Horrorfilm im Kino, immer so?

Hallo,

ich gehe oft ins Kino, aber hab bisher nie einen Horror-Film angeschaut. Vor ein paar Wochen hab ich den Horrorstreifen „Die Frau in schwarz“ angeschaut. Er ist zwar ab 16, aber für das, ist er sehr gruslig, das war mein erster Horrorfilm im Kino in 24 Jahren.

Mit ist aufgefallen das EXTREM viel geredet, getuschelt, gekichert wird etc. Ist das normal? Für mich war es logisch das man seine Angst dadurch überspielt und mindert, hätte aber nicht gedacht das das so extrem im Kino war. Vorallem die Damenwelt hat viel geredet, gekichert, getuschelt, gekreischt. Das komische: ich hab es nicht als störend empfunden, und irgendwann hab ich mich auch selbst dabei erwischt, das ich mit meiner Kinobegleitung deutlich mehr als üblich geredet hab.

Frage: Ist das normal bei Horror-Filmen im Kino das so viel „Nebengeräusche“ entstehen, oder war ich in einem speziell emotionalem Kino? :smile:

Ich hab noch nie einen Horrorfilm im Kino gesehen, aber bei anderen Filmen kann man ähnliches Verhalten beobachten.
Ins Kino geht man ja auch um gemeinsam etwas zu erleben. Da sitzt man nicht stumm da und konzentriert sich nur auf den Film als wäre man alleine daheim vorm Fernseher. Da kichert man gerne gemeinsam wegen einer Szene usw.
Horrorfilme scheinen für diesen sozialen Aspekt geschaffen zu sein. Man durchlebt gemeinsam verschiedenste Emotionen. Angst, Grusel, Ekel, und abgesehen von lustigen Szenen die in solchen Filmen oft eingestreut vorkommen, erheitert man sich gegenseitig durch jeweilige Reaktionen auf das im Film gezeigte.

Ich war mal vor Jahren in einem Woody Allen Film. Die Handlung war eigentlich eher dramatisch, aber Woody-Allen-typisch gabs zwichendurch mal nen Gag. Meistens war das subtiler Humor und einige Kinogäste schienen mir übertrieben zu lachen, so als würden sie allen zeigen wollen, dass sie den Witz verstanden hatten.
Oder in einem anderen Film gab es Kriegsszenen bei denen es teilweise zu drastischer Gewaltdarstellung kam. Drei Jugendliche sassen in der Reihe hinter mir und einer von ihnen kicherte immer wenn es brutal wurde. So nach dem Motto: „Boah, wie krass! Hihi.“ Das war für den Film völlig unangemessen.

Hi,

danke für deine Feedback,

mir isses wie gesagt speziell bei dem Horror-Film aufgefallen, sonst war ich oft im Kino, wo das nahe zu NIE war
z.B Green Lantern, The Avengers, Spiderman, Hulk, Ohne Limit; Harry Potter und und und, hier wird überall wenig bis fast garnicht geredet,
bei dem Horrorfilm war das extrem.
Auch bei „Final Destination“ also Horror+Splatter, besonders brutale Szenen hier wurde sogar geklatscht im Kino. Fand das schon etwas merkwürdig. Und Leute die viel plappern, werden im Kino ja oft mit „psscht“ beschossen bis sie die klappe halten.

Also ich bin bereits in vielen Hororfilmen gewesen. Und mir ist auch schon aufgefallen, fass bei solchen Filmen wirklich extrem viel geredet wird. Ich tippe mal darauf, dass eine wirklich Angst (vllt auch ubewusst) entsteht. Natürlich will keiner zugeben, dass er Angst hat und versucht sich „cool“ zu geben. Man will dann dem anderen mitteilen, das man keien angst hat, dass das alles doch nur komisch und ein Witz ist etc.
Wenn man wirklich ein Horor Film ohne Gequatsche und richtiger Angst schauen will muss man das alleine machen. So um 12 Uhr nachts. Alleine im Haus und dann den wirklichen Horor der eigenen Fantasie erleben :smile:

Das schöne am sich Erschrecken ist ja die anschließende Erleichterung darüber, dass es nur ein Film ist und die Erheiterung darüber, dass und wie man sich erschrocken hat. Oder wenn man selbst einigermaßen cool blieb und man sich über das Gekreische der Sitznachbarn amüsiert.
Es ist ja keine wirkliche Angst sondern nur ein künstlicher Grusel. Und das gemeinsame Durchleben dieses Grusels und die Erheiterung danach, ist wohl das warum man sich Horrorfilme gerne in Gruppen ansieht.
Vielleicht kann man das auch vergleichen mit dem Glücksgefühl das durch nachlassenden Schmerz erzeugt wird nachdem man sich ausversehen mit dem Hammer auf den Daumen gehauen hat.

Vielleicht kann man das auch vergleichen mit dem Glücksgefühl
das durch nachlassenden Schmerz erzeugt wird nachdem man sich
ausversehen mit dem Hammer auf den Daumen gehauen hat.

Wir können uns gerne mal zum Daumen-hauen treffen.
Ich wohn in der Nähe von München.

Bin mir nicht sicher ob das Glücksgefühl des nachlassenden Schmerzes das Ärgern über absichtliches auf den Daumen Hauen überwiegen kann.

((Auch bei „Final Destination“ also Horror+Splatter, besonders brutale Szenen hier wurde sogar geklatscht im Kino. Fand das schon etwas merkwürdig. ))
===> Kann es sein, daß du dich da auf dem Fantasy-Filmfest befunden hast? Unter extremen Horrorfilmfans ist es üblich, bei besonders trashigen Szenen oder am Ende zu applaudieren :wink:

((Und Leute die viel plappern, werden im Kino ja oft mit „psscht“ beschossen bis sie die klappe halten.))
====> DAS allerdings würde ich auch weiterhin tun, denn ich finde es immer noch EXTREM ZUM KOTZEN, daß Leute oftmals meinen, einen Film „durchplappern“ zu müssen und könnte denen jedes Mal sofort die Fresse polieren. Egal ob Horrorfilm oder Mainstream. Dafür muß man nun wirklich nicht ins Kino gehen, viel Geld ausgeben und andere mit Gequassel belästigen. Oder mit dem Handy spielen. Oder alles und jeden mit seinem Senf zu kommentieren (eingeschlichene Facebook-Manie??). Da könnt’ ich ausrasten. Wie man sieht *g*.
Natürlich lacht man mal miteinander oder flüstert 1 Satz zu seinem Nachbarn, kein Problem, aber manche Leute scheinen einfach kein Gespür mehr zu haben wann es anderen auf den Geist gehen könnte… :frowning: Das hat sich mit den Jahren meiner Meinung nach wirklich zum Negativen verändert.