut toxisch.

Paranoia ist eine sehr realistische Einstellung zur Welt - sie sollte aber in jede Richtung gehen … Trotzdem danke und Gruß, I.