Horrender Pelletsverbrauch - oder Rechenfehler ?

Hallo,
mein Heizkessel (Polnischer 25 KW Kombikessel für Kohle, Getreide, Holz und Pellets) läuft, so denke ich völlig unwirtschaftlich. Oder ich habe in meiner Rechnung einen Fehler gemacht ?
Betrieben wird er mit DIN-Pellets.
Lambdasonde wurde von mir nachgerüstet, und hält durch die Sekundärluftsteuerung den Restsauerstoff bei ca. 8%. Weniger schafft er leider nicht.
Abgastemperatur ist etwas hoch und pendelt sich bei ca. 190 Grad ein.
Der Schorni hat ihn letztes Jahr auch so abgenommen, und für gut befunden.
Ich habe jetzt alle Verbraucher hydraulisch abgetrennt (Hahn zu), und die nebenstehenden, und gut isolierten Pufferspeicher (2x1000 Liter) gefüllt. Ich benötige 30KG Holzpellets um die Speicher innerhalb von 6 Stunden von 25 auf ca. 70 Grad zu füllen. Leitungen sind auch gut Isoliert, Rücklaufanhebung ist drin, fachlich eigentlich alles ok.
Nach meiner Rechnung ergibt das aber:
2000L*(70Grad-25Grad)*1,16Wh = 104,4 Kwh Energiebedarf um die Temperatur zu erhöhen. 1 KG Pellets enthält die Energie von 5 Kwh. Bei 30 KG Pellets, also dann 150 Kwh, erziele ich damit einen Wirkungsgrad von gerade mal 70% ???

Hi, ja summiert, bzw. multiplizieren sich die Verluste, da es ja Faktoren sind, da du nicht überall vom Optimum ausgehen kannst,
einige Beispiele: 190 Grad Abastemperatur-da kannst du schon vom Kesselwirkungsgrad einiges abziehen, Pellets werden keine 5 kWh pro Kilo haben sondern eher 4,8-4,9 (nur grob überschlagsmässig rechnet man mit 5), womöglich haben sie auch etwas (Luft)feuchtigkeit aufgenommen, auch der Puffer wird trotz Isolierung etwas abstrahlen, auch der Stahl des Puffers wird ja mit erwärmt, die Leitungen, usw. da musst du selbst noch suchen.

angenommen der Kessel hat 90% Wirkungsgrad, die Puffer Stahlmasse (geht ja nicht verloren, aber verfälschen deine Rechnung) und Abstrahlverluste samt Leitungen werden nochmals 5-10% ausmachen, Pelletsheizleistung kWh 2-5%.

ich denke so 2000l Puffer werden es so auf 300-400Kg Stahl bringen, die miterwärmt werden, hast du dazu Angaben?
Stahl speichert zwar nur ca.10% von Wasser aber bei 400Kg wären das auch schon wieder 2% als Faktor

OL

Hallo Offline,
Ich vergaß noch die 100 Liter Kesselwasser. Die müssen auch noch erwärmt werden. Ja, was du da schreibst macht Sinn.
Rechne ich jetzt mit 4,8 KWh pro Kilo Pellets und die zusätzlichen 100 Liter Kesselwasser mit ein komme ich auf einen Wirkungsgrad von ca. 85%. Dazu addiere ich meinen Abgasverlust von ca. 10%. So verbleiben also 5% Verlust wg. Abstrahlung und erwärmen des Stahls. Ok - damit kann ich leben, und der Kessel darf vorerst bleiben. Vielen Dank für deine Hilfe.

Nachfrage/ Tipp wg. Wirkungsgrad.

Lambdasonde wurde von mir nachgerüstet, und hält durch die
Sekundärluftsteuerung den Restsauerstoff bei ca. 8%. Weniger
schafft er leider nicht.
Abgastemperatur ist etwas hoch und pendelt sich bei ca. 190
Grad ein.

Hat der Schornstein einen Zugbegrenzer?
Und wenn ja, ist der richtig/ optimal eingestellt?

Zu heftiger Kaminzug kann nämlich genau das verursachen, was bei dir der Fall ist:
Zu hohe Abgastemperatur in Verbindung mit zu viel Restsauerstoff in der Verbrennungsluft = relativ schlechter Wirkungsgrad.

Hallo odo01
Vielen Dank für deine Antwort.
Zugbegrenzer hab ich im Schornstein ca 50 cm unter dem Rauchrohr verbaut. Einstellung auf 15 Pa. Bei den 190 Grad Abgastemperatur öffnet er aber nur bei Windböen. Bei Schwachwind,oder Windstille eigentlich gar nicht, bzw. nur ein kleiner Spalt (max. 3mm). Der Hersteller verlangt 15-30 Pa. Von den Einstellungen her, kann ich die Abgastemperatur auch auf z.B. 140 Grad herunterfahren. (Weniger Zuführung der Pellets, Gebläseleistung reduziert) Aber dann kann ich trotz relativ gutem Restsauerstoffgehalt deutliche Rauchentwicklung am Schornsteinkopf erkennen.

Dann lässt sich am Schornsteinzug nicht weiter optimieren.
Ist der Zug denn mit einem Messgerät verifiziert worden oder nur per „Skala eingestellt“?

. Aber dann kann ich trotz
relativ gutem Restsauerstoffgehalt deutliche Rauchentwicklung
am Schornsteinkopf erkennen.

Was nützt es dir, wenn du den Rauch nur verdünnst und damit deutliche Verluste erzeugst?

Solange die gemessenen(!) Abgaswerte - insbesondere die Russ-Messung - im grünen Bereich sind, ist mir der „Rauch“ ziemlich schnuppe.

Der Zug wurde vom Schorni verifiziert. Bei der nächsten Messung werd ich das Teil mal auf 140 Grad AT herunterfahren.