Hornissen unterstützen

Hallo,

ich habe an meinem haus ein Hornissennest und bin ganz froh darüber, da die Hornissen die Wespen dezimieren. (Hatte letztes Jahr 6 Wespennester, das war etwas viel für meine Toleranzgrenze.)

Jetzt habe ich unter dem Einflugloch einige tote Hornissen gefunden und mache mir Sorgen um das Wohlergehen der Tiere. Einige Tote sind sicherlich normal, dass allerdings etliche ausgerechnet im Bau (Nest? Stock?) verenden, finde ich doch merkwürdig. Deswegen meine Frage:

Was kann ich anstellen, um den Hornissen eine bessere Nahrungsgrundlage zu bieten, auf dass mehr überleben?

Dank und Gruß
Burkh

Moin, Litorino,

Was kann ich anstellen, um den Hornissen eine bessere
Nahrungsgrundlage zu bieten, auf dass mehr überleben?

nichts. Hornissen nehmen von uns weder Ratschläge noch Futter an.

Dein Nest scheint aber schon sehr weit zu sein, bei mir fängt eine Königin gerade erst an. Ich stifte täglich eine Kerze, auf dass sie es schaffe :wink:

Sind das wirklich Tiere aus diesem Jahr? Das hieße ja, dass die erste Brut bereits geschlüpft wäre.

Gruß Ralf

Feindliche Übernahme des Nestes
Guten Tag,

wir haben auch ein Hornissennest in der Fassade und gestern ist hier ein Krieg ausgebrochen. Eine Hornissenkönigin hat sich auf eine Arbeiterin gestürzt und diese abgestochen, kurz daruf eine zweite und dann eine Königin. habe darufhin im Internet recherchiert und dort gefunden, dass manche Hornissenköniginnen lieber bereits bestehende Nester erobern statt ein eigenes zu gründen. Wenn Du Glück hast hat das Nest am Ende eine Königin, wenn Du Pech hast bringen sie sich gegenseitig um, es gibt nichts, was man da tun kann.
Zur Zeit sollten die Hornissen noch nicht allzu viele Arbeiterinnen haben, wenn überhaupt. Die ersten Arbeiterinnen sind auch noch recht klein, die beiden toten bei uns hatten etwa die Größe von Wespenköniginnen.

Wünsche deinem Nest alles Gute (unserem auch).
Heute gabs übrigens die zweite tote Königin.

Viele Grüße

Bianca

Guten Tag,

Hallo,

wir haben auch ein Hornissennest in der Fassade und gestern
ist hier ein Krieg ausgebrochen. Eine Hornissenkönigin hat
sich auf eine Arbeiterin gestürzt und diese abgestochen, kurz
daruf eine zweite und dann eine Königin.

Die Königin eines Hornissennestes wird NICHT in kämpferischem Einsatz verwickelt sein.

habe darufhin im
Internet recherchiert und dort gefunden, dass manche
Hornissenköniginnen lieber bereits bestehende Nester erobern
statt ein eigenes zu gründen.

Aber es wird kein Bienenstock oder Wespennest sein.
( Deren Larven passen dort nimmal in die Waben )

Wenn Du Glück hast hat das Nest
am Ende eine Königin, wenn Du Pech hast bringen sie sich
gegenseitig um, es gibt nichts, was man da tun kann.
Zur Zeit sollten die Hornissen noch nicht allzu viele
Arbeiterinnen haben, wenn überhaupt. Die ersten Arbeiterinnen
sind auch noch recht klein, die beiden toten bei uns hatten
etwa die Größe von Wespenköniginnen.

Unstrittig, dass Hornissen notfalls auch an Wespen ( Protein / Eiweiß ) oder Bienen ( Zucker + Eiweiß ) drannegehen.

Imker wissen es am ehesten. ( zum Jahresende )

Wünsche deinem Nest alles Gute (unserem auch).
Heute gabs übrigens die zweite tote Königin.

Die kann auch schon " intern " ihr Ende gefunden haben.

Viele Grüße

Bianca

mfg

nutzlos

Es ist noch keine Schwärmzeit…o-w-t
mfg

nutzlos

Ralf,

soll das heißen, dass all die Schildeer, die ich gemalt habe, die mit den großen Pfeilen, die zu den Wespennestern zeigen, nutzlos sind??

Sind das wirklich Tiere aus diesem Jahr? Das hieße ja, dass
die erste Brut bereits geschlüpft wäre.

„Mein“ Nest ist in der Zwischenschale einer Südmauer. Also überdurchschnittlich warm und wettergeschützt. Ich hoffe, das verschafft ihnen einen Vorsprung.

Gruß
Burkh

hallo Hornissenfreund,

ich las über die Bedürfnisse von Hornissen, daß sie gerne in der Nähe von Harz (Baumharz) siedeln und daß sie altes Holz brauchen, das sie abraspeln können. Beides ist bei mir der Fall (das Harz fließt, ohne erkennbare Verletzung von außen, aus einem Weichselkirschenbaum). Seit vielen Jahren habe ich jedes Jahr regelmäßig ein Hornissennest, immer recht volkreich.
Daß man Nisthilfen bauen kann, findest Du im Internet, beim Googeln nach dem Stichwort Hornissen.

m.f.G., S.I.

Wespen als Hornissenfutter
Moin,

Du sagst, dass Hornissen „notfalls“ Wespen zum Fressen gern haben. Wespen und andere Insekten sind aber das tägliche Brot für Hornissen.
Ich habe sogar einmal gesehen, wie sich eine Hornisse im freien Flug von hinten an eine Wespe heranmachte, sie in der Luft fing und davontrug.
Das sah aus wie in einem Horrorfilm!

Pit

Hallo,

Ich habe sogar einmal gesehen, wie sich eine Hornisse im
freien Flug von hinten an eine Wespe heranmachte, sie in der
Luft fing und davontrug.

Wenn man ganz besonders viel Glück hat, sieht man anschließend, wie geschickt Hornissen (aber auch Wespen) ihre wehrhaften Opfer mit ihren kräftigen Mandibeln zerlegen: Hinterleib mit Stachel -> knipp, fallenlassen, erster Flügel -> knipp, fallenlassen, zweiter Flügel -> knipp, fallenlassen. Der handliche Mittelteil mit Kopf wird davongetragen, auf dem Boden bleibt ein mit dem Stachel wackelndes Hinterteil zurück.

Das sah aus wie in einem Horrorfilm!

Bei so viel Geschicklich- und Geschwindigkeit wird jeder Meztger gelb vor Neid…

LG Barbara

Moin,

Hallo,

Du sagst, dass Hornissen „notfalls“ Wespen zum Fressen gern
haben. Wespen und andere Insekten sind aber das tägliche Brot
für Hornissen.

Sei auch unstrittig.
Ich habe " Hornissen in Action " eher an Bienenstöcken gesehen.
Ein paar mal durfte ich auch beobachten, wie sich so ein Brummer eine Spinne schnappte.

Ich habe sogar einmal gesehen, wie sich eine Hornisse im
freien Flug von hinten an eine Wespe heranmachte, sie in der
Luft fing und davontrug.

Mir ging es wie " Öl " runter, wie eine Wespe mit einer Bremse kurzen Prozess machte.

Das sah aus wie in einem Horrorfilm!

Aber eine jagende Hornisse ist mit " Kommissar Zufall " eine seltene Beobachtung.

Pit

mfg

nutzlos

Hallo nutzlos,

Die Königin eines Hornissennestes wird NICHT in kämpferischem
Einsatz verwickelt sein.

Das stimmt aber erst, wenn sie ein Volk hat. Im Moment sind die Königinnen aber noch alleine oder haben die allerersten wenigen Arbeiterinnen. Hornissen überwintern ja nicht als Volk wie Bienen sondern nur als befruchtete Königin. Die muss dannn im Frühjahr erst mal alle Arbeit alleine machen, einen geeigneten Platz suchen, Waben bauen, Eier legen, die Larven füttern und das Nest verteidigen. Dies ist die kritische Phase für das Nest, denn die Königin ist draußen natürlich gefährdet. Und da sie alle Arbeit allein machen muss sind die ersten Arbeiterinnen auch kleiner als die späteren.
Später, wenn das Volk groß genug ist bleibt die Königin natürlich im sicheren Nest und legt nur noch Eier, soweit sind wir aber noch nicht.

habe darufhin im
Internet recherchiert und dort gefunden, dass manche
Hornissenköniginnen lieber bereits bestehende Nester erobern
statt ein eigenes zu gründen.

Aber es wird kein Bienenstock oder Wespennest sein.
( Deren Larven passen dort nimmal in die Waben )

Nein, natürlich ein Hornissennest. Hornissen erobern Hornissennester. Es sind natürlich auch Hornissennester, in denen erst die ersten Larven oder Puppen sind, vielleicht schon einzelne Arbeiterinnen (wie die beiden bei uns getöteten). Wenns viele Arbeiterinnen wären hätte eine fremde Königin keine Chance mehr.

Unstrittig, dass Hornissen notfalls auch an Wespen ( Protein /
Eiweiß ) oder Bienen ( Zucker + Eiweiß ) drannegehen.

Imker wissen es am ehesten. ( zum Jahresende )

Wie schon von anderen gesagt, Hornissen füttern ihre Larven mit Insekten (auch gerne mit Wespen). Die beiden Toten sahen aber von der Zeichnung her aus wie Hornissen (Wespenkönigin war auch mein erster Tipp, als ich den Kampf gesehen habe, und alle Wespenarten kann ich auch nicht bestimmen) und waren außerdem unversehrt, wie die beiden toten Königinnen. Sie wurden also nicht gejagt, sondern bekämpft.
Wespen königin übrigens deshalb, weil auch die Wespenköniginnen noch kein großes Volk haben, das ihnen die Arbeit abnimmt.

Wünsche deinem Nest alles Gute (unserem auch).
Heute gabs übrigens die zweite tote Königin.

Die kann auch schon " intern " ihr Ende gefunden haben.

Ziemlich unwahrscheinlich gerade unter dem Einflugloch zum Nest. Wenn sie im Nest gestorben wäre würde sie übrigens nicht draußen liegen, das Nest ist in einer Mauer.

Außerdem ist da noch eine lebende Königin. Die hat übrigens am Abend des Kampfes die ganze Zeit lauernd am Nesteingang gesessen. Macht sie jetzt nicht mehr, jetzt fliegt sie ganz normal auf Sammelflüge und schlüpft dann gleich ins Nest.

Viele Grüße

Bianca

1 Like

Hallo Nigella

Danke noch mal für Deine ausführliche Auffrischung des Schulwissens.

Eine vorhandene Königin duldet keine Rivalin neben sich. Für eigene Brutentwickung von Dronen und Königinnen ist es noch zu früh.

Wespen und Hornissen überfallen aber manchmal auch Bienennester, um sie zu plündern. Neben Proteinen und Eiweiss sind auch Kohlenhydrate zur schnellen Energiegewinnung sehr gefragt. Da haben die Bienen aber eine interessante Taktik, sich auch gegen scheinbar übermächtige Hornissen ohne Stachel wehren zu können.
( Überhitzung des Feindes )

Aus Sicht des Beobachters sind diese Tierchen allesamt sehr interessant.

mfg

nutzlos

offtopic
Hallo nutzlos,

ja interessant sind sie allemal (bin auch gespannt, wie es mit unserem Nest weitergeht). Wie es scheint bist Du Imker, oder? Das Hornissen richtig Nester von Bienen überfallen, wusste ich nicht, war bisher immer davon ausgegenagen, dass sie es eher auf einzelne Exemplare abgesehen haben.
Aber sie interssieren sich ja auch für Fallobst und Baumsäfte. Und da war ich nun letztes Jahr baff. An einer wunden Birke waren einige Stellen, wo Baumsaft austrat. Dafür interessierten sich nun einige Schmatterlinge (Admiral, Trauermantel) und Hornissen. Nun saß da ein Trauermantel, und eine Hornisse wollte dessen Platz. So ein Trauermantel ist keineswegs feige, der hat nicht den Schwanz eingezogen. Die Hornisse hat ja hinten bekanntlich noch ein wichtiges Argument, das Ergebnis war, dass der Trauermantel ziemlich benommen auf der Straße saß. Ich hatte schon gedacht, das wars dann wohl, aber, es hat zwar viele Minuten gedauert, dann flog er aber weiter.
Insekten sind einfach spannend!

Viele grüße

Bianca

Hallo nutzlos,

Hallo Bianka,

ja interessant sind sie allemal (bin auch gespannt, wie es mit
unserem Nest weitergeht). Wie es scheint bist Du Imker, oder?

Nein, ich konnte in meiner Jugend aber einige Jahre einem Hobbyimker über die Schulter schauen.

Das Hornissen richtig Nester von Bienen überfallen, wusste ich
nicht, war bisher immer davon ausgegenagen, dass sie es eher
auf einzelne Exemplare abgesehen haben.

Das ist auch eher eine ungünstige Ausnahme, wenn es zum Herbst hin knapp mit der Nahrung für Hornissen wird. Dazu muss ein Bienennest oder Stock dann aber auch im Schwärmbereich des Hornissenvolkes liegen.
Dann kommen erst einzelne " Kundschafter " und loten die Wehrhaftigkeit des Bienenvolks aus. Waren sie erfolgreich, alarmieren sie die ganze " Horde ".
Dieses Risiko besteht in erster Linie für geschwächte Bienenvölker, die u.a. durch Milben oder Pilze deutlich dezimiert wurden.

Aber sie interssieren sich ja auch für Fallobst und Baumsäfte.
Und da war ich nun letztes Jahr baff. An einer wunden Birke
waren einige Stellen, wo Baumsaft austrat. Dafür
interessierten sich nun einige Schmatterlinge (Admiral,
Trauermantel) und Hornissen.

Natürlich, süße Säfte sind für manche Insekten Nahrungsgrundlage, für Andere eine willkommene Zusatzquelle, sofern sie derer habhaft werden können.

Nun saß da ein Trauermantel, und
eine Hornisse wollte dessen Platz. So ein Trauermantel ist
keineswegs feige, der hat nicht den Schwanz eingezogen. Die
Hornisse hat ja hinten bekanntlich noch ein wichtiges
Argument,

-))

das Ergebnis war, dass der Trauermantel ziemlich
benommen auf der Straße saß. Ich hatte schon gedacht, das wars
dann wohl, aber, es hat zwar viele Minuten gedauert, dann flog
er aber weiter.

Dann wird die Hornisse wohl eher einen " Warnstich " mit wenig Gift gesetzt haben.

Insekten sind einfach spannend!

Dem kann ich nur zustimmen, obwohl ein Stich von Biene, Wespe & Co auch bei mir einen handtellergroßen " Flatschen " hervorruft.
Mit gebührendem Abstand und Respekt lassen sich aber auch die wehrhaften Spezies gut beobachten.

Für die stärksten Allergiker soll auch nur der Gedanke zählen, Ruhe zu bewahren und einen Fachmann zur Beseitigung einer ungewollten Ansiedlung heranzuziehen.

Ohne Insekten und Spinnen würde die Welt ganz anders aussehen.

Viele grüße

Dito

Bianca

nutzlos